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  #1  
Alt 05-09-2010, 19:28
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Meinungsfreiheit auch für Thilo Sarrazin?

Im Spiegelforum las ich dieses Zitat:
Zitatauszug
Zitat:
Was ein Mensch privat von sich gibt ist seine Sache bzw. unterliegt der Meinungsfreiheit.

Bekleidet ein Mensch ein öffentliches Amt, hat er eine Führungs- bzw. eine Vorbildfunktion sieht der Fall für mich anders aus.
Ja was denn nun?
Meinungsfreiheit, oder mit Zensur?
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  #2  
Alt 05-09-2010, 21:07
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schwieriges Thema - da gibt es nicht nur weiss oder schwarz. Grundsätzlich bin ich für die Meinungsfreiheit, jeder soll sich so äussern wie es ihm liegt und was er denkt, und er/sie soll dadurch auch nicht diskriminiert werden.

Gefährlich wird es dann, wenn bewusst (oder zum Teil auch unbewusst) Unwarheiten erzählt werden- oder wenn sogar gehetzt wird oder sonst illegale Ideen propagiert werden.

Aber wie schon gesagt ist da die Trennung nicht immer einfach - das sieht man ja auch in den USA, wo die Meinungsfreiht praktisch über alles geht...

Was aber der Theo Sarrazin gesagt hat ist meiner Meinung nach überhaupt nicht problematisch - wenn er es vielleicht auch etwas polemisch gesagt hat trifft er doch bei vielen seiner Thesen richtig.

Auch ist es halt so, wenn man in Deutschland die 3 Wörter Rasse, Gene und Moslems/Jude in einem Kontext sagt, dass man gleich in die rechte Ecke verbannt wird... auch das ist etwas gar schräg...
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  #3  
Alt 06-09-2010, 08:55
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Meinungsfreiheit ist grundsätzlich ok - aber wenn ich Chef der Deutschen Bundesbank bin muss ich schon überlegen wie ich meine Meinung sage.

Es ist ein Unterscheid ob man pauschal alle Migranten über einen Kamm schert oder ob man differenziert und die Probleme so anspricht wie sie sind.
__________________
Zitat:
Wir sind im Augenblick dabei, zu prüfen, ob es im öffentlichen Interesse liegt, ihnen mitzuteilen, ob wir die Informationen haben, die Sie erbitten, und ob es, sollte das der Fall sein, im öffentlichen Interesse liegt, Ihnen diese Informationen zur Verfügung zu stellen.
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  #4  
Alt 06-09-2010, 17:44
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Zitat:
Zitat von Sven Beitrag anzeigen
Meinungsfreiheit ist grundsätzlich ok - aber wenn ich Chef der Deutschen Bundesbank bin muss ich schon überlegen wie ich meine Meinung sage.

Es ist ein Unterscheid ob man pauschal alle Migranten über einen Kamm schert oder ob man differenziert und die Probleme so anspricht wie sie sind.
Ich vermute einfach mal, das bei leiseren Tönen das Thema 'Integration' von den Medien erst gar nicht aufgegriffen worden wäre.

Das Verallgemeinern greift eine viel grössere Gruppe von Menschen an.
Allerdings hat wohl niemand geahnt, wieviel Zustimmung plötzlich aus der Bevölkerung kommt.

Dieses Buch könnte die Parteimitgliedschaft kosten, was aber für mich nicht ganz verständlich ist.
Die Partei will mit diesem unangenehmen Thema nicht in Verbindung gebracht werden.
Man schweigt es lieber Tot.
In einigen Wochen wird wohl sowieso kein Hahn mehr danach krähen.
War in der Vergangenheit ja immer so.

Die FAZ hat übrigens einen neuen Schuldigen für die äusserungen Sarazzins gefunden.
Die Ehefrau und ihrer Arbeitskollegen.
Zumindest habe ich das so für mich interpretiert.

Demnächst dürfen dann Lehrer in ihrer Freizeit nicht mit Familienangehörigen von Dritten über Probleme mit Migrantenschülern diskutieren?
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  #5  
Alt 08-09-2010, 12:24
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Ich bin der Meinung, dass wenn eine Person ein öffentliches Amt bekleidet diese auch als Privatperson nicht einfach veröffentlichen darf was sie will. Einmal abgesehen davon, dass man als prominentes Parteimitglied darauf achten sollte ob seine Äusserungen dieser nicht schaden aber dies muss jede politische Partei intern regeln.

