Nick Heidfeld bleibt in der Königsklasse erste Wahl. Bei der Präsentation des neuen BMW-Williams FW27 in Valencia stellte das Team 'Quick Nick' als zweiten Stammfahrer für die Saison 2005 vor. Der 27-Jährige erhält den Vorzug vor dem Brasilianer Antonio Pizzonia, mit dem Heidfeld in den vergangenen Wochen bei Testfahrten um den Platz neben dem Australier Mark Webber gekämpft hatte; Pizzonia bleibt Testfahrer.
"Mein Ziel ist, in Zukunft die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Wann, weiß ich noch nicht", sagte Heidfeld, der 2000 mit dem Prost-Team in die Formel 1 eingestiegen war. Nach Stationen bei Sauber und Jordan hat 'Quick Nick' bei BWM-Williams nun erstmals eine reelle Chance, um den Titel zu kämpfen. Seine erste Saison bei den Weiß-Blauen wird Heidfeld ziemlich hochnäsig angehen. Nach dem Experiment mit dem 'Hammerhai' im vergangenen Jahr haben die BMW-Williams-Designer ihrem neuen Renner eine extrem schlanke und weit nach oben gezogene Nase verpasst.
Weitere markante Details des FW27 sind die gedrungenen Seitenkästem, eine sehr schmale Airbox und eine zerklüftete Heckpartie. Wobei die Anleihen bei den in Sachen Aerodynamik führenden Teams Renault und Ferrari nicht zu übersehen sind; beispielsweise die länglichen Abluftschlote im hinteren Bereich der Seitenkästen. Beim Frontflügel, der laut neuen Reglement um 50 Millimeter angehoben werden musste, setzten die Designer auf ein geschwungenes U-Profil.
Der neue BMW-Motor P84/5 soll dem weiß-blauen Renner den nötig Vortrieb verschaffen. Obwohl das Aggregat in der kommenden Saison zwei Rennen halten muss, ist es den bayerischen Motorenbauern offenbar gelungen, die Leistungsfähigkeit ihres Triebwerks noch einmal zu steigern. Geschätzte 910 PS bei maximal 19.000 Umdrehungen pro Minute soll das BMW-Powerpaket auf der Rennstrecke entwickeln.
