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Umfrageergebnis anzeigen: Arbeitnehmer sollen nicht streiken dürfen?
Ja, die sollen arbeiten 7 26,92%
Nein, ist halt das letzte Mittel, was dem Arbeitnehmer bleibt 18 69,23%
Mir doch egal 0 0%
Arbeit ist was für andere, geh weg. ^^ 1 3,85%
Teilnehmer: 26. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #1  
Alt 09-08-2007, 18:10
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Exclamation Politik/Gesellschaft: - Weg mit dem Streikrecht?!

Eines der letzten Mittel der Arbeitnehmer, um auf sich aufmerksam zu machen, ist das Streikrecht.

Brauchen wir das noch, oder ist das überholt?
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  #2  
Alt 09-08-2007, 22:20
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Ein Streikrecht muss unbedingt bestehen bleiben. Ich persönlich erachte es als Bestandteil unserer demokratischen Kultur, was ja auch vom Gesetz bestätigt wird.

Das den Lokführern der Streik nun von einem Gericht untersagt wurde wirkt zwar ungerecht, ist jedoch formal gesehen richtig. Die GDL vertritt eben auch Zugbegleiter und ist daher nicht auf einen Berufszweig begrenzt. Das ist ein wesentlicher Unterschied gegenüber dem Streik der Ärzte. Außerdem ist dem Arbeitgeber nicht zuzumuten mit jeder Splittergruppe zu verhandeln. Das trifft hier auf die GDL zu, da diese sich frühzeitig von anderen Gewerkschaften distanziert hat.

Ob der Streik langfristig als wirkungsvolles Mittel erhalten bleibt ist jedoch fraglich, da nach meinem Empfinden die Konzerne immer stärker reagieren.
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  #3  
Alt 13-08-2007, 09:47
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klar, weg mit dem Streikrecht - wenn es einem nicht mehr passt, soll man sich halt einen neuen Job suchen.

Das ewige Gejammere geht mir so auf den Senkel - abgesehen davon zeigt sich, dass in den Ländern wo am wenigsten gestreikt wird (oder werden darf), es am wenigsten Arbeitslose gibt. Oder hat hier irgendjemand das Gefühl, dass man sich LANGFRISTIG durch einen Streik in eine bessere Verhandungslposition bringt bzw. man mehr Lohn erhält? Das wäre etwas zu einfach gedacht...
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  #4  
Alt 13-08-2007, 11:22
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also ich mus RedBasti zustimmen sowas sollte solange es keine bessere lösung gibt erhalten bleiben.

@raptorsf: welche länder sind das den bitteschön
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  #5  
Alt 13-08-2007, 16:19
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sorry, bin jetzt zu faul Google zu belästigen. Aber ich kann Dir ein Beispiel von meinem Arbeitgeber erzählen. Es war eine Diskussion, ob ein neues Team von Service-Arbeitern in Frankreich oder aus der Schweiz rekrutiert werden.

Schlussendlich hat man sich für die Schweiz entschieden, weil die Lohnkosten dort zwar höher, aber es praktisch keine Streiks gibt, die wöchentliche Arbeitszeit (also Produktivität) höher ist etc.

In Frankreich (so ähnlich wie meiner Ansicht nach in Deutschland) gibt es halt zuviele Streiks und die Gewerkschaften sind zu stark. Diese schaden meiner Ansicht nach mehr den Arbeitern als sie helfen, obwohl es eigentlich umgekehrt sein sollte.

Früher (zu Zeiten von unseren Eltern und speziell Grosseltern) waren Gewerkschaften sicherlich eine gute Sache, weil die Leute sich noch nicht so gut informieren und sich deshalb schlechter wehren konnten. Aber diese Zeiten (Streiks, Gewerkschaften) ist meiner Meinung nach vorbei.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit
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  #6  
Alt 13-08-2007, 20:19
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Es ist schon fast traurig, dass ich in unseren Angelegenheiten einem Schweizer immer Recht geben muss (sorry, is ned bös gemeint )

Ich kann ihm da zu 100% nur zustimmen. Ich komm mir da nicht gerade selten verarscht vor, wenn Tausende Leute streiken, weil sie für das selbe Geld jetzt 37 Stunden in der Woche arbeiten müssen, anstatt 35... Oh wie schlimm. Dass andere Leute 60 und mehr Stunden in der Woche Arbeit leisten kommt denen aber nicht in den Sinn.

