Die Tendenzen dieses extremistischen Lagers waren immer schon klar, stimmt. Aber eine Anfeindung dieser Art, ausgesprochen vom Staatsoberhaupt, ist neu. Auf diesen politischen Skandal hat die diplomatische Welt bereits richtig reagiert, indem man die Äußerung empört und verachtend ablehnt und die iranischen Diplomaten zum Gespräch herbeizitierte. Eine militärische Intervention ist momentan sowieso noch nicht einmal eine Überlegung wert, insofern ist deine Empörung darüber - so oder so - fehl am Platz.
Weiter muss die Aggression des Iran noch nicht einmal direkt erfolgen (etwa mit Raktenangriffen gegen Israel), sondern vielmehr durch die Unterstützung von Terrororganisationen (sei es nun finanziell oder logistisch). Ein ernstes Problem und in der Annahme auch naheliegend, vergleicht man die Parolen Achmadinschads mit jenen der Terrorchefs.
Übrigens wurde über Sinn und Unsinn des Irakkrieges bereits ausgiebig debattiert: Die einen sehen darin eine unmenschliche Tat, mit dem Zweck an Rohstoffen zu kommen, die anderen eine großzügige Befreiung der Bevölkerung von einem perversen Regime.
"Westliche Brille" ist wieder einmal so ein Unwort. Diese Formulierung unterstellt der westlichen Welt negative Eigenschaften. Doch ist das großteils lächerlich, zumal der Westen es geschafft hat, die humanistischen Gedanken in sein System zu integrieren und sie in Folge dessen am besten umzusetzen. Vergleich das doch einmal mit den Gottesstaaten der Terrormullahs und Hisbollahterroristen. Pah! Schon die Aufforderung zu einem Vergleich erscheint dabei frevelhaft.
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Die Welle sprüht, und staut zurück und weichet,
Und schwillt bergan, sich immer selbst zu trinken;
Gehemmt ist nun zum Vater hin das Streben.
Sie schwankt und ruht, zum See zurückgedeichet;
Gestirne, spiegelnd sich, beschaun das Blinken
Des Wellenschlags am Fels, ein neues Leben.
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