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#1
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Derzeit stehen einem Hartz4 Empfänger für alle seine Ausgaben pro Tag 11,97€ zu (also wenn man den Satz durch 30 Tage teilt). Eine Erhöhung um 5€ würde bedeuten, dass der Satz pro Tag auf 12,13€ steigt. Wäre es nicht ernst gemeint könnte man fast darüber lachen.
Ich weiß ja nicht ob die schwarz-gelbe Koalition in ihrer Unfähigkeit jetzt auch noch den Verstand verloren hat, aber jedem rational denkende Mensch müsste auch unabhängig vom Zusammenhang mit dem Verfassungsgerichts Urteil (das eine derartige politisch getroffene Entscheidung klar untersagt) klar sein, dass diese Erhöhung keinen Sinn macht und für die betroffenen Menschen einfach Hohn ist. Die FDP Angehörigen die auch noch eine Absenkung der Bezüge fordern scheint offenbar auch nicht klar zu sein welchen Stuss sie eigentlich reden. Kein Mensch (und damit meine ich wirklich niemand) der nicht einmal selbst in derartigen Einkommensverhältnissen gelebt hat (und ich spreche aus persönlicher Erfahrung) kann verstehen was es bedeutet mit 359€ im Monat zu leben. Nur wer diese Erfahrung länger als 3 Monate gemacht hat sollte das Recht haben über solche wahnsinnigen Ideen zu reden. Am Ende gehts eh nicht durch den Bundesrat... ob die Regierung in weiser Vorraussicht darauf diesen Mist fabriziert hat, weil sie wusste, dass es ohne Belang ist? |
#2
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Nur neben bei:
-Banken und Großkonzerne werden mit unseren Steuern "aus der Scheiße geholt", da sie systemisch sind, die zig Millionen Arbeitnehmer die für ihr Geld auch noch richtig arbeiten müssen zählen da wohl nicht. -AKWs dürfen noch länger laufen (obwohl seit Jahrzehnten immer noch kein Endlager in Sicht), damit die "4 armen" Energieversorger weiter ihr "Spiel" treiben können wie sie es wollen. -Viele 100.000ende müssen zu ihrem Job noch Hartz IV beantragen um überhaupt arbeiten gehen zu können. -Langjährige Mitarbeiter bekommen durch Umfirmierung und/oder Firmenübernahme neue Verträge die sie entweder zu schlechteren Konditionen (meist finanziell) akzeptieren müssen oder sich arbeitsuchend melden können. -Zeitarbeiter bekommen mitunter weniger als 5,00€/Std. Netto raus. Scheinbar wird vollkommen vergessen das der Mittelstand und die "normalen Arbeitnehmer" den Löwenanteil am BNE erwirtschaften. Ebenfalls nicht zu vergessen unsere armen Politiker (egal welcher Partei), die ja auch nur noch dadurch Leben können das sie von Lobbyisten der Großkonzerne gekauft ähhh gesponsert werden. Mich würde echt mal interessieren wie viele Millionen Euro das nur wieder gekostet hat diese ach so tollen Berechnungsgrundlagen neu zu berechnen. Da kann ein Hartz IV doch wirklich um jeden Cent froh sein den er mehr bekommt. ![]() Solange unsere Volksvertreter/innen immer mehr den Bezug zur Realität verlieren, umso schlimmer wird es. Wann kommt endlich der Knall, wo der Großteil von Deutschland auf die Barrikaden geht und zeigt das es so nicht mehr weiter geht?
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Gruß AMD-Powered |
#3
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Zitat:
dazu ist der deutsche michel zu bloed ![]()
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#4
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#5
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die Frage ist halt immer, wer soll das ganze bezahlen?