Und wenn sie sich für unterbezahlt sollen sie sich einen anderen Job suchen. Ich kann dieses ganze Gestreike und Gejammere in Deutschland nicht mehr mit ansehn.
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  #7  
Alt 14-08-2007, 08:45
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Genau! Jobs gibt es ja schließlich wie Sand am Meer, da sucht man sich mal eben einen Neuen. Man kann ja auch neuerdings völlig problemlos unabhänging von der Qualifikation einen Arbeitsplatz auswählen. Möchte mal sehen ob ihr mit 40 Jahren noch immer diese Einstellung vertreten würdet, wenn euch der derzeitige Arbeitgeber nicht mehr passt. Für eine Neuorientierung ist es dann nämlich zu spät. Mit nur ein wenig Pech wird in der Branche gerade Stellenabbau betrieben, dann nimmt euch so oder so keiner.

Was ihr vorschlagt öffnet Tür und Tor für die Willkür des Arbeitgebers. Das Streikrecht ist das letzte Mittel das Arbeitnehmer haben um sich für einen besseren Verdienst oder bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen. Ich persönlich bin strikt gegen einen Arbeitsmarkt indem zwischen Arbeitgeber und Nehmer nur das Gesetz steht.

Zitat:
Oder hat hier irgendjemand das Gefühl, dass man sich LANGFRISTIG durch einen Streik in eine bessere Verhandungslposition bringt bzw. man mehr Lohn erhält?
Du meinst also Firmen würden das Gehalt auch ohne Streik erhöhen? Dann frage ich mich warum diese das nicht einfach tun. Bei Streiks geht es inwischen längst nocht mehr um Habgier der Belegschaft sondern eher um die Angst trotz guter Arbeit seine Familie nicht angemessen versorgen zu können.

Zitat:
Ich kann ihm da zu 100% nur zustimmen. Ich komm mir da nicht gerade selten verarscht vor, wenn Tausende Leute streiken, weil sie für das selbe Geld jetzt 37 Stunden in der Woche arbeiten müssen, anstatt 35... Oh wie schlimm. Dass andere Leute 60 und mehr Stunden in der Woche Arbeit leisten kommt denen aber nicht in den Sinn.
Es ist doch vollkommen uninteressant wie lange andere arbeiten! Entweder spielen die mit 60 Stunden die Woche in einer ganz anderen Gehaltsliga oder die haben einen wirklich schlechten Job erwischt. Und ich denke nicht das es nützlich ist sich an dem tiefsten Stand (sprich einen sehr schlecht vergüteten Job) ein Beispiel zu nehmen. Fakt ist doch in diesem Fall das dir der Arbeitgeber meint mehr Arbeitszeit ohne Ausgleich zumuten zu können. Das ist eben eine Schlechterstellung und wenn die Firma nicht in Not ist, dann kann man das nur ungerecht nennen. In solchen Notzeiten verzichten übrigens gerade die Arbeitnehmer am ehesten für einige Monate auf ihr Gehalt um den Konzern zu retten.
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  #8  
Alt 14-08-2007, 10:27
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RedBasti, da bin ich absolut anderer Meinung als Du.

Nach Deinem Weltbild ist Deutschland ein abgeschotteter (Arbeits)Markt mit einer gewissen Anzahl an Stellen, welche einfach so gegeben sind. Diese Anzahl Stellen muss man halt nur möglichst optimal verteilen und möglichst viel Lohn bei geleichzeitig wenig Arbeitsstunden verteilen.

Ist die Welt wirklich so einfach? Sind Arbeitgeber und Arbeitnehmer in verschiedenen Kasten eingeteilt und die sollen sich möglichst bekriegen und möglichst den anderen ruinieren?

