Arafat ist inzwischen nicht nur greis, sondern auch korrupt geworden. Er hat nicht bloß die Kontrolle über die unzähligen Terrorgruppen verloren (wobei allein die Tatsache, dass er diese Kontrolle einst hatte, mehr als grotesk ist), sondern auch sein Ansehen. Auch international hat er - nicht zuletzt auch wegen dem "Verschwinden" Unmengen von EU-Geldern - an Prestige verloren; als Verhandlungspartner für eine friedliche Lösung der Palästina-Frage scheidet er schon alleine wegen diesen Vorfällen aus - wobei er an einer friedlichen Lösung wohl auch nicht sonderlich interessiert scheint; vielmehr an dem Erhalt seiner Macht. Worauf ich hinaus will: Das Ableben Arafats bietet die Chance, den Nahen Osten zumindest teilweise zu befrieden und ist deshalb - so makaber das auch klingen mag - durchaus positiv.
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Die Welle sprüht, und staut zurück und weichet,
Und schwillt bergan, sich immer selbst zu trinken;
Gehemmt ist nun zum Vater hin das Streben.
Sie schwankt und ruht, zum See zurückgedeichet;
Gestirne, spiegelnd sich, beschaun das Blinken
Des Wellenschlags am Fels, ein neues Leben.
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