#1
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Piratenjagd per Grundgesetzänderung?
Viele werden ja schon mitbekommen haben, das vor der Küste von Somalia regelmässig Schiffe aller Art durch Piraten aufgebracht werden, um Lösegeld für Schiff und Besatzung zu erpressen.
Das geschieht ja schon seit Jahren. Auch die Marine der Bundeswehr wird zur Piratenjagd eingesetzt. Erfolge sind ja auch vorzuweisen. Seit über 4 Wochen befinden sich aber auch deutsche Seeleute in der Gewalt der Piraten. Eine Befreiungsaktion der GSG 9 wurde leider wieder abgeblasen. Auch Spezialeinheiten der Bundeswehr kamen bisher nicht zum Einsatz. Unsere Seemänner müssen also weiter auf ihre Befreiung warten. Diesen Fall nimmt Schäuble mal wieder zum Anlass, einen Versuch zu starten, das Grundgeetz zu ändern. -Quelle- Auf den selben Zug springt auch unsere Kanzlerin auf. -Quelle- Aber brauchen wir eine Änderung des Grundgesetzes, welches der Bundeswehr mehr Einfluss bringt? Mit juristischen Schachzügen hat es die Regierung doch auch geschafft, unsere Bundeswehr nach Afghanistan und vorher nach Bosnien zu kriegen. Geht es hier um Kompetenzgerangel zwischen der Bundeswehr, oder der Bundespolizei? Für Geiselbefreiungen war doch bisher die GSG 9 zuständig. |
#2
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Ich wäre mal schwer dafür, dass jedes Schiff ein schweres MG bekommt und von einem kleinen Trupp Soldaten begleitet wird die die Waffe bedienen (und auch über die sonst übliche Bewaffnung verfügen). Die Soldaten sollten jeweils aus dem Land stammen unter dessen Flagge das Schiff fährt.
Mal sehen wie viel Erfolg die Piraten dann noch so haben würden....
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#3
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jedes Schiff zu bewaffnen kann ja wohl auch keine Lösung sein... ansonsten können wir auch gleich jedem Passanten eine Waffe aushändigen, dass er sich im Fall eines Ueberfalls verteidigen kann. Wie das rauskommen würde, wissen wir wohl alle...
Kenne die Paragraphen, Gesetze etc. überhaupt nicht - aber grundsätzlich muss wohl jede Handlung auch gesetzlich geregelt sein. Wir in der Schweiz haben ja auch ähnliche Diskussionen und wahrscheinlich schicken wir auch ein paar Soldaten dorthin - aber politisch, militärisch und vor allem rechtlich ist das ganze natürlich extrem heikel. Möchte auf jeden Fall dort nicht auf einem Schiff sein und auf Piraten losegehen- geschweige denn als Vorgesetzter. Ab wann kann man da eingreiffen, trifft man vielleicht nicht die Falschen, ist man überhaupt befugt einzugreiffen oder muss man gar? Alles offene Fragen und wohl echt nicht einfach zu beantworten... |
#4
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Jedes Schiff zu bewaffnen finde ich auch keine gute Lösung.
Ich finde es eigentlich so gut wie es im Moment ist. Vielleicht könnte man zum Schutze der Schiffe die Anzahl der Soldaten dort erhöhen. Bzw. könnte man die pssierenden Schiffen begleiten, solange sie im Gefahrengebiet sind.
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#5
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Äh, Spriddi, das passiert doch bereits.... Die Schiffe fahren meist im Konvoi und werden von Kriegsschiffen eskortiert. Dennoch schaffen es die Piraten immer wieder Schiffe zu entern und zu entführen.
Das Problem ist doch: Sind sie einmal an Bord kann auch das Kriegsschiff nix mehr machen. Sind aber Soldaten an Bord dürften es Piraten wesentlich schwerer haben. Und ich meine ja auch nicht, dass die Besatzung die Waffen bedient oder sie selber bewaffnet werden sondern eben, dass je Schiff eine Trupp von 5 - 10 Soldaten an mitfährt die die Sicherung übernehmen.
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#6
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Ehrlich? Hab ich nicht gewusst, dass die schon im Konvoi fahren.
Und trotzdem schaffen es die Piraten auf das Schiff?!?! Oh man wie geht das denn? Die Kriegsschiffe können doch den Angriff abwehren...
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#7
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In dem die Piraten mit kleinen+wendigen+schnellen Booten unterwegs sind, selbst ein kleines Kriegsschiff kann da nicht so einfach mithalten.
