Startbetrug von Renault?
Jarno Trulli und Fernando Alonso sind 2004 die besten Starter?
München - Michael Schumacher führt 2004 alle Formel-1-Kategorien deutlich an. Bis auf eine: Am Start ist der Weltmeister stets den Raketen-Renaults unterlegen.
An einer vernünftigen Erklärung für die Superstarts der französischen Boliden haben sich die Experten bislang die Zähne ausgebissen. An der Power der Renaults kann es nicht liegen. Sie gelten unter den Top-Teams als PS-schwächste Boliden.
Zapft Renault Startsignal an?
Jetzt kommt ein böser Verdacht auf: Das Renault-Team soll in der Lage sein, das Startsignal der FIA anzapfen zu können. So könnten Jarno Trulli und Fernando Alonso früher als jeder andere Pilot erkennen, wann die roten Lichter der Startampel erlöschen und das Rennen freigegeben wird.
Ein japanischer Ingenieur, dessen Name das französische Team geheim hält, soll dahinter gekommen sein, wie die Signale der Startampel entschlüsselt werden können. (Muss Renault bestraft werden?
Zweiter Trick der Ferrari-Konkurrenz
Bereits in der vergangenen Saison hatten Ferraris Gegner mit einem Regel-Kniff die Scuderia in der WM heftig unter Druck gesetzt. In Monaco starteten die Michelin-Teams 2003 plötzlich mit überbreiten Reifen. Schumis Vorsprung schmolz. Die FIA reagierte und verbot die breiten Michelin-Pneus.
Auch diesmal lässt die Reaktion von Ferrari nicht lange auf sich warten. Angeblich versucht die Scuderia mit allen Mitteln, das Technik-Genie von Renault loszueisen.
Renault die Start-Gewinner 2004
Grund dazu hätte Ferrari. Denn schon am Start entscheidet sich das halbe Rennen. Und auf den ersten Metern hatten 2004 zumeist die Franzosen die Nase vorn. Alonso und Trulli gelang es in sechs Rennen insgesamt neun Mal, ihre Startposition nach dem Rennbeginn zu verbessern.
Zum Vergleich: Die Ferrari-Piloten verteidigten ihre Plätze sieben Mal und verschlechterten sich vier Mal. Gemeinsam kamen Barrichello und Schumacher nur auf eine einzige Platzverbesserung nach dem Start.
Schon 2003 begann Renault mit seinen Raketen-Starts. Fernando Alonso schoss in Ungarn zu seinem ersten GP-Sieg. Trulli wiederholte dieses Kunststück 2004 in Monaco. Eines steht fest: Auf dem Nürburgring wird die FIA die Starts des französischen Teams ganz genau unter die Lupe nehmen.
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Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer.
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