Danke, das ist mir auch schon negativ aufgefallen
Zitat:
Ist euch schon mal aufgefallen das die USA immer hunderttausende Soldaten in den Krieg schickt und eigentlich fast nichts damit erreicht?
Und jetzt schaut euch El Kaida oder so an. Die nehmen 10 leute die aktiv an nem Anschlag beiteiligt sind und haben damit im Vergleich mehr "Erfolg" damit als die usa...
Kriege werden nicht mehr mit Massen an leuten geführt, sondern nur noch Tarnung zählt. Und halt ABC Waffen
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Das liegt in der Natur der Sache ... um den Irak z.B. halbwegs zu befrieden und dort auch Stabilität gewährleisten zu können wären wesentlich mehr Soldaten nötig, ich denke da in Richtung 350.000 bis 400.000 Mann oder mehr. Jetzt mögen da etwa 150.000 +/- einige 10.000 unten sein, niemals ist das ausreichend um flächendeckend die Sicherheit zu gewährleisten.
Außerdem geht es hier nicht um das Führen eines Krieges, diese werden weiterhin zwischen Armeen ausgefochten. Es geht im speziellen Fall Irak eher darum diverse Untergrundelemente auszuhebeln um Stabilität ins Gebiet zu bringen. Dazu werden (bis auf Ausnahmen) keine Kampfelemente im klassischen Sinne gebraucht, hier braucht man schiere Masse an
Infanterie um überall präsent sein zu können.
Außerdem was heißt "fast nichts erreicht"? Es werden täglich Waffen sichergestellt, die Infrastruktur neu aufgebaut usw.
Daß das nunmal einige Zeit dauert und unter Umständen auch gefährlich sein kann muß in Kauf genommen werden. Von der heutigen Situation im Irak kann man sowieso nicht darauf schließen wie es in ein paar Jahren aussieht. Solche Operationen sind im gewöhnlichen Langzeiteinsätze, die über Jahrzehnte gehen (sollten). Auch hier komme ich wieder zum von mir oben angesprochenen Problem: wer in der westlichen Welt ist bereit das zu zahlen bzw. ist bereit über einen längeren Zeitraum seine Truppen der Gefahr auszusetzen um gewisse Regionen zu befrieden bzw. zu stabilisieren? Ich kann mir gut vorstellen, daß in relativ kurzer Zeit ein Ende des Engagements in diesen Regionen abzusehen ist. Das warum kann sich glaube ich jeder selbst beantworten. Und ich bin schon sehr gespannt wann und wie der Einsatz im nahen Osten beginnen wird ... das wird sicher auch nicht gerade lustig.
Um zu der Geschichte mit der Türkei zurückzukommen, das ja eigentlich Topic ist: soweit das richtig sein mag hat sich doch IBDA-C zu den Anschlägen bekannt, ist also ein Türkei-internes Problem. Mag sein, daß man auch der El Kaida einiges davon in die Schuhe schieben will, nur: wer ist die El Kaida jetzt eigentlich? Von einer Organisation unter bin Ladin hat sie sich zu
der internationalen Terrororganisation bzw. zu
dem Schuldigen schlechthin entwickelt. Das mag ich nicht mehr glauben ... ich denke eher, daß auch diverse kleinere Terrorgruppen im Namen von El Kaida Anschläge verüben um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen oder aber die El Kaida als "Vorzeigeschuldiger" herhalten muß um diversen Staaten/Personen/Organisationen/etc. eine Argumentationsbasis zu liefern bzw. das Problem künstlich heraufzuspielen.
Ich bestreite hier nicht, daß diese Terrororganisationen vielleicht im Zusammenhang stehen, aber ich glaube einfach nicht, daß El Kaida als solches für die Planungen und die Durchführungen der Anschläge verantwortlich ist.