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Fünf Tote bei Großrazzia in Madrid
Die vier mutmaßlichen islamistischen Extremisten sind möglicherweise Urheber der Attentate vom 11. März. Madrid - Dreieinhalb Wochen nach den Anschlägen auf Pendlerzüge in Madrid ist die spanische Polizei offenbar auf ein Terroristenversteck gestoßen. Bei einer Razzia am späten Smastagabend in einem Vorort der spanischen Hauptstadt wurden nach jüngsten Erkenntnissen fünf Menschen getötet. Nach Angaben des spanischen Innenministers Angel Acebes handelt es um einen Polizisten und vier mutmaßliche islamistische Extremisten, die möglicherweise Urheber der Attentate vom 11. März mit 191 Toten sind. Elf Beamte sind bei dem Einsatz verletzt worden. Bombe vor Stürmung gezündet Die Verdächtigen hatten sich in einer Wohnung im Vorort Leganés verschanzt. Drei von ihnen eröffneten beim Eintreffen der Polizei das Feuer auf die Beamten und skandierten Parolen auf Arabisch. Unmittelbar bevor eine Spezialeinheit die Wohnung stürmen wollte, zündeten sie eine Bombe und rissen den Polizisten mit in den Tod. Am Morgen fand die Polizei in einem Schwimmbecken des Hauses eine fünfte Leiche. Offensichtlich handelt es sich um eine Frau, die einen nicht explodierten Sprengstoffgürtel trug. Die Identität der Verdächtigen ist noch nicht klar. Die Wucht der Explosion verursachte schwere Sachschäden. Die Fassade des Hauses stürzte teilweise ein. Dutzende Krankenwagen waren zum Tatort geeilt. Rettungskräfte bauten zwei Zelte zur Versorgung der Opfer auf. Auch mehrere Hubschrauber waren im Einsatz. Unbenutzte Zünder gefunden In der Wohnung der Verdächtigen wurden noch nicht benutzte Zünder entdeckt. Die Polizei rechnet damit, eine große Menge an Informationen für die weitere Terrorfahndung zu finden. Bisher hat die spanische Polizei 15 Personen im Zusammenhang mit den Anschlägen auf Madrider Pendlerzüge verhaftet, bei denen 191 Menschen getötet und mehr als 1.800 verletzt wurden. Sechs davon wurden inzwischen des Massenmordes beschuldigt. Elf der 15 Verhafteten sind Marokkaner. Es wird vermutet, dass die Attentäter Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida hatten Lg der A-O-N Reporter |