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Alt 24-11-2004, 14:23
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Sven Sven ist offline
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Ein netter Artikel ist auf Spiegel.de zu lesen:
Zitat:
"Munter ans Werk, Mister Freeman!"

Im Spieleland nähert sich der Weihnachtsmann auf gar nicht leisen Sohlen: Die großen Spieleschmieden sparen sich ihre großen Knaller stets fürs Fest der Feste auf. Auch in diesem Jahr ist vor allem Action angesagt - und mit "Half-Life 2" hat ein Sci-Fi-Krimi ohne Jugendfreigabe beste Chancen, zum Kracher der Saison zu werden.

Gordon Freeman von vorn: Normalerweise sieht man ihm nicht in, sondern durch seine Augen
Auf dieses Spiel haben die Fans von Action-Games lange gewartet - so lange, dass die hohen Erwartungen eigentlich nur enttäuscht werden können. Doch Half-Life 2 erfüllt alle Versprechungen einer spannenden Handlung und einer Atem beraubenden Grafik, und die Computerspielpresse überschlägt sich mit ihren Bewertungen.

Wegen der teilweise heftigen Gewaltdarstellung hat Half-Life 2 keine Jugendfreigabe erhalten. Im Mittelpunkt steht aber nicht das Niederschießen der Gegner. Seinen eigenen Reiz erhält der interaktive Science-Fiction-Krimi für Erwachsene durch die Herausforderung, die Vielzahl von Problemen und strategischen Anforderungen zu meistern, die sich in 14 Kapiteln mit einer Gesamtspieldauer von rund 30 Stunden stellen.

Half-Life 2 setzt dort ein, wo der Vorgänger von 1998 aufgehört hat. "Munter ans Werk, Mister Freeman!" fordert der ominöse G-Man den Wissenschaftler Gordon Freeman auf, in dessen Ego-Perspektive der Half-Life-Spieler die beklemmende Welt eines totalitären Besatzungsregime erlebt: Hier werden die Menschen auf Schritt und Tritt von außerirdischen Eindringlingen geknechtet.

Das Spiel beginnt in einem Bahnhof, dessen bauliche Trostlosigkeit an die DDR der 70er Jahre erinnert. Doch der Überwachungsstaat in der "City 17" verfügt über die technischen Mittel der Zukunft: Der von den Außerirdischen eingesetzte Verwalter ist auf riesigen Bildschirmen allgegenwärtig und ruft die Bevölkerung zur Disziplin auf. Das tun auch die an jeder Ecke präsenten Polizisten. Fliegende Kameraroboter halten jeden verdächtigen Schritt fest - ihr Blitzlicht ist so stark, dass der Bildschirm sekundenlang grellweiß wird.

Eine Weile läuft der Spieler im Bahnhofsviertel von City 17 herum, ohne zu wissen, wo es weitergeht. Alle Durchgänge sind von der Polizei oder mit blau leuchtenden Energiefeldern versperrt. Schließlich findet man aber doch einen Weg in einen anderen Häuserblock, wo gerade eine Razzia stattfindet.

Mit Hilfe von Mitgliedern einer im Untergrund arbeitenden Oppositionsgruppe gelangt der Spieler zu einem Wissenschaftler, der einen "Teleporter" entwickelt hat. Aber nur der androgyn-charmanten Alyx gelingt es, sich auf diese Weise zu ihrem Vater zu beamen. Bei Freeman versagt die Technik, und so muss sich der Spieler erst mal wieder allein durch die City 17 schlagen - im wahrsten Sinne des Wortes: Als erste Waffe bekommt Freeman eine Brechstange.

Ständig auf der Flucht

"Achtung unidentifizierte Person", meldet die Überwachungsanlage über Lautsprecher. "Bitte bestätigen Sie ihren Bürgerstatus bei der nächsten Schutzeinheit!" Aber irgendwie gelingt es Freeman dann doch, die Schergen des Alien-Regimes auszutricksen.

Im weiteren Verlauf werden die Wege immer schwieriger, die der Spieler als Gordon Freeman zurücklegen muss. Zunächst sind Abwasserkanäle schwimmend und tauchend zu überwinden, dann geht es unter anderem in eine alte Mine und durch ein Gefängnis, um schließlich zurück in die City 17 und dort in die Zentrale der Besatzungsmacht zu stürmen.

Die außerirdischen Wesen, denen Freeman begegnet, zeichnen sich nicht nur wie die von der Decke hängenden "Barnacles" durch Skurilität, sondern auch durch wachsende Gefährlichkeit aus. Um gegen sie zu bestehen, erhält Freeman von einem Level zum nächsten zusätzliche Mittel in die Hand. Neben Waffen mit immer höherem Zerstörungspotenzial gibt es auch intelligente Werkzeuge wie eine "Gravity Gun", mit der die Schwerkraft aufgehoben werden kann.

Die Technik für das realistische Verhalten von Gegenständen, in der Spiele-Szene als "Physik-Engine" bezeichnet, ist einer der Glanzpunkte des Spiels. Fast alle Objekte lassen sich aufheben und einsetzen, um ein Hindernis zu überwinden. Die Grafik erfasst die Mimik der Personen ebenso wie kleinste Details der Umgebung - aber nur bei entsprechend ausgestatteter Grafikkarte. Einen wichtigen Beitrag zu der beklemmenden Atmosphäre leistet auch die Soundkulisse.

Technische Voraussetzungen

Der hohen Auflösung der 3D-Szenerie entsprechend sind die Hardware-Anforderungen an das Windows-Spiel (ab 98) ziemlich hoch. Wenn die Grafikkarte nur einen internen Speicher von 64 MB hat, kann die Auflösung des Spiels herabgesetzt werden. Beim Prozessor wird eine Taktrate ab 1,2 Gigahertz verlangt; beim Arbeitsspeicher sind es mindestens 256 MB, sinnvoll sind wenigstens 512 MB. Mit einem Festplattenbedarf von 4,5 Gigabyte benötigt Half-Life 2 so viel Platz wie ein komplettes PC-Betriebssystem.

Die Installation dauert mehr als eine Stunde, zumal man das Spiel anschließend noch im Internet freischalten und einen Account bei der Online-Spiele-Plattform Steam anlegen muss. Einen Multiplayer-Modus für Online-Spiele gibt es bei Half-Life 2 allerdings nicht - hierfür wird auf der DVD zum Preis von rund 50 Euro zusätzlich das neue CounterStrike Source mitgeliefert. Das von der amerikanischen Firma Valve entwickelte Spiel wird in Deutschland unter der Marke Sierra von Vivendi Universal vertrieben.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzk...329263,00.html
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Zitat:
Wir sind im Augenblick dabei, zu prüfen, ob es im öffentlichen Interesse liegt, ihnen mitzuteilen, ob wir die Informationen haben, die Sie erbitten, und ob es, sollte das der Fall sein, im öffentlichen Interesse liegt, Ihnen diese Informationen zur Verfügung zu stellen.
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