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Es gärt in der Mongolei
Focus:
Seit drei Wochen hungern Demonstranten in Ulan Bator, um gegen die Regierung und betrügerische Arbeitsvermittler zu protestieren. Der Zustand der letzten zehn Hungerstreikenden sei bei eisigen Temperaturen in der mongolischen Hauptstadt „sehr schlecht“, berichteten Augenzeugen am Mittwoch. Die Hungerstreikenden campierten bei bis zu minus 30 Grad unter freiem Himmel. Eine Schwangere habe eine Fehlgeburt erlitten. Die Demonstranten seien Betrugsopfer, die jeweils 1500 US-Dollar bezahlt hätten, um Arbeit in Japan vermittelt zu bekommen. Das Arbeitsministerium habe sich für die Rechtmäßigkeit des Geschäfts verbürgt und dem Vermittlungsunternehmen eine Lizenz erteilt. Als das Vorhaben geplatzt sei, hätten sie das Geld nicht zurückerhalten, das angesichts der Armutsgrenze von zwölf Dollar im Monat in der Mongolei eine enorme Summe ist. Viele hätten sich hoch verschuldet und seien völlig verzweifelt, berichtete eine Mitarbeiterin der Vereinten Nationen in Peking. „Wie die Regierung jetzt mit den Demonstranten umgeht, ist die Fortsetzung des kommunistischen Erbes“, sagte die UN-Mitarbeiterin, die die mongolische Regierung in Menschenrechtsfragen berät. Dutzende von Sympathisanten gesellten sich tagsüber zu den Hungerstreikenden, darunter auch unrechtmäßig entlassene frühere Regierungsangestellte. _________________-------------__________________ Was denkt Ihr, schwappt diese Welle weiter gen Westen? |