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Alt 17-05-2008, 14:00
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ForrestGump

 
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Cool Ausverkaufte Olympiahalle in München 10.000 Zuschauer Teil 1

Bildzeitung vom 13.05.2008:

"Hammer-Comeback von KISS"

Alte Männer mit bemalten Gesichtern, schrillen Kostümen und Plateau-Stiefeln. Kann das überhaupt gut gehen?

Es kann! Die vier Glam-Rock-Ikonen von KISS brachten am Sonntag die Olympiahalle zum kochen. Gut die Fans mussten Geduld mitbringen, denn Gene Simmons(58), Paul Stanley(56) und Co. erklommen die Bühne erst kurz vor 22 Uhr.
Dann brannten die vier New Yorker allerding ein akustisches und optisches Feuerwerk ab. Zu Hits wie "Hotter Than Hell" und "Shout It Out Loud" spuckte Simmons (Kunst-)Blut und Feuer und züngelte immer wieder mit der längsten Zunge der Rockgeschichte. Ebenfalls wie früher: Kollege Stanley feuerte Raketen aus seiner Gitarre, und auf die Fans regneten tausende Konfetti herab.


TZ vom 13.05.2008:

"Die Geisterbahn rockt und rollt!"

Willkommen zum Hardrock-Fasching! KISS, die Urviecher des maskierten Musizierens waren auf Plateausohlen in die ausverkaufte Olympiahalle gekommen, um mit den Fans eine zünftige 70er-Jahre-Rocksause zu feiern. Vorhaben gelungen! Mehr Explosionen als in einem handelüblichen Bürgerkrieg, fast so viel künstliches Blut wie in einem Dracula-Film, Gitarren, aus denen Flammen schießen - so gehört sich das! Hardrock Halleluja!

Ganz sicher war man sich ja nicht mehr, was KISS auf ihrer 35-Jahre-Jubiläumstour noch zu bieten haben. Gitarren-Beau Paul Stanley, der Mann mit dem Stern im Gesicht, hüft- und herzkrank, Bass-Monster Gene Simmons bald 60, seit zehn Jahren kein neues Album mehr - das klang wenig vielversprechend.

Aber: Alles vergessen, als die vier Maskenmänner aud einem dampfenden Podest von der Hallendecke auf die Bühne schwebten. Dann macht es Bumm - und die Hardrock-Geisterbahn rockt und rollt wie eh und je.

Weil das Make-Up fast alle Alterspuren gnädig verdeckt, hätte das Konzert genau so auch 1979 stattfinden können. Stanley stolziert immer noch mit nacktem Oberkörper über die Bühne - mittlerweile ist er zwar mehr Heavy als Metal, aber die paar Kilo zu viel bekämpft der 56-Jährige mit tapferen Baucheinziehen. Simmons macht Mick Jagger weiterhin vor, was eine wirklich lange Zunge ist. Und musikalisch stampfen und holzen sich KISS durch ein garantiert balladenfreies Best-of-Programm von "Hotter Than Hell" bis "Detroit Rock City".

Spektakulär nach über zwei Stunden hoffnungslos altmodischer, aber lustiger Hardrock-Party dann die sechs Zugaben: Fledermaus-Mann Simmons war immer noch nicht beim Gastroenterologen und spuckt unverdrossen Blut. Stanley rast per Seilbahn durch die Arena, und dann gibts den ultimativen Kracher: "I Was Made For Lovin You.". Am Ende machts noch ein paarmal Bumm, die KISS-Fans sich halbtaub - aber glücklich.


AZ vom 13.05.2008:

"Vom Wahnsinn geküsst"

KISS sind nach Jahren wieder auf Tour und begeistern die Fans in der Olymoiahalle. Zehn Jahre nach ihrem letzten Studio-Album und neun Jahre nach ihrer letzten Deutschland-Tournee sind die Kultrocker wieder unterwegs. Und viele Fans hatten dafür natürlich das Schminkköfferchen aus dem Schrank geholt. Hunderte von KISS-Klonen michten sich unter das Publikum in der ausverkauften Olympiahalle.

Mit einem Donnerschlag fiel der Vorhang und mit "Deuce" kamen Gene Simmons, Paul Stanley und Tommy Thayer auf einem Lift eingeschwebt, während Eric Singer im Hintergrund sein Schlagzeug bearbeitete. Was folgte, war eine zweistündige Zeitreise in der 70er Jahre, in denen KISS zur Legende der Glam-Rock avancieren. Der ebenfalls nicht geringe Ausstoß der Band in den 80er Jahren, in denen man zeitweise auch auf die Maskierung verzichtete, wurde lediglich durch "Lick It Up" dokumentiert.

Dominiert wird die Show nach wie vor von den Songs der Anfangsjahre. Das Debüt-Album von 1974 ist bis auf zwei Ausnahmen komplett im Programm. Mit "Strutter, "Firehouse" und Cold Gin" rockten KISS ihre Fans-Army. Bei "Nothin To Lose" und "Black Diamond" übernahm Drummer Eric Singer den Gesangpart, bei "100 000 Years" feuerte er ein Solo ab, bei dem sprichwörtlich der Rauch aufstieg. Denn die pyrotechnische Verpackung der Songs darf auch 35 Jahre nach Gründung der Band nicht fehlen.

Show-Effekte wie Tommy Thayers feuerspuckende Gitarre waren bei KISS schon immer ebenso wichtig wie die Musik selbst. Und so konnte man auch nach dem Konfetti-Regen während "Rock Ans Roll All Nite" sicher sein, dass das noch nicht alles gewesen sei.
Schließlich war noch niemand durch die Luft geflogen und Gene Simmons hatte auch noch kein Blut gespuckt. Das folgte im Zugabenblock zu "I Love It Loud", bei dem sich Gene plötzlich auf der Lichttraverse wiederfand.
Paul setzte sich bei "Love Gun" noch einen obendrauf und segelte über die Köpfe des Publikums hinweg auf eine kleine Bühne mitten in der Arena. Und dann gab es mit "I Was Made For Lovin You" und "Detroit Rock City" noch zwei der größten Hits, bevor die Show unter dem tosenden Applaus eines begeisterten Publikums zu Ende ging.
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