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Suizidgedanken sind ja nicht das ursprüngliche Problem, sondern nur die Reaktion auf ein solches.
Der Gedanke an den Tod, als an einen letzten möglichen Ausweg, der einem offen steht, ist etwas befreiendes. Ich kenne deine Probleme nicht gut genug, um mehr dazu sagen zu können, aber vielleicht darf ich aus meiner Erfahrung einen Hinweis zum Thema Schule geben: Denk daran, daß die Menschen sich gerne zusammenrotten und gegen einen einzelnen Schwachen verschwören. Das ist ihre Natur. Immer und überall. Du kannst diesen Mechanismus folgendermaßen brechen. Such dir den Rädelsführer heraus. Den forderst du dann zum Kampf heraus. Dann schlägst du dich mit ihm, so daß er ordentlich was abbekommt. Selbst wenn es unentschieden ausgeht, wird dir das Respekt nicht nur bei ihm, sondern bei allen verschaffen, denn sie wissen nun, du bist bereit, dich zu schlagen und sie müssen damit rechnen, selber etwas einstecken zu müssen. Das genügt, um dich in Ruhe zu lassen. Kein psychologischer Rat, aber einer aus meiner Lebenserfahrung. "Übers Niederträchtige niemand sich beklage; denn es ist das Mächtige, was man dir auch sage. In dem Schlechten waltet es sich zu Hochgewinne, und mit Rechtem schaltet es ganz nach seinem Sinne. Wandrer! - Gegen solche Not wolltest du dich sträuben? Wirbelwind und trocknen Kot, laß sie drehn und stäuben." Aber: "Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten kräftig sich zeigen nimmer sich beugen rufet die Arme der Götter herbei!" (Beides von Goethe) |