Zitat:
Original geschrieben von m1a22
Vielleicht war es unglücklich ausgedrückt, aber ein anderes Wort ist mit zu diesem Zeitpunkt nicht eingefallen. Aber ich verstehe in diesem Zusammenhang, dass die USA jede Verurteilung des isrealischen Vorgehens zu verhindern wissen, dass sie den Kurs Isreals weiter unterstützen in dem sie grünes Licht gewären und modernste Waffensysteme liefern. Die USA sind die die einzige nation, die Einfluß auf Isreal hat, aber sie wollen ihn nicht nutzen. Gründe dafür gibt es viele, aber ich will keinen davon aufführen, da dass dann doch teilweise weit in Spekulationen übergeht.
Von dem Regime im Irak wegschauen?? Jo, toll machen wir uns es besonders einfach. Kann uns ja wurscht sein, dass unser Öl blutig ist. 
Natürlich muß man Saddams Machtgefüge bekmpfen, aber dazu darf ich mich nicht auf dieselbe Ebene begeben. Ich kann natürlich Feuer mit Feuer bekämpfen, nur dann pass auf, dass nicht auf einmal der Wind dreht und das Feuer dich selbstbedroht. Der Irak ist eine souveräne Nation und das haben wir gefälligst zu achten, auch wenn uns das nicht passt. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge bedroht der Irak keine Nation der Welt. Es gibt also keine Legitimation für einen Bruch des Völkerrechtes um einen Angriff absichern. Die Vereinten Nationen haben das Recht eine Resolution abzusegnen, die kann auch militärischen Intervention zum Inhalt haben. Aber dann ist es völkerrechtslegitim, aber es kann nicht sein, dass eine einzige Nation denkt, dass sie allein zu bestimmen hat, wie das Völkerrecht auszulegen sei.
Mir passt das Regime unten im Irak genausowenig, wie den Amis, aber herrGott nochmal es gibt genügend andere Mittel Saddam zu stürzen ohne das Völkerrecht zu ermorden. Ausserdem gibt es noch andere Rgime da draussen, die nicht viel besser als der Irak sind. Es gibt dort nur einen einzigen Unterschied, entweder sind sie zu mächtig oder zu unbedeutend.
Aber wegschauen ist der größte Fehler den wir machen können und das haben viele Länder in der Vergangenheit schmerzvoll erleiden müssen.
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Die Frage ist nur: Welche grossartigen Möglichkeiten gibt es denn noch, einmal abgesehen von "Übergehen zur Tagesordnung und weiterhin wegschauen" und "Ultimativer medienwirksamer Militärschlag" ? Bzw. welche realistischen Möglichkeiten ? (Realistisch = Bush zieht sie in Betracht, oder hat wenigstens schon mal davon gehört)
Natürlich könnte dieses Problem mit einer Mischung aus diplomatischen Verhandlungen, militärischem Druck, und politischen Allianzen gelöst werden - nur gehts dem werten Herrn Georg im Moment nicht darum, dass der Irak eine demokratische Regierung erhält, ebensowenig wie es ihm um die Massenvernichtungswaffen geht (die die USA ihm in den 80er Jahren heimlich zugesteckt haben) sondern vielmehr um zwei ganz andere Faktoren:
1. Öl - Öl ist gut...für Bush, für seine Verbündeten, und für die amerikanische Wirtschaft. Öl in den Händen einer feindlichen Macht ist daher weniger gut, also muss der Status Quo verändert werden.
2. Medienwirksamer Krieg - jetzt mal ganz ehrlich, Afghanistan war zwar ein Erfolg für die US-Truppen, aber so richtig ein Krieg zum "Herzeigen" wars nicht. Der Gegner bestand aus ein paar Typen mit langen Bärten auf Pferden, die ein paar Panzer und etliche SAMs ihr eigen nannten...kein ebenbürtiger Gegner für die US-Kriegsmaschine. Ganz anders der Irak: Tausende von Panzern, noch dazu in einem sehr flachen Gelände - leichte Beute für die Airforce und die M1A2 der Army. Dazu Bagdad, ein Terrain, das der Airforce und der Navy längst bekannt sein dürfte - wie geschaffen für "Unsere Bomben treffen"-Videos. Ausserdem stellt Bagdad die ideale Erprobungsstätte für die amerikanische Stadtkampfstrategie dar, welche die Marines und diverse Spezialeinheiten schon seit Jahren trainieren - die Jungs wollen auch mal das ausprobieren, was sie gelernt haben.
Sprich: Operation "Desert Storm" Volume 2 - Schneller. Präziser. Brutaler. Panzerschlachten in der Wüste, eine reiche Anzahl von Zielen für die Airforce, und endlich die Gelegenheit, sich im Strassenkampf zu bewähren.
Fazit - Es geht hier nicht darum, wer böse ist, sondern vielmehr wer die Guten sind. ???
Allerdings wollen wir nicht zu hart mit Klein Georg sein - kann ja sein, dass er nicht der kriegstreiberische Tyrann ist, als den ihn viele hier darstellen, sondern wahrhaftig das Wohlergehen der irakischen Bevölkerung sowie die Vernichtung des ABC-Arsenals von Saddam Hussein im Sinn hat. In diesem Falle müsste man ihm lediglich vorwerfen, nicht über den Augenblick hinauszudenken, in dem über Bagdad die amerikanische Flagge weht. Ein klarer Fall von "Erst schiessen, dann noch mehr schiessen, und dann sehen wir mal weiter."
Oder noch drastischer ausgedrückt: "Geniesst den Krieg, der Friede wird fürchterlich."