
26-02-2003, 16:44
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Registriert seit: Mar 2002
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Soviel zum Thema man muss keine Zivilisten töten:
Zitat:
Die Spiel-Missionen von "Command & Conquer - Generals" haben nicht nur militärisch-strategische Auseinandersetzungen zum Inhalt, sondern fordern den Spieler mitunter auch zum Krieg gegen die wehrlose Zivilbevölkerung auf: in einer Mission der GLA muss der Spieler UN-Hilfsgüter stehlen. Da die hilfsbedürftige Zivilbevölkerung auf diese Güter angewiesen ist, beginnt nun ein ungleiches Wettrennen. An dieser Stelle fordert das Spiel dazu auf, die Zivilisten zu töten und ihre Häuser zu zerstören, um an die von ihnen bereits eingesammelten Hilfsgüter zu gelangen. Darin liegt eine besonders menschenverachtende Gesinnung, die umso schwerer wiegt, da die Mission ebenso lösbar ist, wenn der Spieler die Zivilbevölkerung nicht ermordet. Nichtsdestotrotz wird der Spieler wiederholt angewiesen, die fliehenden Zivilisten zu töten, wobei der einzige Vorteil gegenüber dem einfachen Diebstahl eine gewisse Zeitersparnis ist.
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Aus der Indizierungsbegründung, einsehbar bei gamestar.de. (Die ist übrigens ganz interessant und zeugt durchaus von Sachkenntnis. Und sie ist durchaus nachvollziehbar.)
EDIT: Auch wichtig, da das das gesamte Genre betrifft:
Zitat:
Dem Langzeitspieler von "Command & Conquer - Generals", der Mehrspieler-Partien im Internet bestreitet oder sich in Spielervereinen, so genannten "Clans", organisiert, geht es sicherlich nicht darum, etwaige Genozid-Fantasien im Spiel zu verwirklichen. Als Langzeitmotivation dient wohl eher die strategische Herausforderung. In der Tat haben passionierte Strategie-Spieler moniert, "Generals" verfüge über kein Werte-System wie andere Strategie-Spiele, das die Eigenschaften der Einheiten, wie z.B. Feuerkraft, Panzerung und dergleichen angibt, sondern beruhe auf einem vergleichsweise simplen Stein-Schere-Papier-Prinzip, was bewirkt, dass eine Einheit einer bestimmten anderen Einheit überlegen, dafür aber einer anderen unterlegen ist. Dies zeigt, dass der begeisterte Strategie-Spieler mitunter Zeit darauf verwendet, die Werte verschiedener Truppen miteinander zu vergleichen, um daraus seine Taktiken zu entwickeln. Ein solcher Spieler weidet sich wohl nicht an bildschirmfüllenden Atom-Explosionen um ihrer Zerstörung willen, sondern sieht sie als strategisches Mittel, um zum Sieg zu kommen.
Jedoch ist darin ein hohes Maß an Kriegsverharmlosung zu sehen. Eine Verharmlosung des Krieges kann einer Verherrlichung des Krieges gleichstehen und deshalb ebenfalls jugendgefährdend sein, wenn Tod, Zerstörung, Kriegsnot und Kriegselend bagatellisiert werden.
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Also sowelche Politiker sollte man ihr Amt abnehmen!
Geändert von Raskolnikow (26-02-2003 um 16:47 Uhr).
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