Zitat:
Original geschrieben von samsonxms
Ganz stark wird das ja nun auchzum Thema wegen dem Irakkrieg.
Was mir aber zu denken gibt, in meinem Umfeld und auch hier in den Foren sind einige unterwegs, die sich schlichtweg "EINE Meinung reindrücken lassen".
Einige meinen mittlerweile, sie könnten da einen auf "politische Auskenner" machen, und schlicht und einfach sagen
"Alle Amerikaner sind scheiße, die wollen nur das Öl und so".
Ich meine, natürlich, dieser Meinung kann man sein, aber ich glaube, dass diese "politische Meinung" grade "in" ist, und sie deshalb viele (scheinbar vermeintlich) vertreten.
Ich bin keineswegs ein Befürworter der amerikanischen Außenpolitik bzw. Regierung, aber langsam wird es erbärmlich, wenn jeder, mit dem ich darüber rede bzw. diskutiere, entweder sagt "vollkommen richtig, der Irak muss weg, diese Wurzel allen Terrors..." [Die absolute Propaganda-Opfer-Rolle]
oder "Nee, die Amis sind scheiße, die sollen mit Atombomben übersät werden, und die Bevölkerung ist auch scheiße, in den Staaten" [Die Absolute Image-Copier-Rolle, um auch "mitreden" zu können...]
Ich habe vielleicht teilweise nicht die richtigen Wortwahl getroffen, aber ich habe bestmöglich versucht, meinen Standpunkt rüberzubringen.
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Das ist wirklich eine interessante Entwicklung...
"Unser" RL-Forum ist dafür nur ein Beispiel. Auf einmal werden die Menschen (die einfachen) politisiert wie nie zuvor. Jeder hat eine Meinung - und meistens ist es die simplifizierende "Der-ist-an-allem-Schuld"-Meinung, die mir in einer geweissen Weise Angst macht, weil sie mich an den (wirklich viel zu alten) Totalitarismus erinnert... Jeder, den man vorher in unserem "elitären" Bereich nie gesehen hat, postet auf einmal hier. Wir (PJ, m1a22(von dem lange nichts zu hören war), Redbasti und meine Wenigkeit), die einst die Speerspitze des "Antiamerikanismus" waren - vor allem gegen veggeto - sind auf einmal die besonnensten, wenn es darum geht, die wahren Beweggründe des Krieges zu referieren und unsere Hardcore-"Pazifisten" (bei denen ich den meisten einfach das Friedensinteresse nicht abnehme), zu überzeugen, dass Ein-Zeilen-Posts à la "Bush is doof..." nicht besonders nützlich sind und mit politischem Bewusstsein oder Intelligenz nichts zu tun haben, sondern bloß von politischer Unselbständig- und Leichtgläubigkeit zeugen.