Ein kleines Vorwort:
Lese ich hier nochmal Beleidigungen in eine Richtung, die wegen der Nationalität fällt, hagelt es hier mal richtig Karten!

Hiermit meine ich sowohl die "Nationalen"-Deutschen als auch die "Selbstbewussten"-Türken! Nationalismus ist
nicht nur eine deutsche Eigenheit, andere Staatsbürger können dies auch sehr gut.
Zum Topic:
Ich selber habe für einen Beitritt der Türkei gestimmt, weil ich darauf vertraue, dass sie bis 2019 die noch offenstehenden Probleme geregelt bekommen.
In diesem Zusammenhang bin ich sehr froh, dass ich erst vor kurzem eine Woche in der Türkei sein durfte und da ein Freund in jenen Ort schon seid rund 11 Jahren hinfährt, nicht allzusehr als Touri angesehen wurde
Die meisten Türken dort haben eine Abneigung gegen die Türken, die in Deutschland wohnen. Ich fand das zu erst etwas merkwürdig, aber bei näherem Hinsehen doch recht verständlich. Die hier lebenden Türken verzerren das wirkliche "türkische" Bild.
Es gibt hier die "total-krassen-Kanack"-Türken, die meist nur eine geringe Schulbildung haben und somit nur wenige Zukunftschancen. Das Problem dabei: Sie sind es meist nicht mal selber Schuld, sondern unser imho miserabeles Schulsystem. Worunter auch viele andere Kinder leiden und ihre Zukunft verbaut wird.
Weiterhin kann man hier oft die, ich sag mal "hardcore"-Muslime antreffen, deren Frauen verhüllt gehen müssen etc. pp. In den meisten türkischen Städte ist dies schon lange nicht mehr die Regel. Dieses Verhalten kann man meist nur noch auf dem Land antreffen, genauso wie hier in Deutschland auf dem Land die Erz-Konservativen Katholiken zu finden sind (deren Verhalten keinen Deut besser ist).
Warum kamen die Türken damals nach Deutschland?
Der Wiederaufbau nach dem Krieg ist großer Blödsinn

. Keine alliierte "Schutz"-Macht hätte die Türken dafür nach Deutschland gelassen. Es begann in den 70er Jahren, als die Wirtschaft noch richtig boomte und die "lieben" Deutschen sich zu fein wurden die "Drecks"-Arbeit zu machen wie zB die Müllabfuhr. Diese Jobs wurde von den Ausländern gerne genommen, wurden sie doch schon damals auch für deutsche Verhältnisse gut bezahlt. Im Verhältnis zu den jeweiligen Heimatländern war der Verdienst sogar fast astronomisch. So konnten diese "Gast"-Arbeiter sich in der Heimat ihre eigenen Häuser bauen und ihre Familien unterstützen.
Somit kommen wir zum Begriff "Gast"-Arbeiter. Hier steckt ja schon das Wort "Gast" drin. Es bedeutet, dass ein ausländischer Arbeiter nur
vorübergehend und
auf Zeit hier ist und arbeitet, aber später in seine Heimat zurückkehrt.
Daher trifft der Begriff "Gast"-Arbeiter auf die meisten hier lebenden Ausländer nicht zu, weil sie sowohl ihre Familien als auch ihre Zukunftsplanung in Deutschland haben.
Ich liebe es mit einem Türken bei einem Glas Tee zu reden, mit einem Jugoslawen über Geschäftsentwicklungen zu diskutieren oder mit einem Italiener über die Qualität seiner Pizza zu streiten.
Ich hasse es, wenn irgendwelche Prolls vor meinem Geschäft randalieren und wenn ich sie zur Ordnung rufe, mir an den Kopf geknallt wird: "Was los Alter? Magst du keinen Türken oder was du Nazi?" oder "Was'n Alter? Bist'n Türken-Freund oder was?". Solche Aussagen von Individuen bringen mich zur Weissglut.
Wo ist eure Toleranz? Ich zitiere einfach mal:
"Was du nicht willst was man dir tut, das füg auch keinen anderen zu!"
oder
"So wie du behandelt werden möchtest, so behandele auch andere!"
Wenn sich jeder hier und auf der Welt diese 2 simplen Sätze hinter seine Ohren schreibt, gäbe es deutlich weniger Ärger ...