Zitat:
Äh, dir ist schon klar, dass nationale Streitkräfte die primäre Aufgabe der Landesverteidigung haben. Sie sollen den Staat von Bedrohungen von Innen und Aussen schützen, ich hatte es schon einmal weiter oben erwähnt, dass das Militär im Prinzip ein Sicherheitsorgan ist. Im Prinzip hat es dabei diesselbe Aufgabe wie die Polizei, nur dass die Streitkräfte in ihren Optionen weitergehen können, als andere Staatsorgane.
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könntest du mir vieleicht ein bischen ausführlicher erklären gegen was die sich wehren sollen?=
Ist die Schweiz bedroht?
Die Schweiz ist militärisch nicht mehr bedroht - heute nicht, morgen nicht und übermorgen auch nicht. Niemand bestreitet es: Ein Korpskommandant und Chef des Heeres erklärt, die Schweizer Armee sei «natürlich nicht mehr kriegstauglich» und müsse dies «auch nicht mehr sein». Der Bundesrat bestätigt hochoffiziell, «die Fähigkeit der Armee, Krieg zu führen und das Land gegen Angriffe von aussen zu verteidigen» stehe nicht mehr «im Vordergrund». Selbst Verteidigungsminister Ogi muss zugeben: «Für Mitteleuropa ist weit und breit kein Feind in Sicht.» Der Kalte Krieg ist vorbei, eine autonome Landesverteidigung ist absurd geworden, die Schweiz ist von Freunden umzingelt.
Gegen die wirklichen Bedrohungen für die Schweiz, soziale Unsicherheiten und eine Zerstörung der Umwelt, kann die Armee als Betrieb, der die Umwelt selber massiv schädigt, sowieso nichts ausrichten.
Und der Terrorismus? Die grausamen Anschläge vom 11. September 2001 in den USA haben eines deutlich gemacht: Gegen Terroristen, die mit Teppichmessern Flugzeuge kapern und ihr eigenes Leben für ein Ziel zu opfern entschlossen sind, kann auch die stärkste Armee der Welt nichts ausrichten. Bedeutende Kolumnisten in den USA haben nach den Anschlägen richtig bemerkt: Nicht, indem sich die westliche Welt mit militärischen Mitteln einigelt und vom Rest der Welt abgrenzt, sondern indem man sich um die Ursachen von Konflikten kümmert und wirkliche, politische Lösungen anstrebt, lässt sich der Terrorismus wirksam bekämpfen.