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Kanzlerbiografie (im richtigen Forum)
Kindheit in der Nachkriegszeit
Schröder wird 1944 im lippischen Mossenberg geboren und hat schon früh Verantwortung für die Familie zu tragen. Seinen Vater Fritz hat Schröder nie kennengelernt - er fällt kurze Zeit nach Gerhards Geburt als Soldat in Rumänien; sein Grab wird erst im Jahr 2000 zufällig entdeckt. Die Mutter, Schröder nennt sie bis heute „Löwe“, „weil sie sich und uns Kinder buchstäblich mit Zähnen und Klauen über Wasser gehalten hat“, bleibt ihm Beispiel: „Sie hat uns mit Putz- und Hilfsarbeiten über Wasser gehalten. Es war völlig ausgeschlossen, mich etwa zur Oberschule zu schicken. Aber sie hat nie aufgegeben. Und ich habe ihr geschworen, dass ich ihr das, was sie für uns getan hat, zurückgeben werde.“ Das ist ein Grund, warum Gerhard Schröder als Bundeskanzler solchen Wert auf eine Familienpolitik legt, „die sich wirklich auszahlt.“ Für ihn ist das keine Frage der Ideologie, sondern der praktischen Erfahrung: „Die Gesellschaft muss gerade die Mütter unterstützen, die es nicht von vorn herein leicht haben: Damit ihre Kinder, für die sie alles tun wollen, ihre Begabungen auch verwirklichen können.“ Bildungsweg und Eintritt in die SPD Gerhard Schröder macht eine kaufmännische Lehre, arbeitet im Eisenwarenhandel, bis er schließlich von der „damals noch seltenen“ Möglichkeit erfährt, Schulabschlüsse im Abendstudium nachzuholen. Auf diesem „Zweiten Bildungsweg“ macht er zunächst den Realschul-Abschluss und dann das Abitur. 1966 beginnt er in Göttingen mit dem Jura-Studium, das er 1970 mit dem Ersten Staatsexamen abschließt. 1976 lässt er sich als Anwalt in Hannover nieder und wird 1978 als Vorsitzender der „Jungsozialisten“ in der SPD gewählt. Es gelingt ihm, die zerstrittene Jugendorganisation weitgehend zu einen und der Mutterpartei anzunähern, wenn auch nicht ohne Kritik: Als letzte Amtshandlung im Juso-Vorsitz sorgt er 1980 dafür, dass der Bundeskongress der Jungsozialisten geschlossen ins „Anti-Atom-Dorf“ nach Gorleben fährt, um seine Sympathie mit dem Protest gegen Kernenergie und Wiederaufbereitung von Atommüll zum Ausdruck zu bringen. Es sollte weitere 20 Jahre dauern, bis eine Bundesregierung den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie beschloss. Geführt wurde diese Bundesregierung von Gerhard Schröder. Wahl in den Bundestag 1980 wird Schröder mit 50,0 Prozent der Erststimmen seines Wahlkreises in den Deutschen Bundestag gewählt. Seine „Jungfernrede“ hält er in der Debatte über „Jugendprotest im demokratischen Staat“. Als erster Abgeordneter in der Geschichte des Bundestages tritt er dabei ohne Krawatte ans Pult, „um deutlich zu machen, wie weit sich die Politiker mit ihren formalen Vorstellungen von Anstand und Würde von der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen entfernt hatten. Nachdem 1982 CDU und FDP die Bundesregierung übernehmen, beschließt Schröder, seine politische Laufbahn im heimatlichen Niedersachsen fortzusetzen. 1983 wird er zum Vorsitzenden des SPD-Bezirks Hannover gewählt, 1986 tritt er als SPD-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl an und unterliegt denkbar knapp. 1990 wird er schließlich in einer Koalition mit den Grünen zum niedersächsischen Ministerpräsidenten gewählt; ein Amt, in dem er bei den Wahlen 1994 und 1998 jeweils mit absoluter Mehrheit bestätigt wird. |
#2
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Regieren mit Verantwortung
In der Regierungsverantwortung in Niedersachsen konzentriert sich Schröder auf die Modernisierung der Wirtschaft, eine Politik der Nachhaltigkeit in Ökologie und Ökonomie sowie auf die Reform der Verwaltung. Schon hier wird das Regieren durch Herstellung breiter gesellschaftlicher Mehrheiten „Politik des Diskurses und der Konsensbildung„ zu Schröders “ typischen“ Politikstil. Herausragende Beispiele sind der Beginn der Gespräche über eine geordnete Beendigung der Kernenergie-Nutzung, die schließlich im Jahr 2000 unter Schröders Kanzlerschaft zum erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Die Reform der öffentlichen Verwaltung hin zu einem dienstleistungsorientierten Staat, der „an der Seite der Bürger steht, statt ihnen vor der Nase zu sitzen“, kommt in Schröders Regierungszeit in Niedersachsen entscheidend voran. Mehrfach macht sich der Ministerpräsident auch durch unorthodoxe Maßnahmen direkt um die Rettung von Arbeitsplätzen verdient (DASA Lemwerder, Salzgitter Stahl). Wahl zum Bundeskanzler Am 27. September 1998 gewinnt die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Gerhard Schröder die Wahl zum 14. Deutschen Bundestag. Mit den Stimmen einer Mehrheit aus SPD und Bündnis '90/Die Grünen wird er am 27. Oktober 1998 im Bundestag zum 7. deutschen Bundeskanzler gewählt. Schröder ist der erste Kanzler der Bundesrepublik, der den Zweiten Weltkrieg nicht mehr unmittelbar miterlebt hat. Doch schon im ersten Jahr seiner Regierungszeit hat er eine schwerwiegende außenpolitische Entscheidung zu treffen: die Entsendung von Bundeswehr-Soldaten, um die systematischen Menschenrechtsverletzungen durch das Milosevic-Regime im Kosovo zu beenden und auf dem Balkan für dauerhafte Stabilität zu sorgen.