#121
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Teil 2
'Wird das ein Östereicherwitz?' sage ich, während ich mit allen verfügbaren Fingern auf den Feind ballere. ZU SPÄT. YOU GOT KILLED. GAME OVER.
Meine Laune sinkt von minus zweihundert auf den absoluten Nullpunkt.'Was kann ich für Sie tun?' Stimme so weich wie Kaschmirwolle - (ein untrügliches Warnzeichen!) 'Ähm, Ich hätte gerne gewusst, ob wir ein bestimmtes Software-Pakethaben...' 'Was für eine Software ist das?' 'Ähm, sie heisst B-A-S-I-C.' klickerdiklackerdiklick r-m b-a-s-i-c.e-x-e klickediklackediklickklickediklackediklickklickediklackediklick 'Tja, und dann hätten Sie dem System Manager keine so böse Mail schicken dürfen. Eine Mail, die ausdrückt, was Sie von ihm halten - in hübschen Bildern!' 'Ich habe keine ...' 'So? Haben Sie nicht? Wer kann das noch sagen heutzutage? Keine Sorge, es bald wird alles vorüber sein....' ' ... noch den Usernamen zurückändern ...' 'B-b-b-b', blubbert er, wie eine desynchronisierte PDP-11. 'Leben Sie wohl', sage ich überfreundlich. 'Ich denke, Sie sollten jetzt besser packen. Viel Spass beim Neubeginn.' Ich lege auf. Zwei Sekunden später läutet das rote Telefon. Es ist der Boss. Er knurrt den Usernamen - von wem wohl? - und etwas über eine schweinische Mail. 'Sie wissen, was Sie zu tun haben ...' mit den Punkten und allem. Später, im Abrechnungscomputer der Städtischen Elektrizitaetswerke, während ich die nächste Rechnung des armen Schweins um ein paar Nullen korrigiere, wundere ich mich wieder einmal über diesen hartnäckigen und unglaublichen Mangel an Urteilsvermögen - welche Blödheit kosmischen Ausmasses treibt sie immer wieder dazu, bei miranzurufen. Noch später, als ich im FBI Computer sein Photo von der WWW Page in die Gesuchtenliste kopiere (die mit dem Label 'Dringend gesucht, bewaffnet und gefaehrlich, sofort schiessen'),komme ich zu dem Schluss, dass ich es wohl niemals wissen werde -aber das Leben geht weiter. Ein paar Stunden später sehe ich die GSG9 sein Apartment umstellen,und mir wird klar: für ein paar von uns wird es das nicht. Aber morgen ist ein neuer Tag. Es ist Donnerstag und ich bin guter Laune. Es ist Zahltag. Ich denke,ein paar Anrufe können nicht schaden. Also lege ich den Hörer zurück auf die Gabel. Es läutet. 'Seit Stunden versuche ich Sie zu erreichen!' schreit eine Stimme amanderen Ende. 'Nanana, STUNDEN können's gar nicht gewesen sein', sage ich,während ich 'Blade Runner' ins Cover zurückstecke und mir die Rückseite anschaue. 'Allenfalls 114 Minuten. Ich hatte einen langen Chat mit dem grossen Boss. Versuchte, bessere Technik für unsere Benutzer herauszuschlagen.' Eins, zwei, drei ... 'Oh, tut mir leid.' 'Macht nix. Ich bin nicht nachtragend.' Ich nehme mir vor, sein Passwort in den nächsten Tagen etwas abzuändern, in etwas, worauf er nicht so schnell kommen duerfte. 'Ähm, ich weiss nicht, wie ich ein File umbennen kann', sagt er. Oh, Gott... Moment, es ist ja Zahltag, nicht? Also bin ich guter Laune. 'Aber klar. Tippen Sie nur 'rm' und den Filenamen.' 'Vielen Dank.' 'Keine Ursache.' (Jetzt bin WIRKLICH guter Laune. Vielleicht sollte ich heute das Skript fertigschreiben, das Abspeichern zu bestimmten, zufällig gewählten Zeiten unmöglich macht.) Das Telephon laeutet wieder. 'Hallo?' 'Hallo, ebenfalls', sage ich. 'Ist das der Kontrollraum?' 'Aber klar doch', sage ich, zuckersüss. 