Die Idee mit Soldaten auf den Frachtern und Reiseschiffen halte ich auch für die beste Lösung und ist zudem die günstigste.
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Gruß AMD-Powered |
#8
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Ich wäre ja dafür eine Art verbesserten Stacheldraht um das Schiff zu ziehen damit man es so garnicht schafft überhaupt auf das Schiff zu kommen und wie schon erwähnt ein kleinen Soldatentrupp auf das Schiff zu bringen aber halt nur für die Zeit wo man im gefährlichen Gewässer unterwegs ist.
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#9
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Nach deinem Vorschlag bräuchte es aber dann keine Soldaten mehr, da die Piraten nicht mehr auf das Schiff kommen können.
Abgesehen davon frag ich mich wie so ein "verbesserter Stacheldraht" aussehen und funktionieren soll?
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Gruß AMD-Powered |
#10
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Stacheldraht war vielleicht das falsche Wort aber halt eine Vorrichtung die nicht so einfach zu durchbrechen und den Kriegsschiffen mehr Zeit verschafft um die Piraten aufzuhalten.
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#11
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#12
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das da heute die meisten Transport-Schiffe mit Begleitung unterwegs sind, halte ich für ein Gerücht. Mir fehlen zwar die Quellen, aber wenn ich so die aktuellen Berichte anschaue, rufen die meisten Schiffe nach Hilfe und das Kriegsschiff, welches am nächsten ist versucht dem Schiff zu helfen.
Wie gross ist dieses Risikogebiet? Wieviele Schiffe sind da täglich unterwegs? Wie schon gesagt kenne ich die Zahlen nicht, aber ich denke es ist unmöglich, dass ganze Gebiet flächendeckend 24 Stunden am Tag militärisch zu überwachen. Aber eine Bewaffnung auf jedem Schiff ist sicherlich auch eine Schnappsidee - abgesehen von den Kosten (für Bewaffnung, Mannschaft) wie sähe da wohl die rechtliche Situation aus? Trägt dann der Kapitän eines beispielsweise Australischen Oel-Tankers die Verantwortung für die amerkikanischen GIs mit den MGs? |
#13
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Die Schiffe ham definitiv keinen genügenden Schutz. Es sind sicherlich Kriegsschiffe da und die Operation Atalanta läuft auch - Aber seht euch mal die Zahlen der Schiffe an . Das sind wenig, sehr wenig. Die decken einfach flächenmässig ein Gebiet ab aus dem sie helfen bei Notfällen. Die patroullieren da hin und her, dass wars.
Ihr dürft nicht vergessen wie gross das alles ist. Das Gebiet ist riesig, wenn man so liest vonwegen 500 Kilometer vor der Küste... Das andere Problem ist auch das Seerecht. Rund um die Küste ist es somalisches Staatsgebiet (oder von anderen Staaten). Darf man nicht ausser acht lassen, wir ham da sowas von wegen Uno etc. Und ein MG - Die dürfen auch nicht einfach so feuern. Klar, dass Kriegsvölkerrecht ist völlig für nichts und total umgehbar, denoch dürfen die sich eigentlich nur wehren und nicht einfach das Feuer eröffnen. Man darf nicht vergessen, diese Menschen (oder wie die Medien es nennen: Piraten) sind verzweifelt, solange keine Alternativen auf anderer Basis kommen - verdienen sie ihr Geld eben so. Die westlichen Staaten müssten nicht das Militär schicken sondern irgendwie Arbeit und ein System. Edit: Ja, jedes Schiff bewaffnen ist total Sinnlos und unmöglich. Die kosten belaufen sich nicht nur auf die Waffen und Munition, auch in die Ausbildung. Da sind iwelche angeheurten Matrosen dabei, wie soll man da die Waffen ordentlich schützen und gebrauchen... Dazu kommt die angesprochene moralische Frage von wegen, ab wann darf jemand getötet werden. Ein Kapitän hätte übrigens nicht die verantworten dafür, die würde bei einem höheren der jeweiligen militärischen Einheit liegen. Aber das Problem seh ich vor allem da: Ich möchte nicht Blackwater Coop. auf dem Meer rumsegeln und ballern sehen. Was die im Irak machten reichte aus. Aber es ist utopisch jedes Schiff zu bewaffnen, auch bei der grösse von Tankern. Da müssten alle paar Meter iwie ne Waffe rumliegen. Völlig undenkbar. Da halte ich Panic Rooms für die Crew und Captain am besten, dann kann nämlich auch ne Elite einheit das Schiff stürmen ohne Gefahr auf Geiseln. Geändert von Swizzy (11-05-2009 um 14:24 Uhr). |
#14
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Zunächst mal finde ich es schwachsinnig, dass für die Piratenbekämpfung im Ausland nach dem Gesetz die Bundespolizei zuständig ist. Diese hat weder die richtige Ausrüstung noch die Möglichkeiten dazu. Wenn wir weiterhin Piraten bekämpfen wollen, sollte die Bundeswehr auch dafür im Grundgesetz vorgesehen werden. Zudem ist es schlicht falsch, dass die Bundeswehr nicht die richtigen Einheiten zum Befreien von Geiseln hat. Nicht nur dass wir mit KSK und Kampfschwimmern Spezialeinheiten haben die zur Geiselbefreiung fähig sind, besitzt die Bundeswehr mit den "Boarding Teams" sogar Einheiten die speziell zum Entern von Handelsschiffen ausgebildet sind. Ob die GSG9 in der Hinsicht besser geeignet ist wage ich zu bezweifeln.
