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Alt 30-04-2003, 16:19
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Aleecsy Aleecsy ist offline
Yuris Leibwache

 
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FOLGE 2 Meine wilden Frauen


TEIL 1 Claudia hat so einen erotischen Körper


Es tat höllisch weh. Ich habe Sternchen gesehen. Aber die Schmerzen haben sich gelohnt... Ich trage das Symbol für meine Liebe zu Claudia Strunz auf meiner Haut. Eine Tätowierung aus Liebe.

Am linken Oberarm ein C für Claudia. Und mein Name EFFE. Dazu unsere Glückszahl 51.

Claudia hat mir gesagt, dass sie 50 Jahre mit mir zusammen sein möchte. Das ist mir zuwenig. Ich wünsche mir mindestens 51 gemeinsame Jahre.

Claudia hat sich auch die 51, sowie die Buchstaben C für Claudia und S für Stefan in den rechten Oberarm stechen lassen.

Sie ist meine Traumfrau. Sie hat eine tolle, erotische Ausstrahlung und ist eine wahnsinnig gute Mutter. Claudia hat bereits ihre Scheidung eingereicht. Wenn dieser Schritt dann irgendwann vollzogen ist, besteht die Möglichkeit, dass wir heiraten.

Eine Hochzeit ist allerdings ein großer Schritt, für den man einfach Zeit braucht und die nehmen wir uns auch. Aber davon zu träumen ist ja nicht verboten.

Stefan und Claudia Effenberg. Ich habe nicht vor, ihren Namen anzunehmen. Strunz möchte ich nicht gerade heißen.

Ich weiß noch, wie ich Claudia meinen Eltern vorgestellt habe...

„Es ist besser, wenn ihr euch setzt“, sagte ich zu meinen Eltern. „Ich muss euch etwas sagen, das euch nicht gefallen wird. Martina und ich werden uns trennen. Ich habe auch schon eine neue Partnerin. Sie heißt Claudia Strunz und wartet im Auto.“

Mein Vater saß am Tisch, rauchte seine Ernte 23 und sagte: „Ja, Jung, so ist das Leben. So was passiert.“


TEIL 2 Ein Sheriff brachte mir die Scheidungspapiere


Ich hatte mit Martina schon oft über das Thema Scheidung geredet. Doch konkret waren wir nie geworden.
Ende des Jahres 2002 flogen Claudia und ich zu Martina und meinen Kindern Nastassja, Etienne und Ann-Kathrin nach Florida.

Am Freitag, dem 3. Januar 2003, klingelte es gegen 20.30 Uhr an meiner Tür. Ich hatte mir für den Weihnachtsurlaub in Florida ein eigenes Haus gemietet. Es stand der Sheriff vor der Tür – mit einer Pistole um die Hüfte.

Er stellte mir Unterlagen zu. „Ihre Frau hat die Scheidung eingereicht“, erklärte er, während er mir die Papiere in die Hand drückte. „Am besten nehmen Sie sich gleich einen Anwalt.“

Claudia wusste sofort, was los war. Sie nahm Ann-Kathrin und brachte sie ins Bett, damit meine kleine Prinzessin nicht alles mitbekam. Ich rede mit Nastassja und Etienne.
„Ich will euch nichts verheimlichen. Das war nicht irgendein Pizzabote, der sich in der Tür geirrt hat. Eure Mama hat mir gerade die Scheidung zugestellt.“

Ich war ziemlich überrascht. Wenig später rief ich Martina an: „Du hättest schon sagen können, was du vorhast. Es wäre nur fair gewesen.“

Im Februar unterschrieb ich dann die Scheidungspapiere.

12 Jahre lang hatten Martina und ich eine hervorragende Ehe geführt und uns über alles geliebt. Sie hat mir drei klasse Kinder geschenkt.


Es begann im März 1989. Mein Kumpel Jörg Neun und ich lernten eine Petra kennen. Sie hatte zwei Kinder, was Jörg anfangs nicht störte – zumindest nicht bevor er sie geplättet hatte.

Irgendwann kam sie damit raus, dass sie eine gute Freundin hatte. „Vielleicht was für dich, Stefan.“


Wir fuhren an einem Dienstagabend zur Disco „Königsburg“ nach Krefeld und holten vorher ihre Freundin ab. Martina kam auf die Straße: kurze Lederjacke, enge Jeans, recht kurze blonde Haare. Auf den ersten Blick sah sie wie eine echte Motorradbraut aus.


TEIL 3 In meiner ersten Liebesnacht mit Martina war ich total besoffen


Der Abend wurde ein voller Erfolg. Gegen 3 Uhr am Morgen zogen wir wieder ab und fuhren alle in unsere WG zurück. Ich war zu nichts mehr zu gebrauchen. Ich hatte viel zu kräftig getankt und musste erst mal auf die Toilette und ordentlich über der Kloschüssel abhängen, um zu kotzen.
Während ich noch wie eine Leiche im Bett lag, stand Martina bereits in aller Frühe wieder auf. Ich war ziemlich zerknirscht als ich aufwachte. So wie du dich benommen hast, siehst du die wahrscheinlich nie wieder. Aber wir kamen uns immer näher.

Martina und ich haben die unglaublichsten Dinge erlebt. Wie am 1. Dezember 1996...

In unserer Einfahrt lag ein älterer Mann. Der Typ war rabenstramm, vier Promille, mindestens, aber nicht nur das: Er hatte sich vollgepisst, hatte sich in die Hose geschissen und war dann auch noch hingefallen.

Sein Gesicht war voller Blut. Schon vom Hingucken kriegte ich den absoluten Ekel. Den Kerl hätte ich mit der Kneifzange nicht angefasst.

Vorsichtig berührte ich ihn mit dem Fuß. „He, Meister, alles klar?“ Ehrlich gesagt, taten mir meine Schuhsohlen leid, so widerwärtig war der Kerl. Es blieb uns nichts anderes übrig, als die Polizei zu rufen. Sie verfrachteten ihn in ihren Streifenwagen.



Ein paar Monate später, während ich im Trainingslager war, rief mich Martina aufgeregt an. „Da ist ein Strafbefehl von der Staatsanwaltschaft gekommen. Über 390 000 Mark. Dich hat jemand angezeigt, weil du diesen Besoffenen vor unserer Tür zusammengetreten haben sollst.“

Ich hatte schon viel Scheiß gehört, aber das war eindeutig der Oberscheiß.

Eine Frau, die gegenüber wohnte, war zur Polizei gerannt. Vielleicht war die Alte frustriert, dass der Typ bei uns in der Einfahrt gelegen hatte und nicht bei ihr halbwegs nüchtern in der Kiste.



Die Sache kam Monate später vor Gericht.

„Bei aller Liebe“, sagte ich zu meinem Anwalt. „Ich soll diesem Herrn da zehnmal mit voller Kraft in die Seite getreten haben? Ich bin Profifußballer. Mit einem Tritt breche ich ihm alle Rippen.“

Am 24. September 1997 wurde ich freigesprochen.



Von STEFAN EFFENBERG !

( www.bild.de )

Fortsetzung folgt !

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Geändert von Aleecsy (02-05-2003 um 15:47 Uhr).
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