Hacker-Angriff: 6800 Euro mit Trojaner erbeutet
Mit immer rabiateren Methoden versuchen Abzocker an das Geld von Internet-Nutzern zu gelangen: So ist es Hackern jetzt gelungen, durch einen Virus Zugriff auf ein fremdes Bankkonto zu erlangen. Nach einem Bericht des Fachmagazins "Internet World" manipulierten sie dafür den Browser des Opfers und schleusten so unbemerkt einen Trojaner ein, der die geheimen Passwörter ausspionierte. Mit diesen Daten brachten die Hacker dann eine Überweisung von 6800 Euro auf den Weg - Ziel war ein Konto in Lettland. Offensichtlich wurde für den Angriff eine Sicherheitslücke des Internet-Explorers missbraucht. Sicherheitsprofis raten Nutzern von Windows XP einmal mehr zur Installation der aktuellen Patches und des Service-Pack 2, sowie zum Einsatz von Virenscanner und Firewall.
Fehlermeldung machte Kunden stutzig
Den Berichten zufolge brach die Verbindung zum Bank-Rechner mehrfach mit der Fehlermeldung "Server nicht gefunden" ab, nachdem er seine TAN eingegeben hatte. Durch die permanente Fehlermeldung misstrauisch geworden, versuchte der Kunde einige Stunden später, einen anderen Browser zu benutzen, um seinen Kontostand abzufragen. Da bemerkte er, dass in der Zwischenzeit bereits ein Betrag von 6800 Euro von seinem Konto zu einer Bank in Riga überwiesen worden war.
Auch erfahrene Surfer gefährdet
Selbst für erfahrene Surfer sind derartige Betrugsversuche kaum zu erkennen. Zum Einsatz kam offenbar der Trojaner "TR/small.az3", der PIN und TAN aufzeichnete, an die Betrüger übermittelte und anschließend eine erneute Verbindung zum Server der Dresdner Bank gezielt verhinderte, um so den Betrugsversuch zu verschleiern. Die Überweisung konnte nach Angaben der Dresdner Bank gestoppt werden, weil der Kunde den Schaden rechtzeitig meldete. Weitere Betrugsfälle seien der Bank bislang nicht bekannt, teilte ein Sprecher mit.
Heimliche Schnüffler im Gepäck
Obwohl meist Sicherheitslücken im Internet Explorer Ursache für das Eindringen eines Trojaners sind, muss dieser nicht unbedingt den Weg über eine ungepatchte Lücke ins System finden. Auch das Öffnen von mit Würmern verseuchten eMail-Anhängen oder die Installation einer fremden Software kann zur Infektion mit bösartigen Programmen führen. Laien bleibt im schlimmsten Fall nur eine Neuinstallation von Windows oder das Aufspielen eines noch sauberen System-Images.
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Das Glück ist das einzige im Leben,
was sich verdoppelt,wenn man es teilt!
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