Und sobald es sich "lohnt" ansatt zu arbeiten einfach Hartz IV zu beziehen ist der Anreiz ja gar nicht mehr da, einen Job zu suchen. Klar mache ich es mir vielleicht etwas leicht, bin kein Deutscher und habe noch nie Sozialhilfe o.ä. beziehen müssen. Aber wir in der Schweiz hatten (ist es vielleicht Zufall) gerade letztes Wochenende eine Abstimmung über die ALV (Arbeitslosenverischerung, sowas ähnliches wie Hartz IV). Es wurde abgestimmt, ob die Lohnabzüge (für die welche Arbeiten) erhöht UND gleichzeitig die Vergütungen für die Arbeitslosen gekürzt bzw. die Bedingungen verschärft werden sollen. Wisst ihr wie es geendet hat? Es wurde knapp angenommen! Natürlich verzichtet niemand gerne auf Geld- aber es ist eine Frage der Vernunft. Will man einfach immere höhere Schulden haben und diese an die nächste Generation übertragen oder will man den Gürtel selber vielleicht etwas enger schnallen? Und sind wir doch ehrlich, so dünn sind wir auch wieder nicht.... |
#6
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Bezahlen wird es wie immer nur der Steuerzahler, ergo wir das Volk.
Zitat:
Andererseits gibt es genügend Beispiele wo Menschen wirklich gewollt sind auch übergangsweise "einfache" Arbeiten zu tätigen nur um nicht daheim zu "verkümmern". Es gibt zahllose Beispiele für Pro/Kontra der Hartz IV Erhöhung, dennoch sind wir eine Sozialstaat und auf den Punkt gebracht sind nicht die zig Millionen Bezieher/innen das Problem, sondern die Lohnentwicklung, Deutschland ist in den letzten 15 Jahren massivst in den Lohndumping Bereich geführt worden, nur unter dem Vorwand "da man sonst nicht mehr Wettbewerbsfähig sei" und? Die Realität sieht doch so aus, dass dennoch zig Millionen Arbeitsplätze von Deutschland ins Ausland verlegt wurden und die paar Arbeitsplätze die hier blieben (meist Verwaltung) auch die Löhne stark gekürzt wurden. Ergo Steuerverluste durch Gewerbe und deren Mitarbeiter. Viele bekannte Marken haben sich mit diesem Kurs selbst und direkt ins "AUS" befördert, aber heute ist es ja "modern" geworden selbst gut und wirtschaftlich arbeitende Unternehmen in den Sand zu setzen. Managern und Spekulaten gehört hier ein globales Gesetzt verdonnert, machen sie ihre Arbeit gut und die Firma läuft bekommen sie ihre limitierten Bonis und wenn absehbar oder vorsätzlich Schaden verursacht wird gar nichts mehr gezahlt. Ab in die Wüste Sandkörner zählen oder mit dem Gummihammer in den Steinbruch. Es geht letztendlich nicht um die Menschen sondern um reine Umsatz-/Gewinnsteigerungen der Großkonzerne und deren Aktienkurse und so werden wir hier von unserer "gesponserten" Regierung auch geführt. Sozialsysteme sind nicht produktiv und kosten, ergo muss hier so viel eingespart werden wie nur geht und Hartz IV ist für den Staat immer noch billiger als Gefängnisunterkunft, denn sonst hätte man da auch schon längst ein Gesetzt gestrickt um die "unbelehrbaren" dorthin zu verfrachten.
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Gruß AMD-Powered |
#7
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wir leben in einer globalen Welt - ob man das jetzt gut oder schlecht findet. Ländergrenzen, Abschottungen gibt es (wirtschaftlich) nicht mehr.