So zumindest sieht Dein Weltbild aus wenn ich Deinen Kommentar hier lese.

Ich bin schon näher bei 40 als bei 30 - und natürlich kann ich (wie jeder) jederzeit meinen aktuellen Job verlieren, der Lohn geht runter oder ich muss mehr arbeiten. Aber dann rumzujammern oder gar zu streiken nützt doch nichts - die Rahmenbedingungen und meine eigene Einstellung müssen sich halt ändern.

Für die Rahmenbedingungen kann ich nicht viel tun, dazu sind die Politiker zuständig. Aber auch ich kann mich weiterbilden, mich neuorientieren oder z.B. auch mal einen Arbeitsweg von mehr als 30 Minunten in Kauf nehmen.

Jobs fallen nicht vom Himmel - die muss man sich erarbeiten. Und dazu sind alle zuständig, die Politik, die Wirtschaft und schlussendlich auch wir alle. Den schwarzen Peter immer nur den anderen in die Schuhe zu schieben ist zu einfach.

Und nochmals: Je offener/fleixbler der Arbeitsmarkt ist, je weniger Arbeitslose gibt es. Damit macht man sich als Politiker und speziell als Gewerkschafter natürlich keine Freunde, aber Erfolg setzt halt auch gewisse Kompromisse voraus und wenn man nur Freunde hat macht man auch etwas falsch.

Die Deutsche Bank ist ein gutes Beispiel (kenn ich ein bisschen besser weil der Chef dort ja ein Schweizer ist - auch so ein böser Ausländer aus Eurer Sicht ): Joe Ackermann hat es geschafft die Deutsche Bank (aus globaler Sicht) vom Mittelmass in die Top 10 zu führen. Die haben netto Arbeitsplätze geschaffen und die welche dort arbeiten verdienen im Schnitt überdurchschnittlich gut und die Jobs sind auch relativ sicher - zumindest sicherer als früher. Aber mit Refromen, Umstrukturierungen macht man sich halt keine Freunde, aber nur dank dem ist die Deutsche Bank heute das was sie ist.

So, und jetzt kannst Du wieder rumjammern über die Arbeitszeiten von über 30 Stunden und die bösen Arbeitgeber
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  #9  
Alt 14-08-2007, 10:53
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Zitat:
Zitat von raptorsf Beitrag anzeigen
So zumindest sieht Dein Weltbild aus wenn ich Deinen Kommentar hier lese.
Dann solltest du vielleicht meine Posts nochmal lesen.

Zitat:
Ich bin schon näher bei 40 als bei 30 - und natürlich kann ich (wie jeder) jederzeit meinen aktuellen Job verlieren, der Lohn geht runter oder ich muss mehr arbeiten. Aber dann rumzujammern oder gar zu streiken nützt doch nichts - die Rahmenbedingungen und meine eigene Einstellung müssen sich halt ändern.
Du solltest prinzipiell das Wort "rumjammern" weniger gebrauchen, denn es trifft oftmals nicht einmal Ansatzweise zu. De facto gibt es Leute die ordentliche Arbeit leisten und dennoch nicht genügend Geld haben um sich über Wasser zu halten. Sollen diese jetzt auch noch mit Begeisterung auf mehr Arbeitszeit reagieren? Das trifft vor allem auf Dienstleistungsangestellte in Deutschland zu. Und andere Arbeitgeber in der gleichen Branche zahlen garantiert auch nicht besser. Und ein Standortwechsel kann je nach Alter und Familienstatus durchaus nicht zumutbar sein, schon gar nicht für einen mittelmäßigen bis schlechten Arbeitsplatz.