'Könnten Sie mir bitte meine Ausdrucke herausbringen? Ich brauche sie dringend, und der Ausdruck müßte schon seit fünf Minuten zu Ende sein.' 'Ihr Username?' frage ich. Er gibt ihn mir, und ich notiere ihn für später. 'Kein Problem. Moment.', sage ich und gehe 'rüber zu den Druckern. Ein RIESEN Haufen von Ausdrucken liegt auf dem Boden. Und, tatsächlich, sein Dokument liegt ganz oben auf. Ich breite es über dem Haufen aus und sprühe großzügig unser Spezialfleckenwasser in die Gegend. Dann fahre ich den schweren Bandwagen ein paar Mal darüber und klemme es zum krönenden Abschluss vier, fünf Mal in die schwere Safetüre ein, wo wir die Backup-Bänder aufbewahren sollten. Hübsch. 'Hier sind Ihre Ausdrucke', sage ich, 'Tut mir leid, dass es solange gedauert hat. Wir haben ein paar kleinere Probleme mit dem Drucker.' Ein Blick und er macht sich fast in die Hose. 'Oh, Gott! Kann ich es nochmal drucken?' fragt er besorgt. 'Aber klar doch', sage ich. 'Aber, wie gesagt, unser Printer ist nicht besonders gut drauf heute.' 'Äh, kann ich es auf dem Laser drucken - funktioniert der?' 'Natürlich, aber das kostet eine Kleinigkeit', sage ich, Mitgefühl verströmend. 'Egal, was es kostet! Das ist hyper-dringend!' Ich schleiche zurück in den Druckerraum und suche die Toner-Kassette, die wir für spezielle Fäelle aufbewaren - die mit den dickenschwarzen Streifen in der Mitte und den blassen Rändern. Ich habe auch ziemlich lange gebraucht, bis sie so gut funktionierte. Der Ausdruck kommt raus und ich bringe ihn sofort nach vorne. Bloss nichts verpassen. 'W-w-w-was ist den jetzt passiert', winselt mich der Geck an.Gut, dass ich den Usernamen notiert habe - Geistige Folter ist vielleicht doch etwas, wofür ich mich längerfristig begeistern könnte. 'Äh, nichts. Ich meine, klar: es ist nicht perfekt. Aber der Toner hatauch schon 47 Tausend Seiten drauf und wurde 17mal nachgefüllt. Ich finde, es ist noch gut gegen das, was wir sonst so bekommen.' Der Geck zahlt und beginnt zu wimmern. 'Na, kommen Sie. Kein Grund zum Heulen. Haben Sie die Arbeit auf Disketten?' Er gibt mir eine kleine Plastikbox mit Disketten. Ich hüpfe schnell rein und lege sie kurz auf den Lösch-Magneten. Ich gehe wieder hinaus.'Tut mir so leid, aber mir fällt gerade ein, dass unser Lesegerät hinüber ist. Sie müssen damit zu dem Druckerraum U am anderen Ende des Campus - kennen Sie den? - und es dort ausdrucken. Dort sollte esklappen. Die haben gestern einen neuen Toner bekommen.' 'SUPER!' 'Gern geschehen. Und denken Sie daran: immer die Disketten hoch über den Kopf halten. Das Erdmagnetfeld ist heute wieder extrem stark.' 'Häh???' 'Keinen langen Reden. Machen Sie's.' Er marschiert los, die Disketten hoch über dem Kopf. Manchmal hasse ich mich selbst. Die dauernde Langeweile bringt mich um. Also lese ich User E-Mails, um die Zeit tot zu schlagen. Allerdings muss ich zugeben, dass die heutige Lieferung auch nur zum Gähnen anregt. Nicht eine wirklich gute Nachricht darunter. Nicht mal versteckte Andeutungen über Fummeln im Supermarkt, wie sonst. Gar nichts. Statt dessen muß ich mir den üblichen Sch... zu Gemüte führen: Welcher Verwandte wann welche Art von Operation über sich ergehen lassen muss, und welche es nicht überlebt haben, wie das Wetter auf der anderen Seite des Erdballs ist -die Sorte von Redundanzmails, die nur unsere Queues vollknallen! Um die Sache