Ich arbeite in Zürich und wir haben hier das Problem, dass viele Ausländer (speziell Deutsche) zu uns kommen zu einem niedrigeren Preis natürlich. Soll ich mich jetzt beklagen und über die bösen Deutschen schimpfen die uns die Arbeitsstelle wegnehmen oder gar über die Firmen, welche diese Leute einstellen? Das ist halt der Markt, dann muss ich halt zeigen, dass ich besser bin und meinen Preis wert bin (und wenn es auch nur die Mundartsprache ist ![]() Jeder will das neuste IPhone, wisst ihr, wo und wie das produzuiert wird? Also, nicht jammern - solche Mechanismen können wir nicht ändern, da nützt auch eine Revolution und eine Demonstration nichts. Und nochmals: diese 5 Euro die jetzt mehr bezahlt werden werden irgendjemanden (der arbeitet) abgezogen - ist doch auch nicht fair, oder? Und diese 5 Euro sollen zu wenig sein - sagt das mal dem arbeiteden Volk... |
#8
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Dieses Zitat mag im Moment noch stimmen, aber es törricht sowas für bare Münze zu nehmen. Wer hätte den bitte 1909 im wohl geordneten Kaiserreich gedacht, das es 20 Jahre später in der Weimarer Republik (nach wirtschaftlich guten Zeiten) zu Mord und Totschlag in der politischen Auseinandersetzung kommen könnte?
Den meisten Menschen in Deutschland geht es heute noch zu gut und sie sind zu wenig organisiert, aber das kann sich ändern, wenn man nicht auf den sozialen Frieden achtet... |
#9
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Man beachte, dass außer den 5€ auch noch Sachwert-Gutscheine für die Kinder im Wer von 250€ rausspringen.
Ich finde die Kinderregelung irgendwie seltsam. Gutscheine machen Sinn, dieses Geld kann dann nicht in Fernseher und Zigaretten (Klischee, ja) investiert werden. statt aber das Bargeld dafür zu mindern, bleibt es gleich. Man hat sich wohl bei dem errechneten existenzminimum an geringverdienern orientiert. die frage ist jetz: warum sollte jemand von arbeitslos auf geringverdiener umsteigen, wenn er genausoviel bgeld bekommt? natürlich schimpfen wir alle (auch ich) auf diejenigen, die gezielt arbeitslos bleiben wollen um geld zu kassieren. hier wäre es angebracht sich nicht an geringverdienern, sondern an strafgefangenen so orientieren: jeden tag ein warmes essen aus der kantine, ein bett und ein bad - ende es gibt aber auch solche die ungewollt arbeitlos sind. deren gehalt sollte meiner meinung nach, zumindest übergangsweise, mit gesellengehalt des gelernten berufs vergleichbar sein. Viel vereinfacht, möglicherweise politisch inkorrekt aber meine meinung zum thema
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Charlie, look out for the Blebleble |
#10
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Also ich muss jetzt mal eine Lanze für die Arbeitlosen brechen. Ich kenne einige und fast alle von ihnen würden lieber für dasselbe Geld arbeiten gehen anstatt den ganzen Tag zuhause rumzusitzen. Wer das schon mal ein paar Wochen (>4) durchgemacht hat, weiß wahrscheinlich wie sehr man sich dann nach einer sinnvollen Beschäftigung sehnt, zumal die meisten Arbeitslosen durchaus gerne für 140€ mehr im Monat einen Minijob ausüben würden um sich etwas dazu zu verdienen, denn wer weiß was es bedeutet mit 359€ im Monat zu leben, der weiß 140€ wie ein Geschenk zu würdigen.
Allerdings ist es für viele eben nicht einfach einen Job zu finden, weil Ihnen Faktoren im Weg stehen (Kinder, unzureichende (Schul-)ausbildung etc.). Über diese Menschen herzuziehen als seien sie alle trinkende, rauchende und dumme Schmarotzer ist geradezu unverschämt, aber gerade das scheint Volkssport geworden zu sein. |
#11
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Zitat:
![]() ![]() Zum Bilden von Rücklagen reicht so ein Einkommen das natürlich nicht, die Forderung halte ich ganz ehrlich für Pervers! Zum einen im Hinblick auf die Staatsverschuldung, und darauf dass sich ein ALG2-Empfänger auf den Schultern der arbeitenden Bevölkerung Reserven aufbaut, die ihm beim Wiedereintritt ins Arbeitsleben natürlich bleiben. Wer eine Zeit lang mit weniger Kohle auskommen muss, muss eben planen. Und wer einige Zeit vorplant, hat dann eben schon Geld für wichtige Anschaffungen. Wenn Taschenrechner (10€), Schultaschen (20-50€) und Stifte ein Problem sind, dann planen die Eltern echt krassest falsch.