Die Bundesregierung sollte endlich mal Mut beweisen und sich entschlossen dazu bekennen die Piraterie zu bekämpfen, denn es ist zu bezweifeln, dass die Lösegelder in Millionenhöhe in eine Villa am Bodensee oder einen neuen Ferrari fließen sondern eher in mehr und bessere Waffen. Ich denke jeder sollte sich selbst die Frage beantworten ob es schlau ist zu warten bis sich die Piraten chinesische Schiffsabwehrraketen kaufen können und damit sogar unseren Fregatten gefährlich werden. |
#15
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Zitat:
Wahrscheinlich wäre ich (und wohl die meisten hier) auch ein Somalischer-Pirat wenn ich keine Fische mehr fangen könnte und dadurch meine Familie bedroht wäre... Geändert von Swizzy (11-05-2009 um 15:19 Uhr). Grund: Quote eingefügt, lässt sich leichter lesen ;) |
#16
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Zitat:
Schon wahr. Man sollte die Syptome bekämpfen und den Leuten helfen. Aber wie? Aber wenn es einem schlecht geht, dann darf ich auch nicht kriminell werden und andere dafür büßen lassen.
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#17
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Bei Schiffspiraterie geht es meist weniger um die Besatzung als um das Schiff selbst und dessen Ladung. Gerade heute in Zeiten von nur noch "Just in Time" Frachten sind die Reedereien natürlich an der Unversehrtheit der Besatzung interessiert, jedoch stellen die Kosten durch Terminverzug den Hauptgrund dar. Und hier geht es nicht um nur ein paar Tausend Dollar, sondern bis zu Millionen, welche von den Reedereien meist auch schnell und unbürokratisch gezahlt wurden oder sogar noch werden. Wie in einer Doku vor ca. 1 Jahr festgestellt wurde, liegt das Verhältnis von Anzeigen zu tatsächlichen Vorfällen bei 1:8. da es um schnelle "Hilfe" geht, welche von den Behörden/Militär nicht bzw. unzureichend geleistet werden kann. Der Rattenschwanz dabei: Die Reedereien finanzieren somit die Piraterie, da letztere somit immer mehr aufrüsten können. Und was die "Symptome" betrifft, nur weil es in Somalia kein funktionierendes System gibt, sollen alle anderen (also wir die Konsumenten) dafür aufkommen? Natürlich kann ich die Piraten eingeschränkt verstehen, wenn sie ihr Auskommen nicht durch reguläre Arbeit verdienen können, da andere ihnen die Grundlage dazu wegnehmen, aber wir sind diejenigen die die Piraterie finanzieren. Gegenbeispiel: Wenn euch jemand überfallen würde, lasst ihr es euch doch auch nicht gefallen und würdet ggfs. Widerstand leisten?! Also was spricht dagegen die Schiffe durch bewaffnetes Militär zu schützen? Die Kosten für die Waffen und die Soldaten sind wesentlich geringer und würden mit der Zeit, wenn die Piraten merken das sie keine Chance mehr haben auch wieder sinken und ganz wegfallen!