etwas aufzulockern, hole ich eine persöhnliche Party-Einladung aus einer Mailbox, poste sie unter dem Namen des Senders in alt.singles.with.severe.social.dysfunctions im USENET und mache eine Notiz in meinem Kalender, damit ich rechtzeitig dort bin - mit meiner Videocamera. Könnte was werden! Was steht als nächstes an? Ahja, die medizinische Datenbank, in der die Vertrauensärzte der Uni die Krankheitsgeschichten der Angestellten speichern. Ich suche schnell mal durch nach 'Herpes' und 'Syphilis' und verkaufe die Ergebnisse an die lokale Boulevardpresse.Um meine Spuren zu verwischen, gehe ich in den Account des Oberarztes und füge dort folgenden Eintrag in sein online Tagebuch ein: 'DM 500, Med. Daten an Zeitung' Sollte ausreichen! Ich schichte ein paar Bänder aus den Regalen auf den Laborwagen und zurück, damit es so aussieht, als ob wir sie tatsächlich verwenden. Dann gehe ich in Archie und suche nach einem bestimmten,verborgenen X-GIF Server, von dem ich gehört habe. Als ich ihn finde, starte ich einen Batch unter einem User-Account um die Bildchen 'runter zu laden - natuerlich auf seine Kosten. Gerade noch rechtzeitig fällt mir ein, ob auch genug Speicherplatz fuer die Bilder frei ist. Umganz sicher zu gehen, entferne ich alle Dateien auf der Platte, die nicht direkt mit dem Batch zu tun haben. Zum Beispiel die ganzen LaTeX-Dokumente 'diss*.*'; die sind in letzter Zeit sowieso schon wieder vielzu gross geworden.Zurück in Useremail schaue ich, ob sich inzwischen was getan hat. Naaah. Schließlich grepe ich alle files nach 'schwanger', 'Scheidung' und 'Therapie' und poste sie anonym in eine lokale Klatsch-Newsgroup. Dann, bevor ich auch nur piep sagen kann, ist der Strom weg! In der nächsten Sekunde läutet schon das Telefon. 'Hallo?' sage ich, wuetend - der Coyote hat den Roadrunner gerade fast am Wickel gehabt! 'Was ist mit dem Comp...' Ich hänge auf. Jetzt geht's um Leben oder Tod. So schnell ich kann, reisse ich das Stromkabel des Mainframes aus der Notstromversorgung und schließe fieberhaft mein TV daran an. Verdammt! Der Roadrunner war wieder schneller! Inzwischen fangen überall die Warner an zu jaulen, weil die Hauptplattenspeicher runterfahren. Aber was soll's? Mein Mac und mein Terminal sind sowieso fest mit der Notstromversorgung verbunden, und ich bin im Beer Factory Level in Dark Castle.Das Telefon klingelt schon wieder. Also lasse ich die Kommunikationssicherung am Notstromschaltkreis herausschnappen und endlich ist Ruhe. Um ganz sicher zu gehen, hole ich den Hockeyschläger aus dem Spind und übe ein bisschen Einer-gegen-die-Wand. Durch das Glasfenster schaut das aus, als ob ich wie einWahnsinniger nach dem Fehler suche - wie üblich.10 Minuten später ist der Strom wieder da und die Diagnose meldet zwei Hard Disk Crashs auf dem Main Level, zum Teufel damit! Ich habe keinen Mann verloren, bin kurz vorn letzten Level und im TV kommen noch mehr Cartoons! Das andere Telefon läutet, ein User (welch Überraschung!). 'Kontrollraum', sage ich, so richtig im Stress. |
#122
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Teil3
'Wann wird der Computer...' Ich lege auf. Im Moment komme ich ganz gut voran. Nur noch ein Wizard, der unablässig Bannflüche schleudert, steht zwischen mir und dem letzten Bild. Gleich bin ich drin!Das Telefon läutet schon wieder! Mit einem raschen Hieb schalte auf Freisprechen.