Was mich viel mehr stört ist, dass er in seinen Aussagen sehr stark pauschalisiert und teilweise beleidigend ist. Zudem stört mich, dass er Unwahrheiten verbreitet bzw. mit nur teilweise erforschte Gebiete über Gene, Vererbung und Intelligenz/Dummheit argumentiert. Wenn sowas von einem ungebildeten Schwachkopf einer Rechtspartei kommt ist das nicht weiter verwunderlich. Aber wenn sowas von einem Vorstand einer europäschen Notenbank kommt, welcher zweifelsohne über genügend Bildung und Intelligenz verfügt um zu wissen das ein Teil seiner Behauptungen falsch oder nicht belegbar ist, wundert micht das schon. Bei Sarrazin ist es nochmals ein Stück verwunderlicher da er eigentlich gut über Wissenschaftstheorie bescheid wissen müsste. Ich kann es mir nur so erklären, dass er bewusst eine solche Reaktion hervorrufen wollte weil er allein mit seinen Thesen welche er mit Statistiken relativ gut belegen kann nicht genug Aufsehen erregt hätte.

Noch ganz allgemein zum Schluss. Ich finde die anscheinend weit verbreitete Haltung, dass Einwanderer grundsätzlich selbst für ihre Integration verantwortlich sind, sehr schwach. Bei gut ausgebildeten Einwanderern ist dies wohl auch der Fall bzw. sind sich diese Bewusst wie wichtig Bildung und das erlernen der Landessprache etc. ist. Aber wenn ein grossteil der Einwanderer über keinerlei Bildung verfügen und aus Ländern stammen in welchen Bildung für den Werdegang keine sonderlich grosse Rolle spielen (sondern eher die Herkunft etc.), dann braucht man sich nicht wundern wenn diese nicht euphorisch für die Bildung und Integration ihrer Kinder einsetzen. Dan ist es schlichtweg dumm vom "Gastland" dieser Entwicklung erstmal 20-30 Jahre zuzuschauen um dann festzustellen das sich in dieser Langen Zeit sehr viele Probleme entwickelt haben welche nun nichtmehr korrigiert werden können bzw. es nochmals mind. eine Generation dafür braucht.

Zitat:
Zitat von raptorsf Beitrag anzeigen
Die Hälfte der Kinder dort sind Ausländer, einer sogar spricht kein Wort Deutsch (kommt von Albanien) - obwohl die Eltern schon lange hier leben. Tatsache ist nun, dass jede Woche ein halber Tag nur mit den "Ausländern" (also rund der Hälfte der Kinder) eine separte Lektion gibt, wo nur die deutsche Sprache gelernt wird. (Die anderen dürfen/können dann nicht in den Kindergarten). Ist ja schön und gut und scheinbar auch notwendig, aber so bezahlen wir Steuerzahler den Sprachunterricht weil die Eltern der Kinder kein oder kaum Deutsch mit denen sprechen?

Ja klar, Integration ist wichtig und die Kinder und ihre Eltern leben ja hier, aber muss man denen wirklich noch den Deutsch Unterricht bezahlen? Uebrigens bietet unsere Gemeinde auch gratis Deutsch-Kurse für die Eltern an (die werden aber scheinbar kaum besucht....).
Besser man sorgt dafür, dass die Kinder im Kindergarten Deutsch lernen und sich danach besser integrieren können als wenn sie aufgrund Mangelnder Sprachkenntnisse keine Zukunft haben und auf der Strasse landen, dann kostet uns das Ganze ein vielfaches. Aber wir sind in der Schweiz leider auch zu Nachsichtig. Ich finde das System von Dänemark super. Dort wird mit jedem Einwanderer ein Integrationsvertrag abgeschlossen. Er muss die Landessprache lernen und es gibt noch andere Auflagen. Die Kurse dafür werden vom Staat finanziert. Der Fortschritt wird regelmässig kontrolliert und bei Nichteinhalten wird ein Teil der Leistungen gestrichen bis hin zum Entzug der Aufenthaltsbewilligung. Versäumt man die Integration aber 20-30 Jahre wie andere Europäsche Länder hilft das auch nicht mehr viel da bis zu dem Zeitpunt der grösste Teil eingebürgert ist und der Staat dann ein Druckmittel weniger hat.
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Geändert von Surli (08-09-2010 um 12:34 Uhr).
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  #6  
Alt 08-09-2010, 18:53
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Zitat:
Zitat von Surli Beitrag anzeigen
Besser man sorgt dafür, dass die Kinder im Kindergarten Deutsch lernen und sich danach besser integrieren können als wenn sie aufgrund Mangelnder Sprachkenntnisse keine Zukunft haben und auf der Strasse landen, dann kostet uns das Ganze ein vielfaches.
Bekannte von mir z.B. sind Italiener.
Er spricht mit seinen Kindern grundsätzlich Italienisch, Sie mit den Kindern Deutsch.
So wachsen die Kinder gleich zweisprachig auf.
Das Sprachproblem stellt sich nicht erst.

