Nö, keine Sorge, ich diskutier nur aus Interesse oder aus Spaß an der Diskussion. Gib mir nur ordentlich Zunder.
1,5, nicht schlecht, Glückwunsch. Hat der Lehrer noch irgendwas gefragt?
Das mit den Lagern stimmt, aber du hast die Frage nicht beantwortet, warum sind die Amerikaner in den zweiten Weltkrieg eingetreten? Sie hätten sich ja schön drauf auspfeifen können auf ihrem Kontinent.
Tja, der Irakkrieg hat aber gezeigt, daß die Amerikaner solche Waffen nicht einsetzen.
Und der Rest hängt eben davon ab, ob man nun ein Imperium bauen will, oder nicht. Will man es, dann braucht man auch entsprechende Autorität. Und für die braucht man militärisches Drohpotential, also sind nukleare Gefechtsfeldwaffen nützlich. Warum soll man größere und teurere bauen, wenn die kleinen doch viel billiger und praktischer sind? Die kann man immer in der Handtasche bei sich tragen.
Das römische Imperium war auf Landstreitkräfte und Eroberungen aufgebaut, das britische auf Seeherschaft und Kolonien, das amerikanische (entstanden ab 1850) ist besonders geschickt aufgestellt: es ist ein Imperium der potentiellen Intervention. Statt Kolonien oder Landbesitz haben die Amerikaner sich Basen überall auf der Welt geschaffen und können von ihren Flugzeugträgern und Schiffen den Krieg an jedes Ufer tragen. Ihr Imperium besteht also in der Drohung, in der Potenz, nicht im tatsächlichen Halten von Positionen. Wer eine Position hält, muß sie verteidigen, daß heißt, er muß tatsächlich Kräfte zum Einsatz bringen; wer nur bedroht, wirkt, ohne tatsächlich etwas zu tun. Die Entschlossenheit der Drohung muß allerdings von Zeit zu Zeit durch die Tat bewiesen werden, damit die Drohung weiterhin ernst genommen wird. Generell aber ist das Ziel, den anderen seinen Willen aufzuerlegen, ohne mit ihnen zu kämpfen. Sehr geschicktes Imperium.