Einzelnen Beitrag anzeigen
  #12  
Alt 11-03-2006, 19:38
Benutzerbild von BhvGhost
BhvGhost BhvGhost ist offline
Clan Moderator

 
Registriert seit: Sep 2001
Ort: Bremerhaven
Beiträge: 6.928
BhvGhost hat noch keine Bewertung oder ist auf 0
BhvGhost eine Nachricht über ICQ schicken BhvGhost eine Nachricht über MSN schicken
OL Nick: BhvGhost5
Style: Renegade
Immer diese Neider

Fahrerlager in Bahrain: Unmittelbar nach Michael Schumachers und Felipe Massas Galavorstellung im ersten Qualifying der neuen Saison tauchten plötzlich Gerüchte auf, wonach der Ferrari 248 F1 illegal sein könnte. Offenbar haben Konkurrenzteams gegen den Heckflügel der Italiener Protest eingelegt.
Der Ferrari-Heckflügel, so heißt es, ist nämlich flexibel - in anderen Worten: Bei ausreichend hoher Geschwindigkeit verbiegt sich das aerodynamische Element leicht, so dass der Luftwiderstand sinkt. In den langsamen Kurven freilich würde der Flügel dennoch vollen Abtrieb generieren. Solche Konfigurationen sind aber aus Sicherheitsgründen illegal, weil flexible Flügel naturgemäß leichter brechen können als starre.

Die FIA hat daher vor einigen Jahren Belastungstests eingeführt, die folgendermaßen abgewickelt werden: An den Enden der Flügel werden im statischen Zustand vom Reglement definierte Gewichte angebracht - und wenn sich der Flügel unter dieser Last zu stark verbiegt, wird er für illegal erklärt. Ferrari hat jedoch offenbar ein Schlupfloch gefunden und die Flexibilität an einer Stelle eingebaut, die vom FIA-Test nicht überprüft wird.


"Es gibt auch allgemeine Regeln - und ich weiß genau, wie dieser Flügel funktioniert."
Pat Symonds
Renault-Chefingenieur Pat Symonds ist darüber alles andere als glücklich: "Es ist klar, was man tun darf und was nicht", beschwerte er sich. "Es gibt vielleicht spezielle Regeln hinsichtlich spezieller Teile, ja, aber es gibt auch allgemeine Regeln - und ich weiß genau, wie dieser Flügel funktioniert. So etwas ist nicht legal." Der Brite gab zwar zu, dass der Flügel im Grunde genommen regelkonform sei, aber nicht dem Geist des Reglements entspräche.

Die FIA reagierte auf die Hinweise der Konkurrenzteams und schickte heute Nachmittag ihren Technischen Delegierten Charlie Whiting sowie Chefkommissar Jo Bauer in die Ferrari-Box - und anschließend wurde für den umstrittenen Heckflügel offiziell grünes Licht gegeben. Theoretisch könnte es weitere Proteste geben, anzunehmen ist aber, dass Ferrari zumindest an diesem Wochenende nicht kurzfristig umrüsten muss.
__________________


Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer.
Mit Zitat antworten