„In meinem gesamten politischen Leben ist mir keine Entscheidung so schwer gefallen wie diese“, sagt der Bundeskanzler, der seit dem 12. April 1999 auch Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands ist. „Aber das Engagement im Kosovo entsprach unserer gewachsenen internationalen Verantwortung, nachdem wir unsere nationale Souveränität zurück erlangt hatten. Und es war klar, dass ohne ein militärisches Engagement unsere politischen Initiativen (Stichwort: Balkan-Stabilitätspakt) keine Aussicht auf Erfolg gehabt hätten.“ Programm: Modernisierung und Reformen Im selben Jahr stehen, unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft, die Neuordnung der Europäischen Finanzverfassung sowie eine groß angelegte Initiative zum Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Welt durch die G7-Staaten auf der Tagesordnung. Schröder sieht dieses erste Regierungsjahr als seine „außenpolitische Bewährungsprobe“, die er mit Bravour besteht. Innenpolitisch macht sich die Regierung Schröder mit großer Energie daran, ihr Wahlprogramm von „Innovation und Gerechtigkeit“ umzusetzen: Modernisierung des Staatsbürgerschaftsrechts, Green-Card-Initiative, Haushaltskonsolidierung, Steuerreform, Rentenreform, vielfältige Initiativen für Bildung und Ausbildung („Jump“, „Schulen ans Netz“, „Dienstrechtsreform für Hochschullehrer“), Umsteuern in der Landwirtschaftspolitik. „Noch keine Vorgängerregierung hat das Land in so raschem Tempo auf Reformkurs gebracht, in so kurzer Zeit so viele der drängenden Probleme gelöst wie wir“, sagt Gerhard Schröder am 19. November 2001 auf dem SPD-Parteitag, der ihn mit 88,5 Prozent der Stimmen erneut zum Vorsitzenden wählt. Außenpolitisch stellen die terroristischen Angriffe auf New York und Washington am 11. September 2001 auch für Schröder und die Bundesregierung eine nie dagewesene Herausforderung dar. Der Bundeskanzler versicherte dem angegriffenen Bündnispartner unverzüglich Deutschlands Solidarität und engagiert sich in einer Vielzahl von Kontakten und Gesprächen in Europa und der Welt nachdrücklich für die Bildung einer internationalen Koalition gegen den Terrorismus. Im Deutschen Bundestag versichert sich Schröder durch eine Vertrauensabstimmung am 16. November 2001 der Mehrheit für eine umfassende Beteiligung am Kampf gegen den Terrorismus einer Mehrheit, „die eine solide Grundlage bildet für eine aktive Rolle Deutschlands bei der Gestaltung einer auf Frieden, Menschenrechte und Interessenausgleich gestützten Weltordnung.“ Schröder ist in vierter Ehe mit Doris Schröder-Köpf (38) verheiratet und lebt zusammen mit ihr und Tochter Klara (11). |
#3
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#4
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Hochinteressant !
Vor allem die Bilder , man sieht wie sich der Kanzler jeweils an die Mode anpasst und (somit) von der Gesellschaft beeinflusst wurde ! (Achtung , dieses Posting enthält ausnahmsweise keine Ironie)
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#5
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was soll daSS????
den gleichen theards gibts schon.....hier naja habt freude 2 mal das gleiche zu machen ![]()
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#6
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Soll das Wahl-Werbung sein, oder was?
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#7
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Ich find die Biographie ehrlichgesagt beschissen. Sie ist weder Objektiv noch übertrieben. (also Witzig) außerdem würd's mich interessieren warum du das nicht in einem einzigen post gepostet hast, Rundll_XP? Und das Ding war hier im Richtigen Forum - und ist geschlossen. Warum machst du's nochmal neu auf?
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There's too much beauty upon this earth for lonely men to bear. Richard Le Gallienne
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#8
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Er wird keine Chance haben deine Frage zubeantworten.
So und ![]() Sternchen -Z +J
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Es weht der Wind ein Blatt vom Baume,
von vielen Blättern eines. Das eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses eine Blatt allein war Teil von uns´rem Leben. Darum wird dieses eine Blatt allein uns immer wieder fehlen. |