Babel

[Chriss]

http://www.imdb.com/title/tt0449467/

Zwar nicht der neueste Film, aber definitiv ein sehr sehr sehenswerter Film.

Im Trailer, oder so als Haupthandlung geht's um ein Amerikanisches Ehepärchen das in Afrika Urlaub macht um wieder zueinander zu finden. Dabei wird sie angeschossen. Durch den ganzen Film ziehen sich mehrere Handlungsstränge die durch dieses Ereigniss mehr oder weniger verknüpft sind, wobei das Hauptaugenmerk jeweils auf der Charakterisierung der Personen liegt. Einmal der Ehemann der verzweifelt versucht seine Frau in ein Krankenhaus zu bringen. Eine Arabische Familie aus der einer die Frau angeschossen hat, und die versuchen ein normales Leben zu führen. Die Mexikanische Haushälterin des Ehepars, die Notgedrungen die Kinder des Ehepares auf die Hochzeit ihres Sohnes nimmt (und ärger mit der Amerikanischen Polizei bekommt). Ein taubstummes Japanisches Mädchen das versucht mit ihrem Leben klar zu kommen.

Die Handlung wechselt zwischen diesen verschiedenen Sets, und erst nach und nach wird klar wie das alles in Zusammenhang steht, was die einzelnen Personen ausmacht und antreibt, wobei der Film nicht alles aufklärt. Es ist ein Film zum nachdenken mit genialen Szenen.

Meine Lieblingsszene ist z.B. mit der taubstummen Japanerin, die mit ihrer Freundin und ein paar Jungs in eine Disco geht. Dabei wird immer wieder der Ton ausgeschaltet, und man merkt richtig wie verloren sie sich da wohl vorkommen muss, wie sie eigentlich überhaupt nix mit der Situation anfangen kann. Wie soll man zu ner Musik tanzen die man nicht hört?

Ein wirklich genialer Film, zumindest für alle bei denen es auch mal etwas anspruchsvoller sein darf.

Ne kurze Inhaltsangabe (tagline) heißt: "If You Want to be Understood...Listen", soviel wie "Wenn du verstanden werden willst... Höre zu!" trifft gut zu. In dem Film eskalieren triviale Ereignisse, es wird unverständlicherweise (für unseren Kulturkreis) Gewalt eingesetzt (Amerika, Marokko) oder mit Sexualität geschockt (Japan), anstatt geredet und zugehört. Dafür sind die Charaktere viel zu sehr in ihrer Situation gefangen.