'Kontrollraum', brülle ich, voll involviert. 'Ich hab' meine Files geloescht. Meine Daten sind weg', winselt ein User über den Lautsprecher. 'Aber sicher doch', sage ich, weil ich mich nicht erinnern kann. Diese Bemerkung genügt, um mich den Bruchteil einer Sekunde abzulenken. Der Wizard nagelt mich in den Boden und schmeisst mir noch einen Feuerball hinterher. GAME OVER. 'Wie war Ihr Username?' sage ich mit Honig gesalbter Stimme. Er sagt es mir. Ich schaue nach - und er hat recht. Sch...., dabei war ich es nicht mal! Um meinen guten Ruf zu wahren, wechsele ich sein Login Directory nach /dev/null, setzte seinen Pfad auf '.' und setzte einen alias auf sein 'news' Kommando, welches ein scheussliches kleines Skript in seinem früheren Home Directory startet. Das Skript schickt eine nicht mehr ganz politisch korrekte E-Mail an die Beauftragte für Gleichberechtigungsfragen der Uni und löscht sich anschliessend selbst.Wohl bekomm's! Es ist Freitag; also gehe ich früher zur Arbeit, sogar noch vor dem Mittagessen. Das Telefon klingelt. Sch....Ich blättere den Ausredenkalender um.'Sonneneruptionen' steht da. Ok, darüber muss ich erst ein bisschen recherchieren. Zwei Minuten später bin ich fit für den ersten Anruf. 'Hallo?' sage ich. 'WO SIND SIE GEWESEN! ICH HABE SCHON DEN GANZENVORMITTAG ANGERUFEN UND NIEMAND GEHT RAN!' Ich hasse es, wenn sie mich schon am frühen Morgen anbrüllen. Es deprimiert mich irgendwie. Sie wissen, was ich meine ... 'Äh, ja. Tja, wir hatten heute morgen auch wieder extrem starke Sonnenaktivität. Das kann böse Auswirkungen auf die Kommunikationsleitungen haben...', sage ich, zuckersüß. 'Häeh? Aber sonst habe ich doch jeden erreicht?!' 'Tja, das ist durchaus möglich. Die Auswirkungen erhöhter Sonnenaktivität sind ziemlich un-vor-her-seh-bar. Letzte Woche hatten wir sogar den Fall, dass ein paar Files einfach vor den Augen ihres Besitzers verschwunden sind, während er noch damit gearbeitet hat ...' 'Wirklich?' 'Kein Sch...! Äh, wollen Sie, dass ich Ihren Account schnell checke?' 'Äh, ja. Ich hab ein paar wichtige Dateien drin...' 'Ok, wie war noch Ihr Username ...' Er sagt ihn mir. Ehrlich, eine Mücke mit einem Sprengsatz zu erledigen, ist schwieriger. Mit einem atomaren Sprengsatz. Mit AWACS-Unterstuetzung. Sch....! (Ich verzichte ab jetzt auf den klickediklackediklick Teil, ok?) 'Wieviele Dateien sind in Ihren Account?' frage ich. 'Ähm, also, etwa 20 in meiner Doktorarbeit, circa 10 mit den Daten dazu, und noch etwa 20 für das Buch, das ich gerade herausgebe.' 'Hm. Ich glaube, wir schauen erst mal, was noch zu retten ist. Also,da sind noch zwei Files lesbar, .cshrc und.login...' 'AAAAAAAAAAAaaaaaaaaaarrrrrrrrrggggggghhhhhhhh!!!!!!!' Er schluchzt leise ins Mikrophon - mir kommen auch die Tränen! 'Was mach' ich nur?' schnüffelt er. 'Ok, haben Sie irgendwas davon auf Floppy gesichert?' 'Schon, aber die sind schon Wochen alt!' Ich spiele mit dem Schalter des Floppy-Löschers. 'Ok', sage ich, 'wie wär's, ich komme kurz rüber und lade die Backups in Ihren Account, damit Sie pronto weiterarbeiten können?' 'Das wäre toll', wimmert er, 'aber die Floppys habe ich zu Hause. Ich fürchte, die muß ich heut' Nacht selber runterladen.' 'Gut. Aber denken Sie daran, was ich vorhin gesagt habe: Sonneneruption sind Gift fuer Disketten und Maschinen. Sie müssen Ihre Floppys unbedingt vor der gegenwärtigen Sonnenaktivität schützen. Sonst verlieren Sie noch alle Daten.' 'Wie mach ich das? Sie in Alufolie wickeln?' 'UM GOTTES WILLEN, NEIN! Alufolie ist das Schlimmste! Sie wissen doch was mit Alufolie im Microwellenherd passiert, oder?!' 'Doch..' 'Dann verwenden Sie's auch nicht! Es gibt nur eine sichere Methode,Disketten erfolgreich zu schützen...' 'Und wie?' 'MAGNETISCHE FELDER! Packen Sie Ihre Floppys in einen Kopfkissenbezug gefüllt mit möglichst vielen Magneten. Sie können zum Beispiel die von Ihrem Kühlschrank nehmen. Sie wissen schon, mit denen Sie ihre Zettel dort festpinnen - Solarpartikel hassen magnetische Felder.' 'Wow. Danke.' 