Zitat:
Aber auch ich kann mich weiterbilden, mich neuorientieren oder z.B. auch mal einen Arbeitsweg von mehr als 30 Minunten in Kauf nehmen.
Mensch Raptor, versteh es doch mal endlich. Wir reden nicht über eine gestrichene Kaffepause oder 20 Minuten mehr Fahrweg. Darüber regt sich hier auch keiner mehr auf. Du siehst auf Deutschland bezogen einfach nicht den Zusammenhang. Es gibt Leute die teilweise weniger oder nur sehr knapp mehr Verdienen als sie an Stütze kassieren würden. Streiken kommt für die aus Angst vorm Arbeitsplatzverlust schon teilweise gar nicht mehr in Frage. Von daher müsste man das Streikrecht eher noch stärker schützen. Als Beispiel könnte man hier Angestellte bei Discountern oder Friseurketten nennen.

Zitat:
Und nochmals: Je offener/fleixbler der Arbeitsmarkt ist, je weniger Arbeitslose gibt es. Damit macht man sich als Politiker und speziell als Gewerkschafter natürlich keine Freunde, aber Erfolg setzt halt auch gewisse Kompromisse voraus und wenn man nur Freunde hat macht man auch etwas falsch.
Das ist seit der Globalisierung das reinste Märchen. Das Kapital geht den Weg des geringsten Widerstands und den findest du dort, wo der Lebensstandard niedrig ist. Das ändert sich jedoch wieder wenn der Lebensstandard steigt. Das kann man zur Zeit sehr gut zwischen Deutschland und Polen beobachten. Die ersten Unternehmen kommen wieder zurück.

Übrigens noch ein Nachtrag zu einem früheren Post von dir
Zitat:
Das ewige Gejammere geht mir so auf den Senkel - abgesehen davon zeigt sich, dass in den Ländern wo am wenigsten gestreikt wird (oder werden darf), es am wenigsten Arbeitslose gibt.
1. Kannst du diesen Zusammenhang auch belegen?
2. Ein nicht vorhandenes Streikrecht war ein Kennzeichen der Ostblockstaaten und diese waren ja wirtschaftlich sehr erfolgreich.

Zitat:
So, und jetzt kannst Du wieder rumjammern über die Arbeitszeiten von über 30 Stunden und die bösen Arbeitgeber
Jay, was nicht deiner Meinung entspricht ist Gejammer.
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  #10  
Alt 14-08-2007, 14:40
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habe leider nur wenig Zeit, komme später zum Thema zurück. In der Zwischenzeit habe ich mit Google untenstehendes Dokument gefunden (aber nur "quergelesen"). Vielleicht können wir danach darüber diskutieren oder du findest eine bessere Quelle

http://www.stiftung-marktwirtschaft....2006_11_15.pdf

Edit Nachtrag:

Habe noch interessante Statments gefunden zu dem Thema von Leuten, welche sicherlich viel klüger sind/waren als wir:

"Wird das Verhältnis zwischen Unternehmer und Arbeiter nicht durch Maßregeln der Gesetzgebung oder durch Gewaltmaßnahmen der Gewerkschaften beeinflußt, dann ist der Lohn, der für jede Art von Arbeit vom Unternehmer entrichtet wird, gerade so hoch wie der Wertzuwachs, den die toten Materialien durch diese Arbeit erfahren. Der Lohn kann nicht höher stehen, weil sonst der Unternehmer seine Rechnung nicht mehr findet und daher genötigt wäre, die Produktion, die nicht lohnt, einzustellen. Er kann aber ebensowenig tiefer stehen, weil die Arbeiter sich dann anderen Geschäftszweigen zuwenden würden, in denen sie besser entlohnt werden, so daß der Unternehmer die Produktion aus Arbeitermangel einzustellen gezwungen wäre." Ludwig von Mises

"Auf einem sich selbst überlassenen Arbeitsmarkt mit freier Lohnkonkurrenz würde sich ein ganz bestimmter Lohn herausbilden, bei dem Angebot und Nachfrage einander gerade entsprechen. Ein niedrigerer Lohn hätte keinen Bestand, weil der Bedarf an Arbeitskräften die Zahl der Arbeitswilligen überträfe. Die Unternehmen würden einander überbieten und den Lohn in die Höhe treiben. Auch ein Lohn oberhalb des Konkurrenzlohns könnte sich nicht halten. Er wäre nämlich mit einem Überschußangebot seitens der Arbeitskräfte, also mit Arbeitslosigkeit verbunden. Die Unternehmen würden nur wenige Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, und zugleich hätten viele Menschen ein hohes Interesse an einer Arbeit. Die Arbeitssuchenden würden sich gegenseitig unterbieten, der Lohn käme ins Rutschen, und die Unternehmen fänden es attraktiv, mehr Jobs zu schaffen, weil sie auf diese Weise neue Gewinnmöglichkeiten realisieren könnten." Hans-Werner Sinn

