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Deutschland klebt im Stau
Da hat der Osterhase den Autofahrern ja ein nettes Ei ins Nest gelegt: Ausrechnet zu Ferienbeginn platzte auf der A1 der Tank eines Lkw: 20 Tonnen klebriges Kunstharz flossen auf die Fahrbahn. Die Polizei und Straßenmeisterei sind machtlos: Sie kriegen das Zeug einfach nicht weg. Jetzt soll die obere Fahrbahnoberfläche abgefräst werden. Bis Freitagabend soll die Autobahn Richtung Süden noch gesperrt bleiben, danach wenigstens eine Spur wieder befahrbar sein. Der Mega-Stau ist vorprogrammiert, denn Autofahrer aus neun Bundesländern machen sich ab Freitag auf dem Weg in die Ferien. Schon ab Mittag, so ein Sprecher der Bezirksregierung Münster, kam es zu einem Verkehrschaos mit fünf Kilometern Stau. Auf der Umleitungsstrecke kam der Verkehr zum Erliegen. Da blieb als Rat nur der Hinweis, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren. Die A1, die ohnehin als Nadelöhr gilt, musste zwischen dem Kreuz Lotte/Osnabrück und der Anschlussstelle Lengerich in Richtung Süden voll gesperrt werden. Nachdem die Gegenrichtung am Freitagvormittag zwischen Raststätte Tecklenburger Land und dem Autobahnkreuz nur einspurig befahrbar war, rollt dort der Verkehr inzwischen wieder – allerdings nur mit Tempo 80. Jetzt muss die vier Zentimeter dicke Schicht der Fahrbahndecke auf einer Länge von 1300 Metern abgefräst, die Straße neu asphaltiert werden. Neben Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, NRW, Saarland, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen beginnen auch in Belgien, Dänemark, Norwegen Schweden und Österreich die Ferien. Beliebtes Ziel: die Skiregionen der Alpen. Dort herrschen noch tolle Wintersport-Bedingungen. Auch für den Süden Deutschlands erwartet der ADAC deshalb Hochbetrieb auf den Autobahnen. |