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Nach der vergeigten Bundestagswahl hat man sich gleich den nächst besten Sündenbock gesucht und das war dann eben Möllemann. Schuld an der Niederlage war natürlich der Spaßwahlkampf. Wenn man überlegt, wen die FDP ansprechen will, dann war dieser Wahlkampf nen echter Griff ins Klo.
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Eben... Und wessen Idee war der hauptsächlich?
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Westerwelles, wenn ich nicht komplett falsch informiert bin. Falls nicht, so hat er diese Wahlkampfart mitgetragen.
Ich bin alles andere als pro-Möllemann eingestellt aber was nach der Bundestagswahl abging, war einfach nicht in Ordnung! So behandelt man keinen, der so viel für die Partei getan hat. Das Problem lag eher bei Westerwelle. Als Vorsitzender muss er auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen können. Die Leine, an der Möllemann gehalten wurde, war zu lang und er nutzte das aus. Westerwelle hat also auch viel zu diesem Skandal beigetragen.
Und seine Probleme fingen doch eigentlich auch erst richtig an, nachdem sich die FDP Spitze gegen ihn stellte.
In der Schule meinte mein Banknachbar (einer dieser "Möchtergernlinken"), dass es gut sei, das es nun einen Rechten weniger gäbe. Solche Äußerungen kann ich nicht nachvollziehen. Der politische Begriff "rechts" wird einfach nicht mehr differenziert von "rechtsextrem" betrachtet. Außerdem sollte man mit solchen Äußerungen über Personen die man nicht kennt verdammt vorsichtig sein.
Was lehrt uns der Fall Möllemann?
Mir zumindest folgendes:
- Endlich ein Politiker der mal einen anständigen Schlusspunkt setzen kann

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- Die Steigerung von Feind ist Parteifreund.
- Juden sind in unserer Gesellschaft anscheinend unantastbar geworden. Wenn man sagt, das Friedmann arogant sei (was verdammt nochmal stimmt), bekommt man von Spiegel und Co wieder weltfremde und abwegige Vergleiche zu hören und wird gleich in gewisse Ecken gestellt. Wenn man hingegen über irgend jemand anderen sagt, dass er arogant sei, interessiert das keine Sau! Ich bin für eine bedingungslose Gleichberechtigung der Juden in Deutschland, ohne "wenn" und "aber". Aber mir kommt es so vor, als wenn man meint das unsere Geschichte sie höher stellt.