"...die Arbeitslosigkeit, die aus dem Eingreifen von Gewaltfaktoren in das Spiel des Arbeitsmarktes entspringt, ist keine vorübergehende ... Einrichtung. Sie ist unheilbar, solange die Ursache, die sie hervorgebracht hat, weiter fortbesteht, d. h., solange das Gesetz oder die Gewalt der Gewerkschaft es verhindern, daß der Lohn ... auf jenes Niveau wieder herabgedrückt wird, das er ohne Einschreiten der Regierung oder der Gewerkschaft eingenommen hätte, auf den Satz, auf dem schließlich alle Arbeitssuchenden auch Arbeit finden." Ludwig von Mises
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Geändert von raptorsf (14-08-2007 um 14:53 Uhr).
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  #11  
Alt 14-08-2007, 16:27
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Zitat:
Zitat von RedBasti Beitrag anzeigen
Kannst du diesen Zusammenhang auch belegen?
Seite 12 unten in dem Dokument wird dies erläutert. Aber um den Zusammenhang zu verstehen muss man natürlich auch den ganzen Rest nachvollziehen können.
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  #12  
Alt 14-08-2007, 17:20
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Ganz klar weg mit dem Streikrecht!!!

Damit noch mehr Firmen/Konzerne wie die Telekom Arbeitszeiten erhöhen und Lohn senken können und dann 60 mio€ in Sponsoring fließen lassen können.

Juhu immer weiter so.....


Stimme Basti 100% zu, es ist jetzt schon fast wie Sklaverei, denn die Gewerkschaften sind leider zu schwach.


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  #13  
Alt 14-08-2007, 17:47
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ja, was den nun? Weg mit dem Streikrecht oder nicht? Du wiedersprichst dir da irgendwie.

Und lieber 60 Mio. in Sponsoring stecken (da arbeiten nämlich auch Leute für welche vielleicht auch eine Familie unterhalten müssen) als in Gewerkschaftskassen die destruktive Streiks anzetteln und unterstützen.
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  #14  
Alt 14-08-2007, 18:46
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oh sorry, ich dachte die Ironie wäre deutlich.

hmm 60 mio für Sponsoring wobei 12 Mio auf Radsport aka Doping entfallen, ok hast recht, auch EPO Hersteller müssen verdienen....



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  #15  
Alt 15-08-2007, 08:14
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Raptor, versuch doch einmal selbst zu argumentieren.

Deine Zitate gehen alle an der Realität vorbei (z.B. Ludwig von Mises, der von einer Vollbeschäftigung ausgeht). Geh hier in Deutschland mal zu Lidl, Schlecker oder Konsorten. Diese Ketten expandieren ohne Ende und halten alle ihre Belegschaft kurz. Daher geht auch keiner, da es bei den vergleichbaren Unternehmen auch nicht besser ausschaut.

Und das die Stiftung Marktwirtschaft für eine ungehemmte Marktwirtschaft ist überrascht nicht wirklich, oder?

Vor Gewerkschaften fürchten muss sich eigentlch eh nur derjenige, der tatsächlich ungerecht handelt. So gibt es mittelständische Unternehmen bei denen der Kontakt zwischen Firmenleitung und den einzelnen Angestellten sehr eng ist, hier kommt es praktisch nie zu Unstimmigkeiten. Wenn alle Arbeitsverhältnisse gerecht wären, dann würden auch die Gewerkschaften verschwinden. Übrigens auch eine Form der Selbstregulierung.
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  #16  
Alt 15-08-2007, 08:50
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Du hast ja Quellen verlangt und die habe ich dir geliefert. Wenn ich selber was behaupte (z.T. aus eigenen Beobachtungen) lässt Du das ja auch nicht gelten - was willst Du also?

