
22-06-2005, 14:58
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Kanes rechte Hand
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so, die nächste runde is eingeläutet, das ganze könnte noch nen weiteres nachspiel haben:
Zitat:
München - Auch einige Tage nach dem Skandal-Rennen von Indianapolis rollt die Woge der Empörung unvermindert weiter.
Während die Fans auf den Schock mit den ersten Zivilklagen reagieren, beginnen Formel-1-intern die gegenseitigen Schuldzuweisungen.
Schuldzuweisungen von Mosley
Allen voran marschiert dabei FIA-Präsident Max Mosley, der in einem Schreiben an die Michelin-Teams, die er für kommenden Mittwoch zu einer Anhörung vorgeladen hat, schwere Anschuldigungen erhebt.
Er wirft den Rennställen vor, dass man "eine Demonstration durchführte, die dem Image der Formel 1 schadete, indem alle Autos direkt vor dem Rennstart in die Boxen fuhren."
"Müssen die Zuschauer entschädigen"
"Michelin und die sieben Teams sollten die Zuschauer entschädigen. Mit ihrer Weigerung, am Rennen teilzunehmen, haben sie sich und dem Sport geschadet", schimpfte Mosley.
Insider rechnen damit, dass die Michelin-Teams mit empfindlichen Geldstrafen oder sogar Punktabzügen rechnen müssen. Mosley wolle offenbar ein Exempel statuieren.
Die Teamchefs hingegen wurden am Rennsonntag nicht müde, immer wieder zu betonen, dass man aus Sicherheitsgründen nicht starten dürfe.
"Das kann ja wohl nicht sein Ernst sein"
Dass Mosley McLaren, Williams und Co. dennoch an den Pranger stellt, stößt bei Formel-1-Experte Hans-Joachim Stuck auf Empörung.
Im Sport1.de-Gespräch sagt er: "Jetzt kommt der Gipfel, dass Max Mosley gegen die Teams vorgehen will, die nicht teilgenommen haben. Das kann ja wohl nicht sein Ernst sein, damit stellt er ja die Show über die Sicherheit. Jetzt dreht er wohl völlig durch!"
Für den ehemaligen Formel-1-Fahrer hat sich die Königsklasse am Sonntag bis auf die Knochen blamiert. "Ich war einfach nur enttäuscht, dass eine Sportart wie die Formel 1 nicht in der Lage ist, eine saubere Lösung zu finden. Dass das die 'Gelehrten' nicht hinbekommen haben, ist ein Armutszeugnis."
Fiasko vom Sonntag "ist Verarschung"
Dass sich die Schuldfrage in erster Linie auf Michelin konzentriert, kann Stuck zwar nachvollziehen, doch die Verantwortung ausschließlich bei den Franzosen zu suchen, ist ihm zu einfach.
"Damit zäumt man das Pferd von der falschen Seite auf", meint Stuck. "Wirklich schuldig sind diejenigen, die es nicht geschafft haben, innerhalb von 48 Stunden eine Lösung zu finden, die dem Sport gerecht wird. Die Nummer, die die am Sonntag gebracht haben, ist Verarschung!"
Genau so haben es die Zuschauer auch empfunden. Ausgerechnet die Amerikaner, die erst noch von der Attraktivität der Königsklasse überzeugt werden müssen. Ein Vorhaben, dass nach dem Indy-Desaster fast unmöglich scheint.
Stuck sieht schwarz für Indy
"Strietzel" Stuck, der seit Jahren in Amerika Langstrecken-Rennen fährt und das Publikum bestens kennt, sieht für den USA-GP in Indy schwarz: "Ich würde mich sehr wundern, wenn im nächsten Jahr ein Rennen in Indianapolis stattfinden würde. Indy halte ich für relativ tot."
Dennoch ist der Markt USA für ihn noch nicht ganz verloren: "Ein neues Rennen zum Beispiel in Las Vegas halte ich schon für vorstellbar."
Formel 1 braucht einen Regenten
Um das zu erreichen, muss sich in der Führung der Formel 1 aber einiges ändern. Vor allem die chronische Uneinigkeit der Teams untereinander gefährdet auf Dauer den Ruf der Königsklasse.
Daher fordert Stuck: "Die Formel 1 muss lernen, dass es nach wie vor einen Menschen geben muss, der die F 1 regiert, wie es Bernie Ecclestone bisher gemacht hat. Und sie muss in der Lage sein, übergeordnet eine Einigkeit herzustellen."
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