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#1
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Ich bin gegen mindestlöhne, denn es macht meiner Meinung nach für die allgemeinheit nichts besser. Zwar ist es richtig, dass manche berufsgruppen durch ost europäische billig kräfte bedroht sind und nicht gerade viel verdienen. Aber zu was würde denn ein gesetzlicher Mindestlohn führen? Meiner Meinung nach auf jedenfall zur Firmenabwanderung und somit auch zu einer Verstärkten Arbeitslosigkeit. Ausserdem würden in Deutschland produzierte Produkte teurer werden und die wenigsten könnten sie sich leisten bzw. wollen sie kaufen. Also sinken die Auftragszahlen der Firmen und es müssen weiter Leute entlassen werden. Es kann sich heut zu Tage nunmal keiner mehr leisten seine Produkte teurer zu verkaufen, nur damit man wenigstens deutsche Fachkräfte beschäftigen kann, wenn sie es doch billiger bekommen.
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Klickt Für die CnCForen Stadt: Einwohner, Industrie, Transportwesen, Sicherheit, Umweltschutz, Business Wie kann man aus dem Rahmen fallen, wenn man nie im Bilde war? |
#2
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Ich wäre nur für ein Mindestlohn wenn er sich denn für die Gesellschaft positiv auswirkt, damit dann z.B. mehr Geld in die Bildung einfließen kann.
Wenn ich mir so heute anschaue, was für komische, vertrottelte und einfach nur dumme Schüler/Schulabgänger herumlaufen, bekomme ich das kotzen. ![]() Es ist einfach nur ein Armutszeugnis und leider auch bittere Realität. Wie es sich dann für die Industrie auswirkt, weiß ich nicht da ich mich damit nicht auskenne aber glaube das CharlesBukowski mit seiner Aussage durchaus recht hat. Aber es muss irgendein Einschnitt geben, damit sich die Situation verbessert! |
#3
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Zitat:
1. Welche Großkonzerne wollen und können denn überhaupt noch ihre Produktionen ins Ausland verlagern? Nicht mehr sehr viele! 2. Die Weichen zu dieser Entwicklung wurden schon vor vielen Jahren durch Kohl Regierung, weitergeführt durch Schröder und nun Merkel, durch viele neu geschaffene Gesetze, welche es den Firmen sogar wirtschaftlich schmackhaft machten abzuwandern. Nicht zuletzt über Fördermittel der EU (wenn auch auf Umwegen) massiv gefördert. Ganz pauschal fällt mir hierzu der Schweizer Nestle Konzern ein, der (mit meinen eigenen Worten) in einem Interview ganz unverblümt gesagt hatte: Es ist für uns vollkommen egal wo wir auf der Welt produzieren, wenn uns die Fördermittel bzw. die Subventionen auf unsere Rohstoffe (Hier war speziell Milch gemeint) genommen werden, dann kaufen wir sie eben in der 3. Welt. Für die es nicht bekannt ist: Nestle ist der Welt grösste Lebensmittelhersteller! http://de.wikipedia.org/wiki/Nestle hier mal auf den Punkt Kritik runter scrollen. Leider sind dies nur 2 Punkte, die dort erwähnt wurden, es gibt noch unzählige andere Fälle. Hierzu möchte ich nicht unerwähnt lassen das hier der Punkt Lohnkosten für die Produktion der Artikel schon so gering ist das es eigentlich vollkommen egal ist wo sie Produzieren. Diese Firma ist für mich ein Musterbeispiel für extremste Rationalität (u.a. Lohndumping in Perfektion) und Menschenverachtung. Die Chef- und Vorstandsetagen natürlich ausgenommen. ![]() Und natürlich würden die Produkte hier teurer werden, wenn sie ausschließlich in Deutschland produziert würden, da man auf eine kalkulierte Gewinnmarge von min. 30+% nicht verzischten kann. Aber andererseits kann ich es stellenweise sogar nachvollziehen. Beispiel 250? verschiedene Fertig-Gewürzmischungen für Hausfrauen und auch Männer, die verlernt haben selbst mit Salz, Pfeffer und Paprika + auch mal ein paar andere Gewürze zu würzen. ![]() 3. Einige Firmen haben aber schon gemerkt und gelernt das es nichts gebracht hatte und sind wieder zurück gekommen. Zwar meist Klein- und mittelständische Unternehmen aber immerhin. ![]() Bei den ganz großen (Global Player) ist eh nichts mehr zu wollen, da bestimmen einzig und allein die Aktionäre die weitere Richtung und was damit verbunden ist. Denen ist es Scheißegal wie viel 1.000ende entlassen werden solange mindestens 2 stellige Prozent Zahlen später unterm Strich rauskommen. ![]() 4. Lohnintensive Produktionen sind aber nicht automatisch ein Grund bzw. Argument um ins Ausland abzuwandern, nur damit die Produktionskosten reduziert werden können, sondern es gibt da noch viele weitere Punkte zu beachten. 5. Deutschland war noch nie und wird hoffentlich auch niemals der Standort für Billig-Produktionen denn man muss nicht studiert haben (sollte aber dennoch etwas Intelligenz mitbringen) um selbst zu erkennen, dass Billig = Schrott ist. Lohndumping aufs extremste hat nur zur Folge das die Volkseigene Kaufkraft immer mehr schwindet und man sich so selbst die Absatzmärkte nimmt und somit auch die Umsätze zurückgehen. 6. Viele Firmen in Deutschland haben schon gemerkt, dass mit Mitarbeitern die im Monat weniger verdienen als z.B. ein Hartz IV Empfänger automatisch weniger motiviert und somit auch nicht ordentlich arbeiten, ganz zu schweigen davon das sie sich mit dem Produkt/Dienstleistung gar nicht erst identifizieren, da sie ja nur zu "funktionieren" haben. ![]() ![]() 7. Für heute mal genug.
