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![]() ESSAY
Die Deutschländer-Würstchen Von Reinhard Mohr Der Fall Hohmann hat nicht nur bei der CDU eine Debatte über das nationale Selbstbewusstsein ausgelöst. Während sich die älteren Generationen immer wieder verzagt in Täter- und Opfer-Rollen verstricken, wollen sich die Jüngeren ein bisschen Stolz erlauben. Ein Plädoyer für einen weltgewandten, zeitgemäßen Patriotismus. [...] So oder so: Die große nationale Wunde bleibt. Man muss sie, wie schwer das auch ist, akzeptieren, mit ihr leben und die Erinnerung an sie lebendig halten. Dann aber, und das haben die bornierten und selbstgerechten Deutschland-Ritter noch gar nicht begriffen, kann, wer will, selbstverständlich stolz sein auf die Entwicklung des Landes seit bald sechs Jahrzehnten: Auf all "unsere Besten" und Zweitbesten, auf die erstaunlichen Schönheiten seiner Natur, auf die Erfindung der Currywurst, auf den ersten VW Käfer, der es 1951 mit Dachgepäckträger über den Brenner geschafft hat, auf Heike Makatsch, Tanner und Schimanski und die alltäglichen zivilen Freiheiten, in einem Wort: Auf das anhaltende Wunder der deutschen Republik. Quelle: Spiegel.de PS: Das ist nur ein sehr kleiner Ausschnit aus dem Essay. Also bitte alles lesen. Der Text soll als Anregung zur Diskussion dienen. ![]()
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