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Alt 12-12-2009, 14:36
Benutzerbild von bombspy
bombspy bombspy ist offline
Juggernaut Mechaniker

 
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bombspy ist...
OL Nick: bombspy
Wann man in Deutschland wohl endlich begreift, dass Soldaten krieg führen?

Eine Hysterie geht um und will einfach nicht abebben... die Hysterie um den Luftschlag in Kunduz am 4. September. Dass sich unsere militanten Pazifisten in Linkspartei, den Grünen und den Medien seit Wochen nur so überschlagen mit Kritik an der Bundeswehr und dem Einsatz in Afghanistan und was sie sonst noch damit in Verbindung bringen können ist ja vielleicht nicht überraschend, aber dass diese Hysterie nach über 3 Monaten einfach nicht schwächer werden will begreif ich einfach nicht.
Ich hatte mich ja schon fast damit abgefunden, aber das hat für mich das Fass zum überlaufen gebracht. Deswegen muss ich jetzt einfach mal sagen, was mir seit langem durch den Kopf geht.
Ich kenn wesentlich makaberere Aufdrucke über die sich niemand aufregt (brennende Polizisten sind ja allgemein akzeptiert), aber kaum gibt es sowas überschlagen sich alle Stellen mit Protesten und Maßnahmen (da kann ich den Zynismus der Soldaten wirklich nachvollziehen).
Das Verhalten unserer Gesellschaft geht mir langsam echt nicht mehr in den Kopf. Wir führen einen Krieg (ob das nun zur aktuell geltenden Völkerrechtssituation passt oder nicht) in Afghanisten gegen bewaffnete feindliche Kräfte, deren oberstes Ziel unsere Vertreibung aus dem Land ist um eine Diktatur wieder zu errichten. Wenn es nur das wäre, was aus Afghanistan droht könnte ich die Abzugsforderungen ja fast noch verstehen, aber es steckt eben noch mehr dahinter. Die Taliban sind durchsetzt mit Islamisten und teilw. Al-Quaida Mitgliedern, deren Ziel es nicht nur ist uns zu vertreiben. Das offene Ziel dieser Islamisten ist die Vernichtung aller Ungläubigen. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich zähle mich nicht als Moslem...
Und unzählige Medienvertreter und Politiker fordern dennoch, dass wir vor einem solchen Feind zurückweichen und ihm einen sicheren Hafen bieten von dem aus sie uns bedrohen können. Das ist doch Wahnsinn!
Die Tatsache, dass wir damit die Afghanen im Stich lassen würden, die überwiegend sehr dankbar sind, dass wir sie von der Talibandikatur befreit haben, ist ja scheinbar auch nebensächlich.
Leider gehört zum Krieg (wie auch zum kriegsähnlichen Kampfeinsatz) führen nun einmal auch töten und getötet werden. Ein Punkt den viele Menschen in Deutschland offenbar nicht begreifen können oder wollen. Soldaten bauen eben keine Brunnen, oder verputzen Schulen oder sind Erntehelfer. Soldaten sind da um feindliche Kräfte zu bekämpfen und für Sicherheit zu sorgen und wenn sie diese Aufgabe erfüllen werden sie von allen Seiten kritisiert... oder sogar bloßgestellt wie Oberst Klein (wie unverantwortich kann man in Medienkreisen eigentlich sein seinen Namen zu veröffentlichen?!) der seine Aufgaben gewissenhaft erfüllt hat. Behauptungen, dass dieser Angriff militärisch nicht angemessen oder völkerrechtswidrig war schlicht lächerlich. Militärisch war dieser Angriff ein voller Erfolg. Dutzende bewaffnete Feinde (im Leitstand konnte man auf den Bildern sogar AKs und RPGs erkennen) wurden eleminiert und zwei wertvolle militärische nutzbare Ziele (die Tanklaster) wurden zerstört. Bei Angriffen auf militärische Ziele sind Kollateralschäden (zivile Opfer) durch das Völkerrecht gedenkt.
Das einzige womit man hier offenbar nicht umgehen kann ist die moralische Verantwortung über die man zugegebenermaßen diskutieren kann, aber wenn man einen Krieg führt muss man aus meiner Sicht eben auch mit Kollateralschäden und eigenen Verlusten umgehen können.
Das dies für die breite Pazifistenschicht - unsere alten 68er und Co. - nur schwer möglich ist, wundert mich zwar nicht aber ich halte es für problematisch. In erster Linie, weil diese Personen die Mehrheit und Führung in der Meinungsbildenden "Elite" bilden (Redaktionen und politische Parteien) und mit ihrer Meinung die Gesellschaft beeinflussen. Komischerweise findet sich dagegen in meiner Altersgruppe nach meiner Erfahrung eine Mehrheit für den Kampf in Afghanistan. Wir jungen haben das WWII Trauma scheinbar überwunden.
Schlagworte wie "Nie wieder Krieg" oder "historische Schuld" (von der ich persönlich nichts halte, da ich nicht für die Taten meiner Vorfahren verantwortlich sein kann) mögen moralisch schön sein, aber nur weil wir nicht mehr böse sind, heißt das nicht dass die Welt es auch nicht mehr ist.
Wir müssen unseren Beitrag leisten. Hunderte Amerikaner, Briten und Kanadier haben in Afghanisten auch für unsere Sicherheit gekämpft und sind dabei gefallen und nun sollen wir als Bündnispartner für den so viel geopfert wurde die Konfrontation scheuen und einfach davon laufen? Das kann moralisch, ethisch nicht richtig sein!
Unsere Sicherheit wird uns auf einem Tablett mit dem Blut unserer Freunde serviert. Das darf nicht sein. Wir müssen dafür selbst eintreten und unseren Beitrag leisten, denn sonst hätten wir unsere Sicherheit nicht verdient.
Die Deutschen müssen endlich begreifen, dass es manchmal notwendig ist Krieg zu führen um unsere Gesellschaft zu schützen und das dies auch bedeutet, dass dabei andere umkommen. "Wir" haben in der Vergangenheit vielleicht Fehler begangen, aber dass heißt nicht, dass wir unsere Zukunft wegwerfen dürfen.
In solchen Zeiten müssen wir zu unseren Soldaten und ihren Entscheidungen stehen und sie unterstützen, auch wenn das bedeutet, dass Menschen dabei zu Schaden kommen!

Ich bezweifle, dass mir viele auf Anhieb zustimmen werden, aber ich musste meine Meinung jetzt einfach mal zum Ausdruck bringen.
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