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Gruß AMD-Powered |
#18
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Es gibt einen relativ einfachen Zusammenhang zwischen Piraterie und den der Stärke der Marineflotten dieser Welt. Im Kalten Krieg oder zu Hochzeiten des British Empire war Piraterie fast verschwunden, da die starken Marineverbände eine zu große Bedrohung für Piraten waren und jede Piraterie im Keim ersticken konnten. Aber immer als die Marinen abgerüstet wurden (wie nun nach dem Kalten Krieg) oder sonst wie geschwächt waren erstarkte die Piraterie, da sie uneingeschränkt arbeiten konnten. Zudem funktioniert der Kampf gegen Hochseepiraten anders als ein Kampf gegen Taliban. Auf dem Meer gibt es keine Verstecke, keine Rückzugmöglichkeiten. Piraten können sich nicht verstecken. Sofern man genug Streitkräfte auffährt und sie entschlossen genug einsetzt kann man Piraten besiegen (und wenn man ihr Boote und Mutterschiffe direkt an der Küste angreift). Dies ist natürlich nicht die Lösung für die Probleme in Somalia (schon gar nicht was die Überfischung der somalischen Gewässer durch ausländische Flotten angeht), aber es ist aus meiner Sicht der einzige Weg die Freiheit und Sicherheit auf den Weltmeeren zu verteidigen.
Allerdings ist ein "Krieg gegen Piraten" nicht besonders gut für die öffentliche Akzeptanz der Politiker. Vor allem nicht in Ländern mit starken Friedensbewegungen wie in Deutschland und da Politiker generell selten Mut beweisen wird es zumindest für die deutsche Beteiligung an der Pirateriebekämpfung dabei bleiben "Präsens zeigen, aber nicht handeln". Ein Konzept, dass sich schon in Afghanistan zumindest aus der Sicht der Politker bewährt hat. Ungeachtet der Tatsache, dass es keinen Sinn hat und riesige Summen kosten. |
#19
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Es ensteht schon der eindruck, dass die deutsche regierung, vorallem im wahljahr, aber auch schon die jahre davor, wie kleine memmen agieren und nur auf ihre umfragewerte sehen, anstatt das "wohl" der bevölkerung/deutschen industrie/deutscher interessen.
was die frachterstürmung damals anbelangt, haben selbst die amerikanischen u britischen sicherheitskräfte ihre zustimmung verweigert... das risiko schien wirklich zu hoch.
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coming soon Das hast du toll gemacht, dafür bekommst du einen Stern!
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#20
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Nunja die Deutschen piensen ja auch sofort wenn es ihnen etwas schlechter geht... daher sind mir die Taten schon ein wenig klar.
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#21
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nur weil es die bildzeitung schreibt muss es noch lange nicht so sein. ich frage mich eh wer immer bei diesen ominösen umfragen mitmacht. ob die denn nie ihr hirn einschalten, geschweige sich denn mal informieren bevor sie ihrere meinung verbreiten.
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#22
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Bei all dem militärischen Hin und Her muss man aber auch bedenken wie es überhaupt zu dieser Piraterie kommt. Da wurde ich nämlich kürzlich mal mit der Nase drauf gestoßen, dass wir das alles oft viel zu einseitig sehen. Leider steht hinter jedem Piraten heutzutage auch ein menschliches Schicksal.
Klar gibt es Trittbrettfahrer, doch die wenigsten sind wohl aus Spaß Piraten. Einige davon haben erst durch betreiben der Industrieländer ihre Lebensgrundlage verloren. Sie sind verzweifelt und wissen nicht wie sie ihre Familien ernähren sollen. Sie überfallen Schiffe, weil sie nicht mit ansehen möchten, wie ihre Kinder verhungern. Natürlich, die Piraterie ist ein Problem und man kann dem nicht tatenlos zu sehen. Andererseits braucht es in dem Land moch etwas mehr, als einfach nur Waffen, Schiffe und Soldaten, um die Probleme in den Griff zu bekommen. |
#23
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Ich glaube der Punkt der Punkt an dem die Piraterie aus der Not stattfand ist schon länger vorbei, denn welcher Somalia der theoretisch auch auf legalem Weg für sein Wohl sorgen könnte fände es nicht verlockend, wenn ihm jemand verspricht, dass wenn er mehrmals bei der Stürmung und Erpressung eines Frachters vielleicht 50.000$ bekommt. Die Piraterie ist schon längst organisiert und wird systematisch betrieben, wenn es nicht sogar schon längst ein Instrument unserer lieben Freunde mit den lustigen Bärten und den Visionen einer islamistischen Welt ist um den westlichen Kulturkreis zu bekämpfen. Es gibt einen Unterschied zwischen dem Bettler der ein Brot klaut um zu überleben und dem der ein Brot klaut um damit Geld zu verdienen und letzteres dürfte bei der Mehrzahl der somalischen Piraten der Fall sein. Sollten wir solche Kriminelle, die jediglich Piraterie betreiben um sich zu bereichern oder um gegen uns zu kämpfen wirklich bemittleiden? Ich denke, dass wir uns mit aller Härte wehren müssen, wenn auf dem friedlichen Weg gegen die Piraten nichts zu erreichen ist und wenn die Somali sich nicht helfen lassen wollen...
