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Alt 19-06-2002, 07:01
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MUSIKTAUSCHBÖRSEN

Audiogalaxy kastriert sich selbst







Der File-Sharing-Dienst Audiogalaxy hat sich vor Gericht mit der Musikindustrie auf einen Vergleich geeinigt. Der Anbieter muss den Labels einen als »substanziell« bezeichneten Betrag zahlen und wird zukünftig nur noch den Tausch von Inhalten erlauben, für die eine Erlaubnis der Rechteinhaber vorliegt. Experten gehen davon aus, dass dies das Ende der Musiktauschbörse bedeutet. Denn das Angebot wird auf einen winzigen Bruchteil seines bisherigen Umfangs schrumpfen, weil nicht davon auszugehen ist, dass viele Rechteinhaber mitspielen werden. Und erfahrungsgemäß werden die Nutzer von Audiogalaxy sofort zu einer der noch bestehenden unbeschränkten Tauschbörsen wie KaZaA weiterziehen.

Umformulierung der Klage
In der Vergangenheit hatten die Anwälte der Lobbyorganisation der Musikindustrie die File-Sharing-Anbieter oft wegen Verstoßes gegen das Copyright verklagt. Gegen Napster waren die Juristen mit dieser Strategie noch erfolgreich. Die Prozesse zogen sich allerdings endlos hin, da die beschuldigten Unternehmen darauf beharrten, selbst nur Software zu schreiben und keine Musik-Dateien anzubieten. Die Klage gegen Audiogalaxy bezog sich daher auf die Förderung von Verstößen gegen geltendes Recht durch die Nutzer und war erfolgreich.

Ein Veteran der Szene
Audiogalaxy ist eine der ältesten Plattformen unter der Tauschbörsen. Nutzer schätzen vor allem das Angebot von Bootlegs und seltenen Titeln. Ca. 15. Millionen aktive Nutzer betreiben die Software auf ihren Rechnern. Bereits seit einem Jahr setzt der Anbieter bereits Filter ein, die nach Ansicht der Musikindustrie jedoch wirkungslos sind.
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