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Feuergefechte und Explosionen in Falludscha
Der Chef der irakischen Übergangsregierung Ijad Allawi hat grünes Licht für die geplante Großoffensive in der Rebellenhochburg Falludscha gegeben. Die US-Armee begann am Montagabend mit massiven Angriffen auf die sunnitische Stadt. Artillerie, Kampfflugzeuge und Panzer beschossen den Ort gleichzeitig, berichtete ein AFP-Reporter. Der Himmel war von Flammen rot gefärbt. An dem Angriff auf Falludscha sind nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums 12.000 Soldaten beteiligt. Falludscha Symbol des Aufstands im Irak Der Irak nach dem Krieg Diskutieren Sie mit Die ganze Stadt unter Beschuss Die "Operation Phantom Fury" umfasse etwa 10.000 US-Soldaten und rund 2000 Angehörige der neuen irakischen Streitkräfte, sagte ein Pentagon-Mitarbeiter. Marineinfanteristen marschierten in den Nordwesten der Stadt und nahmen den Bahnhof ein. Im gesamten Stadtgebiet schlugen am Abend Geschosse ein, teilte ein Reporter mit. Besonders heftig seien die Angriffe in den Stadtteilen El Askari im Nordosten und Jugaita im Norden gewesen. Nach ersten Berichten sollen mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen sein. Rumsfeld: Bis die Aufgabe hundertprozentig erfüllt ist US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte in Washington, es könne nicht länger hingenommen werden, dass eine Gruppe von Menschen das irakische Volk auf dem Weg zu einer freien und friedlichen Gesellschaft durch Gewalt tyrannisiert und einschüchtert. Es sei alles versucht worden, das Problem Falludscha politisch zu lösen. Nun sei die Zeit gekommen, Ruhe und Ordnung herzustellen. "Wir werden nicht aufhören, bevor die Aufgabe erfüllt ist - hundertprozentig." Über die Großoffensive gegen Falludscha habe US-Präsident George W. Bush persönlich mit entschieden, teilte das Weiße Haus mit. Geschlossene Grenzen Die irakische Führung ließ bis auf weiteres die Grenzen zu Syrien und Jordanien schließen. Die Schließung gehört zu einem ganzen Katalog von Maßnahmen, die Allawi am Montag verkündete. Auch der internationale Flughafen von Bagdad soll ab dem Abend für 48 Stunden geschlossen bleiben. |
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Schlacht um Falludscha - "Es ist die Hölle"
Die Schlacht um die irakische Rebellenhochburg Falludscha tobt. Ein Einwohner sagte dem britischen Sender BBC: "Es ist wie in der Hölle." Hunderte Bomben und Granaten würden pro Minute detonieren. Aufständische hätten einen US-Hubschrauber abgeschossen, berichtete ein Reporter von Reuters. Falludscha Symbol des Aufstands im Irak Kampf Haus um Haus US-Einheiten und irakische Soldaten kämpfen sich, unterstützt von Kampfflugzeugen, Artillerie und Panzer, Haus um Haus vorwärts. Sie seien schon rund einen Kilometer in das Stadtgebiet eingedrungen, berichtete eine CNN-Korrespondentin am Dienstagmorgen. Offenbar es ist den US-geführten Truppen gelungen einen strategisch wichtigen Bahnhof einzunehmen. Besonders heftig sollen die Angriffe in den Stadtteilen Al Askari im Nordosten und Jugaita im Norden sein. Noch zehntausende Zivilisten in Falludscha Die Korrespondentin beschrieb die Lage vor Ort als sehr schwierig und unübersichtlich. Die Soldaten könnten oft nicht sagen, woher sie beschossen würden. Die Gefechte können noch Tage andauern, auch wenn die Vorteile klar auf Seiten der angreifenden Truppen liegen, die zahlenmäßig weit überlegen sind. Nach Angaben des Pentagon hätten 90 Prozent der Zivilbevölkerung die Stadt verlassen. Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass sich immer noch zehntausende Zivilisten in Falludscha aufhalten. Normalerweise leben zwischen 250.000 und 350.000 Menschen in der sunnitischen Stadt. Himmel über Falludscha rot gefärbt Die US-Armee intensivierte die Angriffe seit Montagabend. Der Himmel über Falludscha war von Flammen und Artilleriefeuer rot gefärbt, berichtete ein AFP-Reporter. In die Kämpfe sind mehr als 2000 irakische Soldaten und etwa 12.000 US-Soldaten verwickelt. Die Zahl der Rebellen wird mit wenigen Tausend angegeben. Bisher sollen nach US-Angaben mehr als 40 Menschen getötet worden sein. |
#3
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Winter in weiten Teilen Deutschlands
Die ersten starken Schneefälle in diesem Herbst haben viele Autofahrer kalt erwischt. Auf glatten Straßen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen war zum Teil kein Vorwärtskommen mehr möglich. Vor allem in Hessen gerieten Autos auf schneeglatten Fahrbahnen ins Schleudern, Lastwagen stellten sich quer. Auf einigen Strecken kam der Verkehr ganz zum Erliegen. Bäume stürzten unter der Schneelast um und versperrten Straßen. Auch die Berufspendler müssen sich auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Räumfahrzeuge im Dauereinsatz "Wir kommen mit dem Räumen nicht mehr nach", sagte ein Polizeisprecher in Gießen am Mittwochmorgen. In den Höhenlagen seien seit Dienstagmittag bis zu 20 Zentimeter Schnee gefallen. Auf vielen Straßen gebe es eine geschlossene Schneedecke, so der Sprecher. Auf der Sauerlandlinie (A 45) seien Streudienste im Einsatz. |
#4
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Jassir Arafat ist tot
Die Palästinenser trauern um Jassir Arafat. Der Palästinenserführer ist am frühen Morgen gegen 3.30 Uhr im Alter von 75 Jahren bei Paris gestorben. Das teilte der französische General Christian Estripeau mit, der als einziger Mediziner des Militärkrankenhauses Percy befugt ist, offiziell über Arafats Zustand zu berichten. "Ein großes Herz hat aufgehört zu schlagen", bestätigte Arafats Sekretär Tajib Abdel Rachim in Ramallah. Al-Aksa-Brigaden wollen Rache Unmittelbar nach dem Tod riegelte die israelische Armee das Westjordanland aus Angst vor Anschlägen vollständig ab. Auch Palästinenser mit gültiger Arbeitserlaubnis dürfen damit nicht mehr nach Israel einreisen. Der Gazastreifen wurde nicht weiter abgeriegelt, da das Gebiet ohnehin ständig isoliert ist. Zwar hoffen viele - nicht zuletzt Israels Regierung - jetzt auf eine neue Chance für den Friedensprozess. Allerdings: Die radikalen El-Aksa-Brigaden haben Israel für Arafats Tod verantwortlich gemacht und Rache angekündigt. Anhänger vor Hauptquartier Zum vorläufigen Nachfolger war nur Stunden vor der Todesnachricht der bisherige Parlamentspräsident Rauhi Fattu ernannt worden. Vor Arafats Hauptquartier in Ramallah fuhren wenig später Autos mit schwarzen Fahnen vor, während in den Radiosendern aus dem Koran gelesen wurde. Nach dem Tod des Palästinenserführers seien weinende Anhänger, von denen viele weinten, zur so genannten Mukata gekommen, berichteten Augenzeugen. Gehirnblutung und Organversagen? Der Palästinenserführer war seit dem 29. Oktober in einer französischen Militärklinik behandelt worden. Er litt nach Angaben der Palästinenser zuletzt an Gehirnblutung und Organversagen. |