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Gruß AMD-Powered |
#4
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tja, da muss ich die grösste Schweizer Firma (Nestle) mal etwas in Schutz nehmen.
Nestle ist ein weltweit tätiges Unternehmen (man könnte auch jedes andere Beispiel jetzt nehmen, BMW, Siemens etc. etc.). Das bedeuetet, dass sie ihre Produkte weltweit anbieten und die Rohstoffe ebenfalls global einkaufen. Nun gibts da halt so einen Spruch: Geiz ist geil - ganz aktuell jetzt in der Weihnachtszeit. Wenn du da zum Beispiel eine tolle Torte kaufen willst, links steht die von Nestle für 8 Euro und danaben eine welche "Fair" produziert wurde mit fairgehandelten Rohstoffen und 16 Euro kostet, aber genau gleich aussieht und schmeckt - welche kaufst du? Eben - so läuft es, Angebot und Nachfrage. Aber den Schwarzen Peter immer den anderen unterschieben, ist etwas sehr einfach. Jeder sollte sich zuerst mal an die eigene Nase fassen -die Wirtschaft und somit die Firmen (inkl. Boss bis zur Putzfrau) ist ein Teil unserer Kultur. Gegen das System kämpfen ist sinnlos, man sollte das System besser durschauen und mitspielen meiner Meinung nach. Geändert von raptorsf (21-12-2007 um 12:14 Uhr). |
#5
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Zitat:
Das ist Raubrittertum. Eine ungelernte Kraft sollte aus meiner Sicht schon ihre eigene Existenz mit ihrem Verdienst bestreiten können. Muss ja kein Facharbeiterlohn sein. Mit dem Strom schwimmen in diesem Fall die Haie. |
#6
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Nicht direkt mit Kultur aber der Unterschied ist eigentlich klar, die Putzfrau kann ein falsches Putzmittel nehmen, es passiert nix. Der Chef kann ne falsche Entscheidung treffen und dann ist die Putzfrau arbeitslos sowie der Rest des Konzerns. Wie hoch die Löhne sind ist nunmal Firmenabhängig, aber ich stimme dir zu das die meist sehr, sehr hoch sind als es eigentlich Wert ist. Aber es wird nunmal nach der Verantwortung bezahlt und nicht, nach der Schweissarbeit.
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#7
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@raptorsf: Naja, ich kann da nichts zum in Schutz nehmen finden. Auch nicht etwas.
![]() Wenn aufgrund skrupelloser Profitgier und ohne jegliches Verantwortungsgefühl absichtlich ungesunde oder gar schädliche Lebensmittel in Umlauf gebracht werden hat das nichts mehr mit Menschlichkeit zu tun. Als Hersteller von Lebensmitteln hat man eben eine sehr große Verantwortung und Qualität hat unbestritten ihren Preis aber nicht das ich Low Cost Zutaten zu High End Preisen als Endprodukt verkaufe mit dem Wissen das die Lebensmittel gesundheitsschädlich sein können. Natürlich hätte ich jetzt auch andere Beispiele aufgreifen können, wie z.B. Automobil Industrie oder andere Industrie-Konzerne nur mir ging es speziell um Lebensmittel. Auch einige Pharma Konzerne könnte man hier nennen, die lieber aufgrund von Wirtschaftlichkeit mehr daran interessiert sind ein Arzneimittel zu verkaufen das die Krankheit im Zaum hält als sie dauerhaft zu heilen. ![]() Zitat:
Zitat:
![]() Zitat:
Aber genau da hat unsere Regierung nicht nur die aktuelle, sondern auch schon die vorherigen selbst die Weichen zu gestellt. Jetzt auf einmal merken sie, dass das Zeit- und Leiharbeit-System zawr funktioniert aber nicht so wie gedacht. 3, noch was Millionen Arbeitslose aber über 7 Millionen die Hartz IV bekommen. Ja Neee, iss klar. ![]()
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Gruß AMD-Powered |
#8
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Zitat:
und natürlich wollen die firmen keinen qualitätsverlust, aber die erfahrung hats gezeigt, dass immer noch genug großkonzerne (Siemens z.B.) produktionsstellen im ausland eröffen, anstatt in deutschland. Tut mir leid, wenn ich das so offen sage, aber deine aussage ist augenwischerei und verträumt. Denn blos, weil es billig produziert wird muss die qualität nicht unbedingt drunter leiden. China ist von den produtionskosten ein sehr günstiges Land und die haben zur Zeit 100000 Ingeneure in Ausbildung. Die dort drüben haben eine unglaublich know how offensive im gange. Und wenn das sogar kleine mittelständige unternehmen wie die Firma Krohne in Dusiburg erkenne werden die großen auch nicht lange brauchen. Ich mein welcher unternehemer bezahlt denn bitte freiwillig einen höheren lohn? natürlich wird man hier die produktion nicht komplett streichen. Alleine schon aus prestige gründen. Aber ich denke, dass die Firma BMW nicht mal eben zum Spaß 8000 stellen streicht. Oder weil deutsche Arbeiter so günstig sind... Augen auf, deutschland ist nicht der produktionsfreundlichste Standort, auch wenn es mit der aktuellen Regierung ein wenig besser geworden ist. Und mal Hand aufs Herz, der mindestlohn bei der Post ist doch nur eine nettigkeit gewesen, um die Post vor schlimmeren Kosequenzen, aufgrund des Ablaufens des Briefbeförderungsmonopols. Ich denke nicht, dass er sich sonderlich ausbreiten wird.
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