Formel 1 Rennen in Frankreich/Magny Cours

[Schumi]

Formel 1 Rennen in
Frankreich/Magny Cours

Start am 22. Juni um 14.00 Uhr

Frankreich / Magny Cours / Circuit Nevers

Streckenlänge : 4,411 km
Renndistanz : 70 Runden / 308,586 km
Gewinner 2007 : Kimi Räikkönen
Pole Position 2007 : Felipe Massa
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Hamilton: Schadensbegrenzung als Wiedergutmachung

Mal silberner Held, mal 'Pisten-Schreck': Bei Lewis Hamilton wechseln in dieser Saison Licht und Schatten und nach seinem peinlichen Boxengassen-Crash von Kanada steht der McLaren-Mercedes-Pilot beim Großen Preis von Frankreich am Sonntag unter besonderem Druck. Zumal Hamilton droht, durch die Strafversetzung um zehn Startplätze im WM-Kampf weiter an Boden zu verlieren. Angesichts dieser Ausgangslage wäre Schadensbegrenzung fast schon Wiedergutmachung für den 23-Jährigen.

"Es wird eine echte Herausforderung", gestand Hamiton vor dem 8. WM-Lauf in Magny-Cours. "Es gibt so viel Druk. Ich kann gar nicht beschreiben, wie viel Druck auf meinen Schultern lastet." Einen ähnlich peinlichen Patzer wie in Montreal darf sich Hamilton auf gar keinen Fall mehr leisten. "Idiotenfehler", "dämlich", "Anfänger" - die internationale Presse kannte nach dem Auffahrunfall mit dem an einer roten Ampel stehenden Ferrari von Weltmeister Kimi Räikkönen vor eineinhalb Wochen keine Gnade. Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug räumte ein: "Klar sah es dumm aus."

Räikkönen braucht einen Sieg

Doch der kuriose Fehler von Montreal war nicht der erste kapitale Schnitzer des einstigen PS-Wunderknaben. Dem kometenhaften Einstieg in die Königsklasse mit neun Podiumsplätzen in Serie folgte am Saisonende der Sturz aus allen Wolken: Als WM-Führender rutschte Hamilton erst in Shanghai mit abgefahrenen Reifen in der Boxeneinfahrt in den Kies und verspielte beim Saisonfinale in Sao Paulo seine immer noch guten Titel-Chancen mit einem überhasteten Überholversuch gleich nach dem Start.
In dieser Saison erlebte Hamilton eine wahre Achterbahnfahrt. Souveräne Darbietungen wie beim Auftaktsieg in Melbourne und beim spektakulären Erfolg in Monaco wechselten mit dicken Fehlern. Zunächst in Bahrain, als er im Training seinen Silberpfeil in einen Reifenstapel jagte und im Rennen nach verpatztem Start mit Renault-Pilot Fernando Alonso kollidierte. Und dann kam Montreal. "Ich kann nicht glauben, dass er die rote Ampel und vor allem die zwei dort stehenden Autos nicht gesehen hat", wetterte Weltmeister Räikkönen noch Tage später.

Die Hamilton-Dummheit bescherte dem Finnen die zweite Nullnummer in Folge, wodurch er in der WM-Wertung auf den vierten Platz abrutschte. Um nicht den Anschluss zu verlieren, benötigt Räikkönen in Magny-Cours dringend ein Erfolgserlebnis und steht deshalb mindestens genauso unter Druck wie sein Rivale Hamilton. Mit dem Hinweis auf die vergangenen Saison macht sich Räikkönen Mut. Damals startete der 28-Jährige mit einem Sieg in Magny-Cours ein Aufholjagd, die in Sao Paulo mit dem Titel endete. "Es war im vergangenen Jahr in Frankreich, als meine Saison eigentlichnoch einmal begann. Genau so etwas brauche ich jetzt auch", sagte Räikkönen.

Kubica träumt vom Titel

Unbeschwert scheint in diesen Tagen nur einer zu sein: Robert Kubica. Nach seinem ersten GP-Sieg in Montreal schwebt der BMW-Mann auf Wolke sieben und schielt sogar auf den Titel. Kubica glaubt an seine Chance, trotz unterlegenem Auto: "Wir haben eine perfekte Zuverlässigkeit und sind immer zur Stelle, wenn andere Fehler machen." BMW-Teamchef Mario Theissen schickte schon mal einen Kampfansage an die silberne und rote Konkurrenz. "Wir werden jetzt nicht nachlassen, sondern richtig Gas geben", kündigte Theissen an. "Jetzt wissen wir alle, wie süß ein Sieg schmeckt."
Doch auch bei den Weiß-Blauen glänzt nicht alles. Nick Heidfeld hat mit Platz 2 in Kanda zwar aufsteigende Form bewiesen, steht jedoch weiter im Schatten von Kubica. Der Pole hat 'Quick Nick' in bislang allen Qualifying-Duellen abgebügelt und mit dem ersten Sieg für BMW seinen deutschen Teamkollegen endgültig als Nummer 1 abgelöst. Heidfeld fährt ab Magny-Cours um seine Zukunft in der Königsklasse. Denn um Ferrari und McLaren-Mercedes im WM-Kampf Paroli bieten zu können, braucht Theissen auf Dauer zwei gleichwertige Piloten.

Quelle : http://sport.rtl.de/formel-1/formel1_84933.php