Wenn Kinder erst im Kindergarten die dt. Sprache erlernen (sollen, müssen, dürfen), läuft doch da etwas schief?
Das kann man natürlich nur hinterfragen, wenn die jungen Eltern selber der dt. Sprache mächtig sind.
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  #7  
Alt 06-09-2010, 12:32
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Zitat:
Zitat von Germane45 Beitrag anzeigen
Ja was denn nun?
Meinungsfreiheit, oder mit Zensur?
Wenn das Buch rein durch ihn als Privatperson verlegt wurde, sollte es rechtlich keine Probleme nach sich ziehen und eine Zensur überflüssig machen bzw. weitere Schritte die bereits eingeleitet wurden.

Warum sollte ich als Privatperson nicht schreiben/sagen dürfen was ich denke (mit Zahlen belege) nur weil ich ein öffentliches Amt begleite, dass eine muss nicht zwangsläufig mit dem anderen zu tun haben.

Die eigentliche Frage ist doch; ob sich das Buch durch sein öffentliches Amt besser vermarktet hat als ohne.

Andererseits, welcher Verlag würde so ein Buch verlegen wenn es von einer unbekannten Privatperson geschrieben worden wäre.


Und ehrlich gesagt bekommt man ab und zu nur Gehör wenn man sich im Ton vergreift. Oder?

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...er-Sache-Recht
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  #8  
Alt 06-09-2010, 13:04
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Zitat:
Zitat von AMD-Powered Beitrag anzeigen
Und ehrlich gesagt bekommt man ab und zu nur Gehör wenn man sich im Ton vergreift. Oder?
das ist LEIDER so.

Ich denke es ist auch kein Zufall, dass er das Buch jetzt geschrieben hat und nicht schon früher. Der Mann hat ausgesorgt, der muss niemanden mehr was beweisen - wahrscheinlich hat er gar mit seiner Absetzung gerechnet.

Aber zum Thema Integration: Wenn jemeand in ein anderes Land geht und dort sogar für längere Zeit arbeiten und wohnen will MUSS er die Landessprache sprechen. Oder kommt von Euch jemand auf die Idee in die USA zu reisen, dort Arbeit zu suchen und kein Wort Englisch zu sprechen? Da kommst Du nicht mal über den Zoll hinweg - aber das hat nichts mit Diskriminierung sondern einfach mit gesundem Menschenverstand zu tun...
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  #9  
Alt 06-09-2010, 14:04
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Richtig,

Wenn ich in ein anderes Land will um dort Geld zu verdienen oder was auch immer, muss ich mich den Gegebenheiten anpassen und zwar schon weit vorher, hier in Deutschland ist es nun mal so das unsere Gesetzte es "Ausländern" erlauben so weiter zu leben wie sie es aus ihrer Heimat gewohnt sind und wir hier sogar die Rahmenbedingungen (Schulen/Sprachen/Einrichtungen) mit Steuermitteln finanzieren.

Ich habe mich in meinem eigenen Land anderen Kulturen/Religionen anzupassen, in der Schweiz und Österreich sieht es ja nicht anders aus.

Jeder erkennt das hier ein massives Fehlverhältnis entstanden ist nur unsere Politiker wollen davon nichts sehen.
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  #10  
Alt 06-09-2010, 14:17
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Integration war für mich bisher immer ein Thema was andere betrifft. Dies hat sich jedoch vor kurzem geändert, da meine kleine Tochter ab diesem Jahr in den Kindergarten geht.

Die Hälfte der Kinder dort sind Ausländer, einer sogar spricht kein Wort Deutsch (kommt von Albanien) - obwohl die Eltern schon lange hier leben. Tatsache ist nun, dass jede Woche ein halber Tag nur mit den "Ausländern" (also rund der Hälfte der Kinder) eine separte Lektion gibt, wo nur die deutsche Sprache gelernt wird. (Die anderen dürfen/können dann nicht in den Kindergarten). Ist ja schön und gut und scheinbar auch notwendig, aber so bezahlen wir Steuerzahler den Sprachunterricht weil die Eltern der Kinder kein oder kaum Deutsch mit denen sprechen?

Ja klar, Integration ist wichtig und die Kinder und ihre Eltern leben ja hier, aber muss man denen wirklich noch den Deutsch Unterricht bezahlen? Uebrigens bietet unsere Gemeinde auch gratis Deutsch-Kurse für die Eltern an (die werden aber scheinbar kaum besucht....).
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  #11  
Alt 06-09-2010, 14:26
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... weil kein Zwang dafür gilt!

Für mich gilt auch kein Zwang im Ausland was von dem Land anzunehmen, nur werde ich damit sehr schnell "untergehen", da es dort keine Sozialsysteme gibt die mich "auffangen" bzw. erlauben so weiter zu machen wie gewohnt.


Ich bin mal gespannt wie sich das ganze weiterentwickelt und hoffentlich nicht so kurzweilig besteht wie eine Wettervorhersage...
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