#35
|
|||
|
|||
Indianer Nordamerikas
Die Indianer dieser Region, die überwiegend von der Jagd auf Bisons lebten, verwendeten Leder zur Herstellung von Kleidungsstücken und Gebrauchsgegenständen. Berühmt sind ihre Umhänge aus Büffelfellen, die sogenannten Bisonroben. Das Berliner Museum besitzt eine reiche Sammlung davon, die Prinz Maximilian zu Wied von seiner Reise zum Missouri 1832 bis 1834 mitgebracht hat Die Besonderheit daran ist, daß sich zwei dieser Roben Personen zuordnen lassen, die wir nicht nur dem Namen nach kennen, sondern auch durch Portraits, die Wieds Reisebegleiter, der Maler Karl Bodmer, angefertigt hat. Es handelt sich dabei um den Mandan-Häuptling Mato-Tope (Four Bears) und den Hidatsa-Häuptling Pehriska-Ruhpa (Two Ravens), die auf ihren Bisonroben besondere Ereignisse ihres Lebens in symbolhaften Zeichen festgehalten haben. Ein weiteres Stück in dieser "Galerie von Bisonroben" weist eine reiche Bemalung mit Tierfiguren auf, während das vierte, mit abstrakten Bandmustern bedeckt, eine typische Frauenrobe ist. Mittelpunkt dieses Ausstellungsteils ist das Lederzelt (Tipi), das bereits 1846 an die Königliche Kunstkammer verkauft wurde. Die Bemalung mit einer heiligen Pfeife, zwei Sonnenrädern und einer Vielzahl von mythischen Tierfiguren läßt auf eine rein zeremonielle Funktion dieses Zeltes schließen. Es ist eines der wenigen erhaltenen Exemplare, das aus Bisonhaut gefertigt ist. Rund um dieses Zelt ist eine Reihe von Kleidungsstücken aus Leder zu sehen, reich mit gefärbten Borsten des Stachelschweins oder Glasperlen dekoriert |