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Studie belegt
Daddeln macht klug und gesellig

Der Computerspieler gilt im Allgemeinen nicht als besonders gesellschaftsfähig. Abgeschieden sitzt er in seinem Kämmerchen und drückt auf Maus und Tastatur herum.
Kommunikations-Wissenschaftler haben eine Studie veröffentlicht, die dies widerlegt.

Ergebnis der Studie: Computerspieler sind besonders kommunikativ, gesellig und mögen anspruchsvolle Unterhaltung.

Die Wissenschaftler näherten sich den Spielern wie "Ethnologen, die Kontakt zu einer für sie unbekannten Spezies und ihrem Lebensraum herzustellen versuchen", sagte der Professor Andreas Hepp. Die Annäherungen waren erfolgreich, sie brachten Erstaunliches ans Licht: Die Spieler entwickeln in einem eigenen Lernbereich eine besondere Kompetenz.

37 Prozent der Deutschen über 14 Jahren befreien sich beim Ballern von den Problemen der Realität. Virtuell können sie ungestraft eigene Grenzen überschreiten und außer Kontrolle geraten. So können sie Aggressionen abbauen und unbelastet den Alltag meistern.

Online-Spiele erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Die Zahl der Nutzer ist auf 17 Prozent gestiegen. Besonders sind hier die 14- bis 17-Jährigen vertreten.

World of Warcraft ist ein solches Online-Spiel. Entgegen den Ballerspielen ist es auf einen Langzeitnutzen ausgelegt. Die Forscher befragten Spieler und stellten fest, dass sich deren Spiel-Motivation mit der Zeit ändert. Anfangs locken Nervenkitzel und die Erkundung der neuen Welt. Mit der Zeit wird aber die Gesellschaft im Spiel immer wichtiger. Neue Freundschaften werden geschlossen und wollen gepflegt werden.

Einen Wandel erwarten die Benutzer auch im Durchschnittsalter der Benutzer. Schon jetzt sind Spieler über 35 Jahren keine Seltenheit. Setzt sich der Trend fort, dringen Computer-Spiele weiter in den Alltag vor.