'Gern geschehen. Es ist nur mein Job...'Sch...., ich mache Fortschritte. Ich finde, so ein verantwortungsvoller Posten wie meiner sollte mit einer angemessenen Mittagspause vergütet werden. Für die paar Stunden setze ich den Hausmeister auf meinen Stuhl, damit es nicht soaussieht, als wir unsere Pflichten vernachläßigen würden (sic!). Ich erkläre ihm, dass er nur darauf achten muss, daß der Hörer nicht aus Versehen auf der Gabel landet. Er ist einverstanden und ich verschwinde. Zuerst die Bank. Ich lasse 20 Mark in Zehnpfenningstücke wechseln und frage dann nach meinem Kontostand. Während der Angestellte noch tippt, ziehe ich unauffällig den Netzstecker von seinem Endgerät.Es stirbt natürlich und ich sage, dass ich in Eile bin und dass ich gerne den Manager von diesem Sauladen sehen möchte. Er walzt durch die Tür wie ein gut gefüttertes Riesenbaby und fragt mich, ob es ein Problem gäbe. Ich sage, alles, was ich wolle, sei mein Kontostand und ob das denn zuviel verlangt sei und daß ich immer noch in Eile sei. Dann kreuze ich die Finger. JA! Er findet das herab hängende Netzkabel, steckt es wieder rein und loggt sich ein, MIT DEM MANAGER ACCOUNT. Ich stolpere wie zufällig an den Schalter und stosse aus Versehen 200 Zehnpfenningstücke hinunter. Der Manager beachtet mich nicht, aber alle anderen tauchen nach den Münzen. Ich beobachte ungestört, wie er sein Passwort eintippt - mit der halsbrecherischen Geschwindigkeit von einem Zeichen pro Sekunde! Gar kein Problem, der Hardliner macht es mir sogar noch leichter, indem er ein semantisches Wort als Passwort gewählt hat: ZINSEN. So ein Scherzkeks! Ich verziehe keinen Gesichtsmuskel. Nicht ganz einfach, wenn ich an meine überschuldete Hypothek denke. Heute Nacht werde ich da einiges richtigstellen...Ein Benutzer, den ich noch vom D(eletion)-Day '97 kenne, nähert sich, um mich anzuquatschen. Sogar der Manager schüttelt abwehrend den Kopf, aber es ist zu spät. Er hält direkt vor mir und richtet das Wort anmich! 'Ähm, Entschuldigung. Könnten Sie mir einen Tip geben, welchen Computer ich am besten für meine Diplomarbeit kaufe?' ?!Genau. 'Schon mal vom neuen Pentium gehört?' frage ich. 'Ja...' 'Meiden Sie den wie die Pest! Kaum jemand weiß das, aber man handelt sich fürchterliche Probleme ein, wenn man ein Betriebssystem so schnell laufen läßt. Manche von den Kisten machen über 100Millionen obstructions per second. Sie können sich ja vorstellen, daß da eine solch billige Kiste aus dem Takt kommen muss, nicht? Die Katastrophe ist praktisch vorprogrammiert!' 'Oh!' 'Nehmen Sie lieber was Sicheres und Bewährtes. Ein ZX81 mit dem doppelten Kassettenlaufwerk, wenn Sie das kriegen können. Im Vertrauen: Die sind nicht mehr leicht zu bekommen, weil alle Leute, die wirklich was davon verstehen, natürlich nur bewährte Technik kaufen.Kaufen Sie bloss keine Harddisk dazu. Sie haben doch sicher schongehört, wie oft die kaputtgehen? Kassetten dagegen halten ewig!' 'Danke, super!' 'Keine Ursache! Wie war doch noch gleich Ihr Username?' Er sagt ihn mir. Gerade noch rechtzeitig fuer D-Day 99. Man sollte meinen, daß sie's irgendwann lernen! Zurück an meinem Arbeitsplatz finde ich den Hausmeister -eingeschlafen vor dem Terminal. Ich frage ihn, ob er nicht lieber hier arbeiten möchte, aber er lehnt dankend ab. Hier hat er nicht die Möglichkeit, Leute in der Toilette aufzuschrecken...Ich lege den Hoerer zurueck auf die Gabel und sofort klingelt es. Ichhasse es, wenn es das tut. Ich brauche immer eine Ewigkeit, dieEarphones nachher wieder reinzupfriemeln. Diesmal ist es anders. Die heißeste Mieze auf dem Campus ist dran -und sie hat ein Computerproblem! Ich liebe solche Augenblicke. Sie machen den Job erst dazu, was er ist. 'Wie ist Ihr Username?' frage ich - als ob ich es nicht auswendig wüßte. So schnell ich kann überfliege ich ihre persönliche E-Mail - das meiste nur todlangweiliges Zeug - und grepe die gesamte Useremail nach ihrem Usernamen. Nichts - vortrefflich! |
#123
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'Wie kann ich Ihnen helfen?' flöte ich charmant.
