
22-11-2008, 22:32
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ドイツ人-Admin
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Ein Interview mit dem neuen Community Manager, welches für einige vllt. von Interesse ist.
Zitat:
Nils Neumann, vielen besser bekannt als "FiX", ist der neue Command & Conquer Community Manager für den deutschsprachigen Raum. In einem kurzen Interview verrät er etwas über seine Vergangenheit, seine Aufgaben und wie die Zusammenarbeit mit dem Studio funktioniert.
1) Wie kamst du zu Command & Conquer?
Angefangen hat alles vor über 12 Jahren, als ich anfing, bei der Netzwerkadministration meiner Schule zu helfen. Jemand kam auf die Idee, dass wir dort doch auch mal eine Runde spielen könnten – einer der älteren Netzwerkadministratoren brachte dann Command & Conquer 1 mit. Das Spiel hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und so diskutierte ich mit meinen Freunden zum Ärger der Lehrer bald nur noch über die Teamaufteilung für den Nachmittag und neue hinterhältige Strategien.
Passend zur Veröffentlichung von Tiberian Sun erhielt ich dann anlässlich meiner Konfirmation einen eigenen Computer – somit konnte ich nach den vielen Netzwerkrunden in der Schule erstmals einen ausführlichen Blick auf den Einzelspielermodus werfen.
Erst 2001 folgte dann endlich ein Internetanschluss. Natürlich hatte ich mir längst Alarmstufe Rot 2 zugelegt und betrat zum ersten Mal den Onlinemodus. Es war erschreckend zu sehen, wie gut die Leute waren – nach den vielen Jahren im Netzwerk und Einzelspieler hatte ich mir das anders vorgestellt...
Aber man lernt ja bekanntlich nie aus – nach einiger Zeit hat es dann auch online ganz gut funktioniert. Mit den ersten Erfolgen meldete sich dann auch ein Clan, für den ich spielen durfte – über diesen fand ich dann den Weg in die C&C Community.
2) Wie hat die Community deiner Meinung nach Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 aufgenommen?
Ziemlich positiv. Viele Elemente der alten Alarmstufe Rot Teile wurden wiederbelebt, ohne dabei aber zu vergessen, dass sich die Welt weitergedreht hat. Es gibt freilich immer Dinge, die kritisiert werden und welche weiter verbessert werden müssen – alles andere wäre aber doch auch langweilig.
3) Wie wird sich Command & Conquer in der Zukunft weiterentwickeln?
Inzwischen gibt es drei eigenständige Command & Conquer Universen, die sich grundlegend voneinander unterscheiden. Jeder hat hier seine Vorlieben. Die einen bevorzugen die humorvolle Atmosphäre von Alarmstufe Rot, andere das dunkle und eher mystische Setting des Tiberium-Universums – und wieder andere fühlen sich im realistischeren Generäle wohl. Command & Conquer ist inzwischen so vielfältig, dass man sehr gespannt sein darf, was uns als nächstes erwartet. Vielleicht eine neue Engine, die SAGE ablöst?
4) Was gehört zu deinen Aufgaben als Community Manager und wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen dir und EA bzw. dem Entwicklungsstudio in EALA?
Meine Aufgabe besteht vor allem darin, den Kontakt zwischen Electronic Arts und der Community zu bündeln. Auf beiden Seiten sitzen teilweise ganz verschiedene Personen, die die unterschiedlichsten Ansichten und Wünsche haben. Diese Ansichten und Wünschen müssen beide Seiten kennen und verstehen lernen. Um dies zu erreichen, sammele ich regelmäßig das Feedback der Community, indem ich die Foren und Fanseiten verfolge und mit einzelnen Experten über aktuelle Themen diskutiere. In Reportings an EA erkläre ich dann detailliert, was die Community denkt, wünscht und kritisiert. Ferner stehe ich als ständige Kontaktperson für spezielle Anfragen der User an EA zur Verfügung – genauso wie für Anfragen von EA zur Community.
Auch die Förderung besonderer Communityprojekte durch Sponsorings von EA und dem EA Community Team gehört zu meiner Tätigkeit - genauso wie die Unterstützung bei speziellen Ereignissen wie der Games Convention, Community Summits oder Releaseevents.
5) Was unterscheidet deinen Job von dem eines Studio-Community Managers wie Aaron "Apoc" Kaufman?
Einer der größten Unterschiede zu Apoc besteht sicherlich darin, dass ich nicht bei Electronic Arts angestellt bin. Ein Community Manager, der direkt für das Studio arbeitet, hat eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Das muss nicht negativ sein, in vielen Situationen kann es einem die Arbeit aber erschweren. Ich war und bin seit vielen Jahren unmittelbares Mitglied der Community – ich kenne die Meinungen, Sorgen und Probleme, die die Spieler haben aus meiner eigenen Erfahrung heraus.
6) Vor fast zwei Jahren hast du in einem Interview bei C&C-Inside gesagt, dass du glaubst, dass EA die Community bisher nicht ernst genug genommen hat. Wie ist heute deine Meinung dazu?
Ich stehe zu dieser Aussage – EA hat nach der Übernahme von Westwood viel falsch gemacht. Vor allem wurde wohl davon ausgegangen, dass die Marke Command & Conquer alleine genug ist, um die Fans zufrieden zu stellen. Zum Glück ist man in den letzten Jahren mehr und mehr von dieser Idee abgerückt. Die Community wird endlich wieder verstärkt in den Entwicklungsprozess eingebunden. Lange und ernst gemeinte Beta-Tests, Einladungen an Spieler aus der Community, die direkt in Los Angeles Feedback zu den Spielen geben und Feedbackrunden sind nur einige Beispiele.
Dennoch gibt es weiterhin vieles, was verbessert werden kann. EA davon zu überzeugen, sehe ich als eine der Hauptaufgaben, die ich im Namen der Community in der Rolle als Community Manager zu erfüllen habe. Ich setzte dabei auf eure Unterstützung - sagt auf den Foren und Fanseiten eure Meinung und habt keine Scheu, mich bei Fragen zu kontaktieren.
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Quelle:alamrstuferot3.de
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