Tatsache ist (und dafür kann ich Dir sonst auch wieder eine Quelle nennen wenn Du zu faul bist danach zu suchen), dass in einer Demokratie in der freie Marktwirtschaft herrscht (und das ist wohl praktisch überall in Europa) es den Arbeitnehmern besser geht, wenn die Wirtschaft möglichst wenig Einschränkungen erfahren muss und die Gewerkschaften wenig Einfluss haben.

Wenn Du von Lohndumping, Erpressung der Arbeitnehmer und ähnlichem sprichst dann gibt es den Staat, der die Rahmenbedingungen und Gesetze einführen muss die solches möglichst verhindert. Dies ganze wird sichergestellt von Polizei und der Justiz. Aber Gewerkschaften habe da überhaupt keinen Nutzen, solange alle anderen ihren Job vorher richtig machen.

Deswegen bin ich weiterhin der Meinung, dass Streiks, Gewerkschafte etwas aus dem 19. Jahrhundert sind und in der heutigen Zeit keinen Platz haben. Ansonsten nenne mir mal ne seriöse Quelle die bestätigt, dass Gewerkschaften/Streiks in den letzten 10 Jahren irgendwo LANGFRISTIG einen Mehrwert für die Arbeitnehmer gebracht haben.

Uebrigens noch interessant - schon irgendwann mal gehört das bei Banken gestreikt wird? Die Leute (Arbeitnehmer) dort sind scheinbar etwas cleverer, es gibt nämlich bessere Methoden als Streiks um an mehr Lohn zu kommen.

Was wegen Lidl, Aldi und Co: Die dort "ausgebeuteten" Arbeitnehmern tuen mir irgendwo auch leid. Ich sehe das z.B. auch beim Mc Donalds hier um die Ecke. ABER glaubst du wirklich, dass alle bei Mc Donalds oder Lidl wenig verdienen und die Arbeitsbedingungen schlecht sind? Schlecht geht es den Leuten die ganz unten in der Lohnliste stehen - meist schlecht ausgebildet oder mit einem anderen Handikap. Aber sind wir doch mal ehrlich, auch wenn das jetzt vielleicht brutal tönt: Aber eigentlich können die Leute noch froh sein, überhaupt einen Job zu erhalten. In Zukunft wird es wohl noch schwieriger werden. Aber in Europa ist glaub noch keiner verhungert. Hier hat die Verantwortung meiner Ansicht nach das Elternhaus und die Schule, die die Schüler/Kinder vernünftig ausbilden und erziehen müssen. Ok, Deine Antwort darauf ist dann: STREIK! Die müssen mehr bezahlen für diese Leute. Dann greiffen aber meine theoretischen Statemens von oben und sie werden sehr rasch zur Realität. Wenn beispielsweise Mc Donalds bestreikt wird zahlen die dann vielleicht schohn mehr Lohn. Aber dann machen sie weniger Gewinn, müssen Filialen schliessen und nebenan geht ein Burger King auf der schlechtere Anstellungsbedinungen bietet und das ganze fängt von vorne an... die auch wieder bestreiken?