'Ich kann mein Dokument nicht abspeichern. Es sagt etwas mitzuwenig Speicherplatz.' 'Das werden wir gleich haben', sage ich und lösche alle anderen Files auf ihrer Platte - ausser den ihrigen natürlich. 'Jetzt sollte alles funktionieren...' 'Oh, vielen, vielen Dank', haucht sie ins Mikrophon. Ich notiere mir, daß ich morgen wieder etwas an ihren Account herumdoktere. Das Telephon läutet, fast bevor ich es wieder auf der Gabel habe. 'Meine Daten sind alle weg!' schreit jemand am anderen Ende. 'Wann war das?' frage ich. 'Gerade eben...', sagt er schluchzend. 'Aha. Tja, Kopf hoch. Es sind noch drei Tage bis zum Semesterende.Wenn Sie Tag und Nacht dran bleiben, werden Sie schon noch eine Drei minus schaffen.' Er schluchzt noch zwei-, dreimal leise und legt auf. Schwächling! Das Telephon läutet schon wieder! 'Der Bildschirm an meinem PC ist so schwach. Ich kann kaum die Buchstaben erkennen. Soll ich den Helligkeitsregler hochdrehen?' 'NEIN!' schreie ich. 'Fassen Sie den Knopf nicht an! Haben Sie auch nur die leiseste Ahnung, was da für eine Strahlung 'rauskommt, wenn Sie den Knopf ganz zum Anschlag drehen?!' 'Also ich ..' sagt sie verunsichert. 'HOEREN SIE AUF MEINEN RAT!' sage ich. 'Es gibt nur einen SICHEREN WEG, ein schwaches Display aufzumöbeln, und das ist: Nadelenergieimpulse in die Treiber geben!' Die Worte 'Nadelenergieimpulse ' und 'Treiber' sind zuviel für sie.Wenn Leute solche Ausdrücke hören, gehen sie automatisch in'dummy mode' und machen ALLES, was ich sage. Ich könnte ihr jetzt vorschlagen, nackt, nur mit einem Netzkabel bekleidet über den Campus zu sprinten und sie würde es wahrscheinlich machen...Hmmmm. 'Haben Sie zufällig ein uebriges Netzkabel 'rumliegen?' 'Nein...' 'Oh, naja. Dann müssen wir das mit den Nadelimpulsen probieren...Also, Sie schalten jetzt so schnell Sie können Ihren PC ein und aus. Einfach den Kippschalter hin und herflippen, verstehen Sie? Etwa dreissig mal.' 'Soll ich vorher meine Disketten 'rausnehmen?' 'NEIN! Wollen Sie alle Ihre Daten verlieren?!' 'Oh. Nein, natuerlich nicht. Also...' Ich lausche gespannt...klick klack klick klack klick klack klick klack klick klack kl BUMM!Erstaunlich! 27 oder 28. Normalerweise macht sich das Netzteil schonnach dem achten oder neunten Mal in die Hose! 'MEIN COMPUTER! ER RAUCHT!' schreit sie an anderen Ende. 'Wirklich?? Da muß ein Fehler im Netzteil gewesen sein! Gut, dass wir das geklärt haben! Haben Sie noch Garantie auf die Maschine?' 'NEIN!' 'Du liebe Güte! Was für ein Pech! Tja, dann hilft nur reparieren lassen. Haben Sie wenigstens Ihre Daten gesichert?' 'Ja, ins System, gestern erst. Aber die ganze Arbeit von heute morgenist futsch!' 'Sie Ärmste! Wie war Ihr Username? Ich will gleich mal checken, obIhre Backups ok sind...' Sie sagt ihn mir... Ich sitze wie üblich an meiner Konsole. Ein Benutzer ruft an. 'Hallo, Kontrollraum. Simon am Apparat. Wie kann ich Ihnen helfen?' sage ich. 'Ich komme nicht in meinen Account' nuschelt es am anderen Ende. 'Wie lautet bitte Ihr Username?' frage ich. Sie gibt mir ihren Usernamen. Ich schaue in ihren Account. 'Kein Problem, da war nur ein nicht-ausführbares login file. Ich hab's richtig gestellt. Jetzt sollten Sie ohne Probleme 'reinkommen:' 'Danke.' 'Kein Ursache. Schönen Tag noch!' HHH?! fragen Sie sich jetzt. Ist der BASTARD OPERATOR FROM HELL endlich zum Guten bekehrt worden? Hat er aufgegeben?? REIF FÜR DIE KLAPPSMÜHLE??? Naaah. Der BASTARD OPERATOR FROM HELL wird ab heute überwacht. Alle Aktionen im Mainframe werden automatisch protokolliert. UND WENN DAS PASSIERT, werde ich normalerweise auch abgehört! Also muss ich hübsch brav sein, bis ich die Bugs entdeckt habe. Sollte nicht allzu lange dauern - vertrauen Sie mir! Ah. Da haben wir schon eins. Im Telefonhörer, klar. Aber der Boss ist einer von der witzigen Sorte. Ich wette, da sind noch mehr. Ahja, ein anderer unter dem Telefon und ein dritter in meinem Keyboard. Zeit für eine kleine Kaffeeschlacht. Drei auf einmal.... hmmm. Ich bringe mal besser die ganze Kanne und warte auf Zeugen. Der System Manager kommt herein. 