Geändert von bombspy (12-05-2009 um 23:44 Uhr). |
#24
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Das sehe ich ähnlich. Selbst wenn man Not und Elend erleidet, dann ist es für mich kein Grund kriminell zu werden.
Ich denke ebenfalls, dass da organisierte Kriminalität dahinter steckt. Und das muss abgestellt werden.
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#25
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Somalia kann man nicht mit Deutschland oder einem anderen westlichen Land vergleichen. Wenn Du da keinen Job hast, gibts nicht Hartz IV oder ähnliches - da hast Du einfach gar nichts mehr zum überleben und die Gefahr ist gross, dass Du (und Deine Familie) verhungerst oder an einer im Prinzip heilbaren Krankheit stribst.
Und natürlich haben wir was mit der Ueberfischung zu tun - wir wollen ja möglichst billig den Hochseefisch im Aldi kaufen. Der Giftmüll wird im Gegenzug dort günstiger entsorgt als bei uns - also haben wir schlussendlich die Piraterie selbst erschaffen. Natürlich ist das ganze kompliziert und eine einfache Lösung gibt es nicht. Aber einfach nur mit dem Finger auf Somalia und die Piraten richten und möglichst viele Kreuzer dahinzuschicken wäre etwas gar einfach. |
#26
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Warum ist das dann nur in Somalia so? Geht es den anderen Ländern besser?
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Es wäre aber auch nicht so als wenn man seitens der Industriestaaten versucht hätte wieder eine funktionierende Regierung aufzubauen bzw. Einigungen der einzelnen Landesteile zu etablieren.
Den einzig gemeinsamen Punkt sehe ich darin das sie islamischen Glaubens sind aber sonst will jeder Landesteil seine eigenen Regeln aufstellen und unabhängig bleiben und bloß nicht gemeinsam was aufbauen, dann sollen sie weiter ihre Bürgerkriege führen und sich selbst dezimieren. Klar hört sich das jetzt sehr radikal an und ist auch so gemeint, denn wer sich nicht helfen lassen will, dem ist nicht mehr zu helfen. Seit ungefähr 20 Jahren wird dem Land mit humanitären Mitteln geholfen: Lebensmittel, Medizin, Schulen, Kleidung und vieles mehr und sie bekommen es immer noch nicht hin sich darauf zu konzentrieren eine gemeinsame Politik und funktionierende Wirtschaft aufzubauen. Zugegeben, das Land hat nicht viel zu bieten und wenn man ihnen dann noch die Fische weg fängt fehlt noch mehr, aber dann sollten sie gefälligst mal dort ansetzten um sich wenigstens diese Existenzgrundlage zu sichern. Wenn man jedoch lieber Bürgerkriege führt unter dem Deckmantel des Glaubens (den sie sich aus meiner Sicht nach ihren eigenen Interessen zurechtlegen), fehlt natürlich der Blick aufs Wesentliche. Beten und hoffen das "der da oben" es schon richten wird hat noch niemandem geholfen, man muss schon selbst nachdenken und umsetzten.
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Gruß AMD-Powered |
#28
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Zitat:
Ansonsten ganz deiner Meinung.
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#29
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ich denke niemand führt freiwillig oder gar gerne (Bürger)Krieg - vielleicht ein paar grössenwahnsinnige auf irgendwelchen Chefposten aber sicherlich nicht ein Grossteil der Bevölkerung.
Punkt ist halt einfach, dass zuerst der Hunger gestillt wird und dann kommt die Moral. Das ist bei jedem so - in Somalia haben 70 % keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser oder Medizin - na was denkt ihr, wo für einen solchen Menschen die Prioritäten liegen? Sich an Gesetze zu halten und dafür zu verhungern? |
#30
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Das ist ja der Teufelskreis der gebrochen werden muß. Ich kann ja auch genauso sagen, dass sie das bischen Geld was sie haben zum Brunnenbau nehmen sollen anstatt sich Waffen zu besorgen. Ich glaube das das liebe Geld und die Macht mehr zieht.
Wenn sich die Bewohner das gefallen lassen. Was sollen wir dann noch machen?
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