Das Problem sind nicht einzelne Firmen, sondern wenn Du so willst das System. Aber daran änderst Du nichts mit Gewerkschaften oder Streiks - da müssen eben Politiker, Unternehmen und Arbeiter alle am selben Strick ziehen. Und Streiks sind destruktiv und deswegen nie problemlösungsorientiert. Weg damit!
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Geändert von raptorsf (15-08-2007 um 09:01 Uhr).
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  #17  
Alt 15-08-2007, 09:20
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Nur mal kurz: In Deutschland haben wir zum Glück keine freie Marktwirtschaft sondern soziale Marktwirtschaft
Freie Marktwirtschaft geht nämlich davon aus, dass die Wirtschaft am besten (oder eigentlich nur dann^^) funktioniert wenn sie sich ungestört durch den Staat (o.ä.) entwickeln kann. (Also wenns nach den freien Marktwirtschaftlern geht konzentriert sich der Staat auf das aufrechterhalten der inneren und äußeren Ordnung, und die Wirtschaft besorgt den Rest).
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  #18  
Alt 15-08-2007, 09:48
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raptorsf raptorsf ist offline
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Danke für die Präzisierung Nod Mod - eine reine, freie Marktwirtschaft ist natürlich eine Utopie und sicherlich auch nicht erstrebenswert (nicht mal für mich ), weil es natürlich schon Leute gibt (Kranke, Behinderte,Alte etc.) die nicht so produktiv sein können, obwohl sie vielleicht möchten. Und diese Härtefälle muss man sozial abfedern können. Aber auch das ist nur möglich, wenn es dem Rest der Wirtschaft gut geht und Gewinne realisiert werden können.

Nur starke Unternehmen sind gute Unternehmen - diese zahlen Arbeitnehmern einen guten Lohn und dem Staat liefern sie Steuern ab.

Wenn was wirklich aus dem Ruder läuft gibt es den Staat welche die Gesetze aufstellt und die Polizei und schlussendlich Gerichte die das ganze überwachen oder korrigieren. Ich sehe den nutzen von Streiks also immer noch nicht - bitte helft mir
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  #19  
Alt 15-08-2007, 20:03
Extinction Extinction ist offline
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Zitat:
Zitat von MRThomm Beitrag anzeigen
Ich kann ihm da zu 100% nur zustimmen. Ich komm mir da nicht gerade selten verarscht vor, wenn Tausende Leute streiken, weil sie für das selbe Geld jetzt 37 Stunden in der Woche arbeiten müssen, anstatt 35... Oh wie schlimm.
du musst bedenken wenn die leute 37 std arbeiten werdne arbeitsplätze gestrichen da jeder einzelne dann mehr arbeit errichten kann und wer wird dann zu erst gekündigt?die azubis und die die vllt 10 jahre im unternehmen dabei sind!was machen die dann?ich denke kaum das die meisten sich dann nochmal so dahinter setzen wie anfangs als sie neu waren weil sie dann immer wieder den hintergedanken haben müssen das sie bei sparmassnahmen gekündigt werden!

und das recht zu streiken muss bleiben!
der tolle staat setzt sich ja kaum für den kleinen mann ein...dafür machen es die gewerkschaften und streiks sind dafür da damit die arbeitnehmer signalisieren können "hallo?wir sind hier,wir lassend as nciht zu!"


man muss mal ein bißchen den hinter gedanken haben was für ne ketten reaktion so ein streik auslöst!würde es wieder in der stahlindustrie zum streik kommen dann würde fast die komplette industrie zusammen stürzen.....(bissl übertrieben)
die unternehmen haben ja auch ein gegedruckmittel...und zwar die aussperrung!von daher ist das alles ganz gut so obwohl ich manchmal finde das der staat sich doch bissl zu sehr für die unternehmen einsetzt aber naja....!


edit:

sinn von streik?
damit wird die liquidität des unternehmens für paar std.,tage,wochen lahm gelegt!es soll der unternehmensführung zeigen das die nicht alles machen können was sie wollen und werden gezwungen mit der entsprechenden gewerkschaft einen neuen tarifvertrag zu erstellen da sich das unternehmen höchst wahscheinmlich nicht an den alten vertrag gehalten hat

Geändert von Extinction (15-08-2007 um 20:06 Uhr).
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  #20  
Alt 16-08-2007, 11:56
surfer7 surfer7 ist offline
Cabal

 
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Zur Produktivität, bei uns arbeiten die meisten mindestens so an die 42h pro Woche.
Überlegt nur mal...

Schön zusehen, dass aber mal auch andere jammern. Bei uns wird ja bei jedem und allem gejammert.

Geändert von surfer7 (16-08-2007 um 11:59 Uhr).
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