'Wo bleibt der Bericht, den ich gedruckt habe?' fragt er mit saurer Miene - er ärgert sich offensichtlich, dass ich mich am Telefon noch nicht ans Messer geliefert habe. Widersacher identifiziert! Wie der Direktor der 'BASTARD OPERATOR SCHOOL' (ich!) immer zu sagen pflegt: 'Es gibt kein Problem das sich nicht lösen lässt, indem man die Benutzerprozesse killt, alle ihre files löscht, ihre Accounts sperrt und ihre tatsächlichen Einnahmen dem Finanzamt zukommen lässt.' Ich ziehe den Ausdruck unter der Kaffeekanne hervor, wo ich plaziert hatte und die Kanne ergiesst sich über Telefone und Keyboard. Aus irgendeinem Grund standen beide übereinandergestapelt in der Nähe. 'Uuuups!' sage ich. Entsetzen malt sich auf meinem Gesicht. Sein Gesicht sagt mir, dass ich richtig lag. 'Glauben Sie ja nicht, dass Sie damit davonkommen, Simon', knurrt er und stampft hinaus. Ich schalte den Ethernet Monitor ein und beobachte die Pakete, die aus seinen Pc kommen. Ah. Ein Memo geht an den Laser im Büro des Direktors. Inhalt: Beendigung meines Kontrakts, fristlos. Ich mache schnell ein paar notwendige Änderungen an dem File, solange es im Spooldirectory liegt und lasse es dann an seine ursprüngliche Adresse weitergehen. Ich starte mein Programm 'endzeit', das -522 auf den PC knallt und der Mainframe macht sich in die Hose. Später, beim Booten, entferne ich das lästige Logging. Als nächstes gehe ich in den Kabelraum und stecke meinen Walkmankopfhörer in den freien RS232 Port aus dem Büro des Direktors. Es ist erstaunlich, wie leicht man bugs ausstreuen kann, wenn man weiss, wo die Datenleitungen laufen! Direktor: 'Sind Sie sicher?' SysMgr: 'ABSOLUT SICHER!' Direktor: 'Und Sie wollen es sich nicht nochmal überlegen?' SysMgr: 'AUF KEINEN FALL!' Direktor: 'Nun gut, ich werde es sofort an die Personalabteilung weiterfaxen...' SysMgr: 'HERVORRAGEND!' Zwei Sekunden kommt der Systemmanager herein. Er lächelt. Es sieht aus wie das Lächeln eines grossen, satten Haifischs. 'Tja, ich werde Sie vermissen, Simon...', beginnt, noch ganz erfüllt von der eben geleisteten Entscheidung. 'Oh?' sage ich zuckersüß und heuchele Neugier. 'Wohin gehen Sie denn?' 'Nein, Simon', sagt er genussvoll, 'Sie gehen:' 'Eine BEFÖRDERUNG!' sage ich. 'Sie haben endlich diesen Brief an den Direktor geschickt, dass er ein gottverdammtes Arschloch ist und dass Sie aufhören?' 'Nein...' 'Sind Sie sicher? Der ist aber viel besser als der über meine Entlassung...' 'W...' Seine Pupillen weiten sich eine kleine Idee. Es ist, als ob man ein Walross mit dem Sofakissen erschlagen würde. Er rast los, um das Fax zu stoppen. Nur, nachdem er gerade gekündigt hat, klickediklackediklickediklackedikritzelkratzelklapperpolterpolterpolterklirrpolterpolterpo lterschepper... 'Sie können sich zukünftig davor schützen, wissen Sie...' 'Wirklich? Wie denn?' 'Es reicht im Prinzip schon, eine schwach basische Minerallösung auf die Metallkontakte aufzubringen.' 'Oh!' 'Ganz einfach. Alles was Sie machen müssen, ist den Stecker vom Gerät abziehen und eine schwach basische Salzlösung in die Schlitze zu träufeln. Haben Sie eine schwach basische Lösung zur Hand? So etwa pH 7?' 'Äh... nein?' 