Thema: Philosophie
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Alt 20-09-2002, 12:38
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Negative Creep Negative Creep ist offline
Commandobot

 
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OL Nick: creepy6
freu Hui, es gibt noch tiefe Threads

Wow, daß es noch solch tiefgehende Threads gibt

Hm, zu meiner Einstellung: Ich folge diversen selbstgestellten "Geboten". Sie sind alle nicht ausformuliert, nehmen aber in meinem Handeln feste Formen an, da wäre zum Beispiel dieses:
Nimm keine Befehle an
Niemand (und wirklich niemand) hat das Recht, bzw. in irgendeiner Form die Befugnis, mir zu sagen, was ich zu tun habe. Wenn ich mich dem Willen anderer beuge, dann tu ich das entweder aus eigener Überlegung heraus (ist es gut für mich / bin ich verpflichtet, das zu tun, was der mir gerade gesagt hat) oder aus reiner "Nächstenliebe", wenn es darum geht, jemandem zu helfen, oder einen Gefallen zu tun.
Das schränkt auch mein Befolgen allgemeiner Normen ziemlich ein. Keine Gewalt kann mich dazu bringen, etwas zu tun, was ich nicht wirklich will und nur weil es gesellschaftliche Normen und Standards mir vorschreiben nach irgendwelchen Regeln zu leben hab ich das noch lang nicht zu tun.
Man muß immer wissen, daß man nicht gezwungen werden kann.
Respektiere Leben
Meine Starrheit geht allerdings nur bis an einen bestimmten Punkt: bis ich andere Leute wiederum einschränke mit dem, was ich tue. Ich kann so lang meinen eigenen Willen befolge, bis ich an den Willen eines anderen stoße, dem ich weder vorschreiben kann, was er zu tun hat, noch mir von ihm vorschreiben lassen muß, was ich zu tun habe, so (das sollte man zumindest meinen) müßte ich in perfekter Harmonie mit meinem Umfeld leben können. Ist nicht so, aber das ist ja klar.
Mit Leben respektieren gehe ich allerdings noch weiter, denn sonst hätte ich schreiben können "Repektiere Menschenleben". Ich respektiere auch anderes Leben, das halte ich einerseits für meine Pflicht als Wesen dieses Planeten, daß ich es anderen Wesen hier nicht vermiese (ob nun Mensch oder Tier), andererseits maße ich es mir nicht an, den verschiedenen Leben "Wertigkeiten" zuzuordnen, d.h. ich finde nicht, daß ein Menschenleben mehr wert ist, als ein Tierleben. Nennt mich verrückt, aber wenn eine Mücke bei mir im Zimmer rumschwirrt, erschlage ich sie nicht, denn genausogut könnte ich meinen kleinen Bruder erschlagen, wenn er mich nervt. So zumindest die Theorie, das ich dieses Prinzip in der Praxis nicht befolgen kann ist klar. Einerseits ist die Gesellschaft vollkommen anders ausgerichtet, andererseits bin auch ich nicht völlig fest in dieser Meinung - wenn ich entscheiden könnte zwischen dem Leben einer meiner Freunde und dem irgendeiner Fliege würde ich trotzdem wider meiner Grundsätze handeln

Letztlich versuche aber auch ich, mir möglichst viel aus meinem Leben zu schlagen, Spaß zu haben, eine gute Zeit hier auf dem Planeten zu verbringen, da ich weiß, daß es mir 'nen Dreck nützt, wenn ich die paar Jahre hier mit demütigem Lernen, Arbeiten und Gehörigsein verbracht habe.
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