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Alt 11-02-2005, 17:59
Laie Laie ist offline
Terrordrohnenhirte

 
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für unsere Glubberer:

Das kam gerade über den Ticker und wird morgen bestimmt in sämtlichen Zeitungen zu lesen sein:


Club verkauft seine Heimspiele

Präsidium sah keinen anderen Ausweg mehr

Nürnberg - Der 1. FC Nürnberg hat sich zu einem außerordentlichen Schritt entschlossen, der in dieser Form ein Novum im deutschen Fußball darstellt. Aufgrund der anhaltenden Heimmisere hat das Präsidium einstimmig beschlossen, die restlichen Heimspiele in dieser Saison zu verkaufen. Erst in der nächsten Saison sollen die Profis wieder im heimischen Frankenstadion antreten. Sollte sich der Verkauf der Heimspiele bewähren, kann sich Club-Präsident Michael A. Roth aber auch durchaus eine Fortsetzung in der nächsten Saison vorstellen.

"Im Frankenstadion holt unsere Mannschaft nicht nur keine Punkte, sondern es kommen noch dazu auch viel zu wenig Zuschauer", äußerte Roth in seiner ersten Stellungnahme. "Durch den Verkauf schlagen wir somit zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen wird damit sportlich der Klassenerhalt gesichert, zum anderen kann sich auch unser Schatzmeister über höhere Einnahmen freuen."

Doch ausschlaggebend für das Verlassen des Frankenstadions war letztendlich eine erschütternde Diagnose des Vereinspsychologen. "Unser Psychologe hat festgestellt, dass der Anblick des Frankenstadions bei einigen unserer Spieler zu Depressionen führt", so Roth. "Danach mussten wir handeln."

Aber wer kauft dem ruhmreichen 1. FC Nürnberg seine Heimspiele ab? Roth zufrieden: "Wir haben bereits erste Angebote erhalten." - Ganz besonders reges Interesse soll die Stadt Fürth bekundet haben. Das ergaben Recherchen unserer Zeitung. In Fürth will man alles dafür tun, um endlich Erstliga-Fußball geboten zu bekommen. So lässt sich der Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung mit den folgenden Worten zitieren: "Wir freuen uns auf den Club und seine Fans." - Für ein interessantes Vorprogramm der Club-Spiele ist auch schon gesorgt. So darf der ortsansässige Verein SpVgg Greuther Fürth ein Vorspiel gegen die Amateure des FCN bestreiten. Der Präsident der SpVgg, Herr Hack, ist von dieser Idee begeistert: "Ich denke, dass unsere Jungs von den Club-Amateuren noch einiges lernen können."

Doch auch andernorts hat man den Ruf des 1. FCN bereits vernommen. Rudi Assauer vom FC Schalke 04 könnte sich ein Clubheimspiel in seiner Arena durchaus vorstellen: "Wir hatten hier schon Biathlon und PUR zu Gast. Warum nicht auch den Club?" - Und natürlich hat sich auch bereits Uli Hoeneß vom FC Bayern München zu Wort gemeldet: "Unseren Freunden aus Nürnberg greifen wir gerne unter die Arme, so wie wir es in der Vergangenheit ja auch schon oft getan haben. Schade, dass unsere neue Arena noch nicht fertig ist."

Aber was sagen eigentlich die wenigen verbliebenen Fans dazu, dass die Heimspiele ihres geliebten Clubs nun nicht mehr in Nürnberg stattfinden sollen? Ärger, Wut und Enttäuschung über den Ausverkauf des Ruhmreichen müsste sich dort breit machen, könnte man denken. Doch weit gefehlt! Von den wegen ihrer zahlreichen Randale berüchtigten Fans hört man versöhnliche Töne. Karl Treplitzky, der Vorsitzende des Fanverbands, vermeldet: "Ich als Vorsitzender des Fanverbands stehe natürlich wie immer in engem Kontakt zu unseren treuen Fans. Die Reaktion auf diese Ankündung war bisher durchweg positiv, wie grundsätzlich auf alle Beschlüsse unserer Vereinsführung. Die Fans haben es satt, dass im Frankenstadion immer nur die gegnerischen Fans Grund zum jubeln haben. Auch unsere Hooligans stehen dieser Entwicklung aufgeschlossen gegenüber."

Es herrscht also beim 1. FC Nürnberg rundum Einigkeit. Dem Verkauf der Heimspiele scheint nichts mehr im Wege zu stehen.

(geklaut bei www.glubb.de)
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