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Alt 23-12-2003, 20:01
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Der_Mosch Der_Mosch ist offline
Fieser Pappkopp

 
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Malachi erwachte sehr früh, wie es seine Art war. Wer in seinem Job lange schlief, der setzte sich der Gefahr aus, noch sehr viel längr zu liegen, als ihm lieb war.

Heute war der grosse Tag.

Beim frühstücken war er ziemlich aufgeregt, was kaum verwunderbar war. Er konnte sich kaum auf die Zeitung konzentrieren, die er lass, doch eines erregte seine Aufmerksamkeit.... Explosion? Solchen Dingen musst er Beachtung schenken. Eine Werkstatt... Bandenkrieg... und das nciht weit von hier....

Seine Augen lasen, aber sein Hirn verarbeitete die Informationen gar nicht mehr.

"Wenn man ein Attentat auf ihn verübt, dann bestimmt nicht aus Spass. Jemand war neidisch, oder jemand fühlte sich... beengt. Wie so oft in meinem Job...."
Seine Gedanken rasten weiter.
"Kein Mechaniker, der sein Geld wert ist, kann nicht fahren. Und wenn er wichtig genug ist, um so offensichtlich angegriffen zu werden, muss er gut sein."
Verflucht. Geld, das war es. Er gehörte wohl kaum zu den Leuten, die viel davon hatten, und das, was er vorhatte, war weder einfach noch risikolos. Kein normaler Mensch würde ihn bei so etwas unterstützen, ohne einen dicken Scheck eingelöst zu haben.
Aber es würde seine Flucht stark erleichtern, wenn er jemanden hätte, der ihn fahren würde....
Probieren geht über studieren, sagt man. Und Dienstleistungen waren ja auch nicht wertlos.

"Habe ich die Ehre mit John Doe?" sprach Malachi den jungen Mann an, der in den Trümmern wühlte.
"Was? Nein Mann, ich bin Angelo. Meinst du, hier gibts noch Zeug, Mann?"
"Ich bezweifle es. Können sie mir sagen, wo ich Herrn Doe finde?"
"Suchst ihn drngend, was? Hey, ich such jemanden, meinen Freund General Washington, wenn du verstehst, was ich meine."
"Voll und ganz".

Malachi kramte in seiner Tasche. Er hatte kaum Geld und wollte auch nichts an diesen Typen verschwenden. Da musste man doch auch anders was drehen können....
Scheinbar nebenbei, während er in seinen Taschen zu suchen schien, meinte er:
"Und? Wie geht's der Familie?"
"Mann, was meinst du, warum ich hier nach Klimper such? Gesund sind sie schon, aber der Mensch will ja auch mehr."


Bingo.

"So ist das, so ist das. Was macht die alte Dame?"
"Oh, alles klar bei meiner Julia. Ihr gehts prächtig."
"Möchtest du, dass das so bleibt?"

Malachi setzte sein bösartigstes Gesicht auf und hoffte imständig, dass der Typ vor ihm die Blitzbirne war, die er sich erhoffte.
Er hatte Glück.
"Jo Mann, ich will keine Probleme, OK? Hey, ichtu dir nichts, du tust mir nichts!"
"Wie nett, auch ich will keine Probleme, ich scheine sie nur einfach so zu kriegen. Habe anscheinend die Problemkrankheit. Und ich hab gehört, sie ist ansteckend. Erstes Symptom: Man vergisst, mir zu sagen, wo ich John Doe finde."

Malachi schwitzte vor Nervosität. Wenn dieser Angelo ihn jetzt durchschaute, könnte er John Doe wohl abschreiben.
Angelo zögerte etwas.
"Sag mal, kennst du diesen Laden, wo sie dieses Zeug verkaufen, diese.... Putenmarmelade oder so?"
"Du meinst ein Delikatessengeschäft."
"Ja. Pass auf, wnen du davor stehst, gehst du einfach..."

Malachi atmete auf. Sein Bluff hatte funktioniert, aber inzwischen war er überzeugt, dass man sein Herz noch fünf Kilometer weiter nördlich hören müsste....

Nächster Versuch.... dieses Mal stand er vor einer intakten Garage und tippte einem Bärtigen auf die Schulter.
"Habe ich die Ehre mit John Doe, dem Meistermechaniker?"
Der Mann drehte sich zu ihm und musterte ihn.
"Kommt drauf an, wer das fragt."
"Jemand, der Arbeit für sie hat."
"Und wäre der Herr bereit, mir zu erklären, was für Arbeit das sein mag?"

Malachi juchzte innerlich. Das war er!
"Nun, ich.... habe da etwas zu erledigen. Herr Doe, ich will sie nicht anlügen. Es wird ziemlich gefährlich sein, und es mag auch für sie gefährlich werden. Zudem habe ich kein Geld, um sie zu bezahlen. Was ich ihnen biete, ist mein Körper und meine Fähigkeit - nein, natürlich nicht als Stricher, ich würde für sie Arbeiten erledigen, wenn sie mir etwas unter die Arme greifen würden. Ich benötige einen Fahrer mit dazugehörigem Gefährt. Vielleicht können wir ganz in Ruhe mit 30 durch die Stadt fahren, ich wünschte, es würde so ablaufen. Mit etwas Pech könnte es aber passieren, dass wir doch sehr viel schneller sein müssen. Und gerissener. John Doe, eventuell wird es keine einfach Fahrt, sondern eine Flucht. Ich nenne ihnen Ort und Zeit. Sie müssen nur warten und mich fahren. Sie nennen mir ihre Wünsche. Soll ich ihnen irgendwelche Gegenstände besorgen, so würde ich das versuchen. Sonstige Arbeit würde ich auch übernehmen. Aber zuerst muss das alles über die Bühne gehen, und zwar bald. Herr Doe, was sagen sie dazu? Sehen sie mir in die Augen: Sollte irgendetwas schief laufen, waren sie nie dabei. Ich biete Vertrauen."

Malachi sah seinem Gegenüber tief in die Augen. Der Mann hatte das perfekte Pokerface, Malachi hatte keine Ahnung, ob er nachdachte, ihn ignorierte, oder was auch immer. Er wartete auf die Antwort.

Geändert von Der_Mosch (23-12-2003 um 22:26 Uhr).