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Alt 11-05-2008, 12:42
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RoteZora RoteZora ist offline
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Zyklonopfer in Myanmar

Am 2. Mai brach der Zyklon Nargis über Myanmar, das auch Burma oder Birma genannt wird, herein. Die Regierung von Myanmar, eine Militär-Junta angeführt von General Than Shwe, verweigert jedoch internationalen Hilfsorganisationen die Einreise. Vielmehr wolle man die Hilfsgüter anliefern lassen und durch das eigene Militär verteilen lassen.



Bereits 2004 verweigerte das Regime internationalen Hilfskräften die Einreise, als nach dem Erdbeben im Indischen Ozean am 26. Dezember eine Flutwelle ausgelöst wurde. Siehe auch, Wikipedia über die Landesgeschichte


Die internationalen Hilfsorganisationen bezweifeln, dass die Regierung von Myanmar überhaupt in der Lage ist, die notwendige Logistik für die Verteilung der Güter zu bewältigen. Einige befürchten sogar, dass mit den Hilfspaketen eher die eigenen Soldaten versorgt werden sollen.

Einige der Hilfslieferungen sind dann tatsächlich bei den Opfern aufgetaucht, allerdings mit neuem Absender

Zitat:
Zitat von Süddeutsche Zeitung, 10.05.08
Auf einer Kiste war beispielsweise der Name von Generalleutnant Myint Swe zu lesen. Die dicke Aufschrift überdeckte den kleineren Aufdruck "Hilfe aus dem Königreich Thailand".
Hier der komplette Artikel


Der erste Hilfslaster der UNO wurde direkt hinter der Grenze von den Machthabern konfisziert.

Zitat:
Zitat von spiegel.de, 10.05.08
Ein Kamerateam des ZDF, das sich mit einem Tagesvisum als Touristen in die burmesische Grenzstadt geschmuggelt hatte, brachte kurz nach der Abfahrt der Laster aus Thailand jedoch beunruhigende Nachrichten aus Burma mit: Demnach wurde der Transport auf der burmesischen Seite vom Militär mehr oder minder beschlagnahmt. "Die beiden Laster", sagte ein ZDF-Reporter SPIEGEL ONLINE, "wurden vom Militär zu einem Kloster etwa einen Kilometer außerhalb gebracht und sollen dort eine Nacht bleiben".
mehr hier



Die Bundesregierung erwägt jetzt, internationale Hilfe zu erzwingen.
„Die internationale Gemeinschaft hat die Verantwortung und das Recht, Menschen in Not zur Seite zu stehen, auch wenn die eigene Regierung sich dagegen sträubt“, sagte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (F.A.S.).


Frankreich wählt einen anderen Weg
Zitat:
Zitat von sueddeutsche.de, 10.05.08
Frankreich kündigte unterdessen an, für Hilfsgüter ein Kriegsschiff einzusetzen. "Wir haben entschieden zu handeln, ohne weiter zu warten“, sagte Außenminister Bernard Kouchner der Zeitung Le Figaro. Mit dem Kriegsschiff Mistral sollen 1500 Tonnen Hilfsgüter in das südasiatische Land geschickt werden. "Die Hilfe wird direkt an die Betroffenen verteilt (...)“, sagte Kouchner. "Es kommt nicht in Frage, die Hilfe direkt an die Junta zu liefern.“ Offenbar will Frankreich damit verhindern, dass die Militärs auch aus den französischen Hilfslieferungen politisches Kapital schlagen.
Hier der komplette Artikel




Eine Möglichkeit, dass die internationale Hilfe doch noch ins Land kommen kann, wäre über einen Beschluss der UN zu erreichen, wie im o. a. Artikel der Süddeutschen zu lesen ist.
Zitat:
Zitat von sueddeutsche.de
China hat zuletzt ein Eingreifen des Sicherheitsrats verhindert. Frankreich hatte sich um eine Beratung der Lage in Birma bemüht und dabei auf einen vor drei Jahren gefassten Beschluss der Staatengemeinschaft verwiesen, Zivilisten auch dann zu schützen, wenn die jeweilige Regierung ihrer Verantwortung zum Schutz der Bevölkerung nicht nachkommen will oder kann. Das Konzept schließt auch eine Intervention unter Verletzung der nationalen Souveränität ein.
Aber ob hier nicht wieder jemand diese Vorgehensweise blockiert, weil er an die eigenen „Leichen im Keller“ denkt?

Dass den Leuten in Myanmar geholfen werden muss steht für mich außer Frage. Nur was ist der richtige Weg? Wenn man einfach die Hilfslieferungen der dortigen Junta zur Weitergabe überlässt, glaube ich nicht, dass den Leuten so effektiv geholfen wird, wie es möglich ist. Eine Hilfeleistung über die Köpfe der dortigen Machthaber hinweg ist sicherlich auch ein zweischneidiges Schwert.

Wie ist eure Meinung dazu?



................
OT
Ich hoffe, ich habe diese Anforderungen eingehalten, zumindest hab ich mich bemüht.
__________________
Im Zweifelsfall gilt immer, was ich gemeint, nie was ich gesagt oder geschrieben habe.
Oder umgekehrt. - Weitere Interpretationen vorbehalten.
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