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Alt 16-03-2009, 16:04
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ahitsawin ahitsawin ist offline
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Zitat von raptorsf Beitrag anzeigen
Nochmals wegen Deinem "klugen" Satz ahitsawin: "Nicht Waffen töten Menschen, sondern Menschen töten Menschen". Nach der Logik musst Du die Menschen verbieten. Diese Lösung wäre absolut (tod)sicher, wenn auch nicht wirklich sinnstiftend, oder? Bin auch dafür das es möglichst wenig Verbote gibt, aber Waffen gehören einfach nicht in die Hände von uns Normalos.
Sorry, aber was soll mir dieser Abschnitt bitte sagen? Menschen verbieten? Den Gedankengang erläuter bitte mal^^
Wenn ich jetzt einigermassen versuche das nachzuvollziehen, stellst du dir die Frage was man denn sonst verbieten soll um Amokläufe zu verhindern - dazu stellt sich mir sofort die Frage - wieso meinen immer alle gleich man müsse irgendetwas verbieten? Denn dann kommen wir irgendwann wirklich an den Punkt, an dem alles verboten ist, genauso wie der Regierung nur einfällt Steuern zu erhöhen oder neue einzuführen um Schulden zu bezahlen, gerade zu Zeiten der Finanzkrise frag ich mich ob wir dann in 25 Jahren nur noch Steuern zahlen und Essensgutscheine bekommen.

Verbieten ist nicht grundsätzlich die richtige Lösung, auch da sollte man allgemein mal etwas umdenken, es gibt nicht immer nur eine Richtung.

Ein komplettes Waffenverbot ist nicht durchzusetzen, aber deiner Logik nach soll es ja dann weniger Amokläufe geben, wenn ich das mal einfach logisch umdrehe bedeutet es dass es z.B. in der Schweiz, in der viele Haushalte Waffen haben (und das mehr als nur ne kleine Handfeuerwaffe), auch deutlich mehr Amokläufe vorkommen? Ist dem so?

Natürlich lässt sich die Gesellschaft nicht von heute auf morgen ändern, das Problem ist nur: Verbietet man jetzt Waffen, freuen sich doch 99% erstmal und gehen davon aus dass es keine weitere Amokläufe mehr gibt. Das ist schlichtweg falsch und Selbstbetrug.
Mag sein dass sich dann erstmal alle wieder sicherer fühlen, aber nur bis zum nächsten Amok mit anderen Waffen oder illegal beschafften Waffen.


Das gehört jetzt nicht direkt zum Thema, aber ist etwas wo man evtl. den Vergleich erkennt, was wichtiger und effektiver ist:
Es gab gestern eine Reportage im ZDF über junge Familien in Rumänien, kurz zusammengefasst:
Vor kurzem in die EU eingetreten, folgt freie Arbeitsplatz- und Wohnsitzwahl in der EU. Ca. 1 Million Menschen haben Rumänien verlassen, überwiegend junge Generationen, der Grossteil nach Spanien (Sprachähnlichkeit).
Darunter sind aber auch die jungen Familien, und die Kinder werden meistens nicht mitgenommen, sondern bleiben in Rumänien, teilweise bei den Urgrosseltern, grossteils werden sie in Heimen abgegeben (die wurden auf Druck der EU hoch subventioniert).
Mittlerweile leben ca. 100.000 Kinder in Rumänien als quasi-Waisen, wachsen ohne Eltern auf, obwohl sie die natürlich kennen. Was das bei den Kindern für Depressionen und Verhaltensstörungen verursacht, kann man sich vorstellen, was das für Auswirkungen hat sehen wir in ein paar Jahren - dass die positiv sind glaub ich aber nicht.
Ich denke allerdings, dass solche gesellschaftlichen Wandel und Probleme heutzutage viel schneller erkannt und behandelt werden müssen, weil das mehr zur Verhinderung von Gewalttaten usw. beitragen würde als irgendein Waffenverbot. Das Beispiel der quasi-Waisen aus Rumänien war jetzt nur mal ein Extrem-Beispiel.
Dass es dennoch immer mal wieder einen Max Mustermann aus Musterhausen geben wird, bei dem mal die Sicherungen durchbrennen, wird niemand bestreiten. Aber ein Amoklauf ist nur die Spitze des Eisbergs, und trägt man den Eisberg ab wird auch die Spitze an Höhe verlieren.
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