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Mein Brief ist draußen!
Sehr geehrte Damen und Herren, ich reagierte zutiefst erschüttert, als die Nachricht eintraf, dass das Echtzeitstrategiespiel Command & Conquer Generals auf die Liste für jugendgefährdenden Spiele aufgenommen werden soll. Folgendes wurde von Ihnen dazu gesagt, warum die Vorgänger der C&C-Reihe nicht indiziert wurden: Die Vorgänger der C&C-Reihe wurde nicht indiziert, da sie nicht so nahe an der Realität dran waren wie das hier vorliegende Spiel der gleichen Reihe. Nun ja, Sie haben in diesem Fall zwar Recht, sehr geehrte Damen und Herren, doch wenn Generals Kriegsverherrlichend ist, dann können Sie deren Vorgänger auch gleich indizieren, da militärische Offensiven und Maßnahmen auch zur Lösung von Problemen benutzt werden. Was die Massenvernichtungswaffen betrifft, da stoßen diese in der Fangemeinde des Spiels auf wenige Befürworter. Und wenn die Massenvernichtungsmittel eingesetzt werden, dann als wirklich letztes Mittel. Was das Töten von Zivilisten angeht, da kann man nur durch einen nicht sehr bekannten Tastaturbefehl diese töten. Doch auch ist es möglich, diese zu warnen, indem man einmal auf den Boden feuert, worauf die Zivilbevölkerung sofort die Flucht ergreift. Was das Ying-Yang-Verhältniss der drei Parteien betrifft, ist klar zu erkennen, welche davon politisch unkorrekt handelt. Und zwar an den Kommentaren ihrer Arbeiter und ihrer Taten. In Command & Conquer Generals geht es nicht um einfaches Ballern. Man muss bewusst auf eine Variation aus verschiedenen Einheiten setzen, seine Basis richtig verteidigen und die rar gesähten und beschränkten Rohstoffe richtig einsetzen. Die verschiedenen Höheverhältnisse geben zudem taktische Vorteile. Durch Anhöhen lässt sich die Sichtweite erhöhen und die Projektile haben eine größere Reichweite. Was ist an Generals eigentlich Realitätsnahe? Die GBA heißt schließlich nicht Globale Befreiungsarmee und führt auch keinen Krieg gegen die Volksrepublik China. Sie überfällt keine UN-Konvois und ist auch nicht in Kasachstan tätig. Kriegsbereitschaft wird auf keinen Fall vermittelt, sonst müssten es die Vorgänger der Reihe auch tun und die Spiele ich schon seit dem zweiten Teil und je mehr ich diese spiele, desto größer ist mein Verlangen, Krisen und Konflikte auf politischer und nicht kriegerischer Art und Weise zu lösen. Jedem Menschen in der Bundesrepublik Deutschland muss doch wohl klar sein, das Krieg wirklich nur, wenn überhaupt, dass wirklich letzte Mittel zum Zweck ist. Wenn Sie demnächst etwas indizieren wollen, dann setzen Sie demnächst die Alterbeschränkung auf 18 Jahre, bevor Sie es auf den Index setzen und somit einer Firma und der schon angeschlagenen deutschen Wirtschaft Schaden zufügen. Mit freundlichem Gruß |