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Alt 12-05-2004, 12:35
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Die USA sind entsetzt: Landsmann im Irak enthauptet



Ganz Amerika ist geschockt: Iraker haben auf den Folterskandal reagiert und sich dafür gerächt. Sie köpften einen US-Bürger vor laufender Kamera. Der Sprecher von Präsident George W. Bush, Scott McClellan, verurteilte die Tat scharf und kündigte an, dass die Täter hart und unnachsichtig bestraft werden sollen. Diese Tat zeige die "wahre Natur der Feinde der Freiheit", sagte er. Der Tote war kein Angehöriger der US-Armee und war als Privatmann in dem Golfstaat. Hinter der Tat soll der Terroristenführer Abu Musab el Sarkawi stecken. Der frühere Bin-Laden-Vertraute gilt als Drahtzieher zahlreicher Anschläge im Irak.



Nick Berg - er war kein Soldat und suchte im Irak Arbeit als Kommunikationsexperte




"Wer hätte das geahnt", sagt Bruce Hauser leise. "Wer hätte das gedacht, dass uns das hier eines Tages auch heimsuchen würde. Was für ein Elend." Hauser, ein bärtiger, fülliger Schwarzer, steht im feuchten Gras und starrt hilflos in die Nacht. Er war Nick Bergs Nachbar. Er war sein ältester Freund. "Ich kannte Nick, seit er drei war", murmelt er.


Das Foto auf dem Briefkasten
Auf der anderen Straßenseite liegt, hell erleuchtet von innen wie außen, hinter einem Rasenbuckel das kleine Holz- und Ziegelhaus der Familie Berg. Die Schlagläden sind offen, doch die Rollos heruntergezogen. Vorbeihuschende Reporter werfen gespenstisch-lange Schatten auf die Fassade. In der Einfahrt steht ein Pickup-Truck. An den Briefkasten hat jemand ein Foto Nick Bergs geklebt. Der Krieg ist nach West Chester gekommen.


Körperlich von der Entführung gezeichnet
Auf dem Foto sieht Berg ganz anders aus als auf dem Video, das seine brutale Enthauptung durch eine al-Qaida-nahe Terrorgruppe zeigt. In dem Video hat er einen Bart und lange Haare und trägt keine Brille mehr; er ist dünn, sein Blick ist erstarrt. Auf dem Foto am Briefkasten grinst er füllig in die Kamera.


"Ich melde mich morgen wieder"
Sein letztes Lebenszeichen kam am 9. April. Da rief Berg aus Mossul hier bei seinen Eltern an. Ja, er sei in Sicherheit, beruhigte er sie. Schließlich hatte er eine lange Odyssee hinter sich, eine Verkettung unglücklicher Umstände, darunter 13 Tage in einem irakischen Knast. Er werde versuchen, über Kuweit, die Türkei oder Jordanien aus dem Land zu kommen und dann die nächste Maschine zurück in die USA zu nehmen, sagte er. "Ich melde mich morgen wieder", versprach er seinem Vater Michael.


Ein "Befürworter der Regierung"
Nicholas Berg, 26, war kein Antikriegsheld, er wollte nie einer sein. Im Gegenteil. Nick "ist sehr für das, was die Regierung im Irak tut", hat sein Vater, ein schmächtiger, grauhaariger Mann, erst vorige Woche gesagt, als sie noch Hoffnung hatten. Bergs Reise in den Krieg war keine politische Mission und auch keine militärische. Sie war eine Gelegenheit zur Arbeit - und eine Chance zum Abenteuer

"Was eine furchtbare Tragödie"
"Die Bergs sind am Boden zerstört", sagt Bruce Hauser. "Wir alle sind am Boden zerstört." Am Abend zog eine Gruppe von Freunden und Nachbarn mit Kerzen durch die stillen Straßen. "Was eine furchtbare Tragödie", sagt Polizei-Sergeant Martin Malloy, im Arm Blumen, die er den Eltern bringen will. "Es ist eine Schande, dass so ein Übel, so eine Feigheit existiert."


Ist das nicht heftig ?? Diese schei%$§ .......

Geändert von Skyline44 (19-05-2004 um 11:15 Uhr).