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Nach der GetBoinked5 von [Unbekannt]: "Ich hab aus Gewohnheit und Versehen zu meiner Freundin gesagt: Thekenschlampe bring mir noch n Bier" |
#12
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hust ich glaub du hast keine ahnug was auch die karten im abo kosten bei dir moegen die vielleicht ja guenstig sein !
und nicht vergessen strom must davon auch nochbezahlen
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#13
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Zitat:
![]() Bei Strom muss ich eingestehen, kenn ich keinen typischen Verbrauch und Kosten.
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Nach der GetBoinked5 von [Unbekannt]: "Ich hab aus Gewohnheit und Versehen zu meiner Freundin gesagt: Thekenschlampe bring mir noch n Bier" |
#14
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also bei uns kostet die karte fuer eine einzelperson mit koelnpass 28,90 (normal 76,40€) und ist nur fuers stadtgebiet gueltig € also eine person jetzt kanst ja ma rechnen was das fuer ne familie kostet
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![]() ![]() Geändert von YODA (29-09-2010 um 17:20 Uhr). |
#15
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Was willst Du den 'Hartzern' eigentlich alles bezahlen?
![]() Hier muss niemand auf der Strasse leben, wenn er nicht will. Miete und Strom werden auch noch bezahlt. Wenn ich allerdings aus meinem angestammten Wohnumfeld nicht weg will, also nicht in irgendwelche Slums ziehen will, muss ich das Geld anders einteilen. Von den Nebenkosten wird zum Glück 'jetzt' auch nur der Durchschnitt gezahlt. Wie oft habe ich z.B. in den letzten Jahren vom Heizungsableser gehört, wie die Hartzer mit den Ressoucen umgehen. Der doofe arbeitende Mieter lässt die Heizung auf 4 stehen, während die Hartzer volle Pulle an hat. Wird doch alles gezahlt. ![]() Zum Glück ist damit Schluss. Ich habe erst kürzlich ein Gespräch von den 'armen Hartzern' gezwungener Massen mitgehört. Uns gehts ja so schlecht. ![]() Aber beim Bäcker belegte Brötchen kaufen. ![]() Oder schon morgens um 8 Uhr, wenn sich die Säufer die erste Pulle Bier genehmigen. Wenn ich sowas sehe frage ich mich ernsthaft, ob die noch mehr Kohle brauchen? Wer den ganzen Tag zu Hause 'rumlungert' soll gefälligst auch nach Sonderangeboten ausschau halten. Auch bei Markenprodukten gibt es die wöchentlich. Genug der Polemisierung...... Wir müssen alle sparen, wenn wir ein Ziel verfolgen. Mitleid habe ich z.B. nur mit den armen Schweinen, die z.B. 20 Jahre oder länger gearbeitet haben, und plötzlich auf der Strasse stehen. Die Leute die sich mal einen 'Schnupperkurs' ins Arbeitsleben gegönnt haben, aber dem Staat ansonsten nur auf der Tasche liegen, sollte man in die Zange nehmen. |
#16
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meinst du das ernst was da schreibst ?
ach ja strom wird nicht bezahlt
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#17
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Natürlich nicht.
Aber das ist die allg. Haltung der arbeitenden Bevölkerung, die auch Steuern zahlt. Meinungsumfragen belegen das. Das mit dem Heizungsableser ist allerdings keine Ente. Auch das mit dem Bäcker nicht. Aber wir müssen auch einmal festhalten, das sich Arbeit auch wieder lohnen muss. Wenn neue Arbeitsverträge so aussehen, das man zusätzlich noch Hartz IV beantragen muss, kann man im Gegenzug den Arbeitslosen nicht mehr Geld zuschustern. Was ist ausserdem mit den Rentnern? Die meisten haben ihr Leben lang malocht und Steuern gezahlt. Sollen die auch zu Gunsten der Arbeitslosen wie die letzten Jahre leer ausgehen? |