Er braucht kein Tool vom Hersteller.
Smith: Nimm eine Bootdiskette von Windows ME.
Boote damit. Bei den abgefragten Bootoptionen wählst du normal booten mit oder ohne CD-Treiber.
Achtung: C ist jetzt eine von der Diskette angelegte Ramdisk. Alle vorhandenen Partitionen verschieben sich daher im Alphabet um eine Stelle nach hinten.
Nun löscht du den Bootsektor mit dem Befehl:
format /mbr
Hierdurch wird der Bootsektor neu geschrieben und somit der im alten Bootsektor residierende Virus gelöscht. (Egal wieviele Partitionen du hast, es gibt immer nur einen Bootsektor.)
Danach rufst du mit
fdisk
das Partitionierungsmenü auf. Hier kannst du Partitionen aktiv setzen, verstecken, löschen oder anlegen. Die textbasierte Benutzerführung ist selbsterklärend. Du legst also die gewünschten Partitionen an.
Dasselbe kannst du wahlweise auch von einer Partition-Magic-DOS-Modus-Diskette aus machen, die eine grafische Benutzerführung bietet.
Fakultativ kannst du nun noch jede Partition formatieren mit:
format d:
format e:
usw.
Noch ein Hinweis: Bootsektorviren pflegen sich auf jede eingelegte und nichtschreibgeschützte Diskette zu kopieren. Auf vollständige Virenfreiheit der Disketten ist daher sorgfältig zu achten. Insbesondere sollte die Windows-ME-Bootdiskette sauber und schreibgeschützt sein.
Nach dem Befall verwendete Disketten sollten vor Gebrauch geprüft und gegebenfalls desinfiziert werden. Sonst hast Du den Virus gleich wieder auf der Festplatte.
Übrigens, sollte es wirklich nur ein Bootsektorvirus sein, so genügt auch ein bloßes Neuschreiben des Bootsektors ohne Neupartitionieren, Formatieren, oder Löschen des Betriebssystems.
Geändert von Moltke (02-08-2002 um 01:02 Uhr).
|