'Macht auch nichts. Stecken sie den Stecker einfach in den Mund und lassen Sie Speichel hineinlaufen. Speichel ist schwach basisch, und er hat Mineralsalze. ABER wischen Sie den Stecker vorher sorgfältig sauber, wegen Keimen und so. Und, SCHALTEN SIE UM GOTTES WILLEN VORHER DEN MONITOR AB - wir wollen doch nichts riskieren!' 'Oh. Gut!' FZZZZTPOLTERraschelhantierkzzzzztpolterBULLSHIT MODE ONALARM ROT So schnell ich kann, drücke ich den Panik-Knopf am LAN-Analyser, genauer gesagt, den 'Generiere-90%-Zufallspakete-Knopf'. 'Aber sicher. Soll ich gleich kommen oder...' Das andere Telephon läutet. Ich klemme es mir unters Kinn. 'Hallo, Computer Kontrollraum. Simon am Apparat. Wie kann ich Ihnen helfen?' 'DAS NETZ IST WEG. ALLE UNSERE PCs HÄNGEN!' kreischt die Stimme aus dem einen Telefon ins Mikrophon des anderen. 'Aha', sage ich ruhig und souveraen. 'Ja, ich kann's auf unserem Monitor sehen. Schaut aus wie ein schlechtes Thinwire-Segment -warten Sie, ich versuche, es 'rauszunehmen.' Ich drücke den 'Beförderungsknopf' (AKA 'Stop Traffic Generation') am LAN- Analyser, und fast sofort schreit der User: 'Phantastisch. Es geht alles wieder. Danke.' 'Keine Ursache. Schönen Tag auch.' Der Boss hat alles mitgehört. Also, schätze ich, wird der Besuch bei ihm nicht allzu schl |
#124
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ausfallen. Ich sage ihm, dass ich sofort 'runter komme,sobald ich das Netz wieder stabil habe, und lege auf. Auf dem Weg nach unten erfinde ich ein neues Blendwort - das macht das Management immer glücklich. 'Vollständige Übertragungstrennung'. Klingt viel besser, als 'Stecker-Ziehen'. Wie 'Master-Reset' besser klingt als 'Ausschalten'.
Ich komme in sein Büro und der Personal-Chef ist auch da. Ah-oh. 'Simon, haetten Sie Lust unser System-Manager zu werden?' ?!!! 'Äh...ich weiss nicht. Eigentlich mach' ich lieber...' 'Zehn Tausender extra im Jahr, Porsche als Firmenwagen...' 'Roter Carrera Cabrio?' 'Ok.' 'Gebongt!' Der ist so hammer geil der witz |
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lool nice witze @rushdune!!
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is nur ein witz.... ein ziemlich langer , ich les lieber meinen 700 seiten roman weiter ![]() ![]() |
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Toll der witz ist hammer geil zwar ist er lang aber geil
naja ich habe hir noch einen : Der Bauarbeiter Huber fällt vom Gerüst und schlägt so unglücklich auf, dass er verstirbt. Nun musste einer der Kollegen die traurige Aufgabe übernehmen, die Nachricht seiner Frau mitzuteilen. "Komm Schorsch, du bist der Polier und somit unser Chef. Mach du das." "Ach Leute, ich kenne die Frau schon von klein auf, ich kann das nicht". "Sepp, du warst sein bester Freund, geh du hin" "Vergesst es, die Kinder nennen mich sogar Onkel, das bricht ihnen das Herz, wenn ausgerechnet ich diese schlimme Nachricht überbringe". "Tja, wer könnte das jetzt übernehmen? Üzgür, wie sieht es mit dir aus?" "Is geine Brobläm" "Echt jetzt? Machst du das?" "Warum nicht? Isch mach". Üzgür macht sich auf den Weg und die anderen fragen sich, ob das die richtige Entscheidung war. Nach 2 Stunden kommt er wieder mit einem fetten Grinsen im Gesicht und einem Kasten Bier auf der Schulter. "Üzgür, wie hat sie's aufgenommen? Warum grinst du so und woher ist der Kasten Bier?" "Mei, ich geklingelt, sie aufgmacht. Hab ich gesagt, gute Frau, sind sie die Witwe Huber? Sagt sie "Ich bin Frau Huber, aber keine Witwe." Sag ich "Wettma Kastn Bier?" |
#128
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lllöööööööööllll hahahahahahhaahhaahahahahahahahahhas
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Zitat:
http://www.daniel-lankes.de/index2.html
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SonMokuh™ |