Wikileaks und die Geheimdepeschen

[Germane45]

Was über unsere 'Spitzenpolitiker' bisher veröffentlicht wurde, ist doch nix neues.
Zumindest sehen weite Teile der dt. Bevölkerung das genauso.

So berichtet eine Quelle im Oktober 2009 mehrmals aus den laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und FDP. Bei dem Informanten handele es sich um einen "jungen, aufstrebenden Parteigänger" der FDP, schreibt der amerikanische Botschafter in Berlin, Philip Murphy, in einem Bericht vom 9. Oktober 2009. Der Liberale habe "den Botschaftsmitarbeitern schon in der Vergangenheit interne Parteidokumente angeboten". Er sei bereit gewesen, persönliche Notizen vorzulesen und Dokumente aus den Verhandlungen zu übergeben.

Zitatauszug: Spiegel.de

Diese Veröffentlichung halte ich allerdings für Schädlich.
Zumindest für die FDP.
Wenn das den Tatsachen entspricht, versucht sich da jemand als Landesverräter.

[Sven]

Um die FDP ist es ja nicht schade

[raptorsf]

finde das ganze etwas zweischneidig. Prinzipiell bin ich schon immer für Offenheit und Transparenz - speziell wenn es um den Irak-Krieg geht finde ich WikiLeaks gut.

Aber wenn da private, oberflächliche Ansichten verbreitet werden von einigen wenigen über bekannte oder weniger bekannte Politiker was bringt den das?

Vielleicht ist es belustigend, oft stimmt es sicher auch - aber dann? Gibt vielleicht auch nur böses Blut weil sicherlich auch viel Unwahres drin steht bzw. das ganze zu einseitig berichtet wird.

Aber grundsätzlich finde ich WikiLeaks schon gut und es zeigt auf wohin uns die Reise in Zukunft bringt: Informationen sind jederzeit und überall über alles verfügbar - Geheimniskrämerei und Schummeleien werden schwieriger bzw. kommen irgendwann mal aus - und das ist gut so

[Sven]

Es ist in jedem Fall ein Grund dafür, so etwas künftig zu unterlassen.

Was da veröffentlicht wird, ist pure Lästerei.
Und keiner mag es wenn über die eigene Person gelästert wird.

[Germane45]

Ändern wird sich in Zukunft allenfalls die Wahl der Worte, wenn Einschätzungen über Personen übermittelt werden.
Es ist doch allg. Üblich, das über jeden polit. Vertreter ein Dossier angelegt wird.
Das machen doch alle Länder so.

[raptorsf]

ich bin da selber schon paranoid - alles was ich irgendwo schreibe überlege ich mir lieber 2 Mal- irgendwann taucht der Mist ja vielleicht wieder auf und kann gegen mich verwendet werden - das ist ja einer der grössten Vor- (oder auch) Nachteile vom Internet - das Internet vergisst nie...

[Germane45]

Du schreibst ja nicht unter deinem RL Namen.
Da müsste man sich schon als Stalker betätigen, um mehr über dich rauszukriegen.
Zumindest hier.

Aus diesem Grund habe ich bei den verschiedenen Foren unterschiedliche Nicks.
Mal von den C&C Foren abgesehen.

Ich finde aus dt. Sicht die Analysen der div. Medien recht interessant.
Die FTD.de z.B.

Wobei mich primär die dt. Politiker interessieren.
Aber ist das wirklich neu?
Politisch interessierte Bürger sehen das doch oftmals ebenso.

Gefährlich an den Dossiers sind halt die Nachwirkungen.