Bin eurer Diskussion jetzt 'ne Weile gefolgt und will mich auch mal einklinken!
Also ich geselle mich zur "Erst mal die Irdischen Problemelöser-Fraktion" (EmdIPF).
Meine Meinungen, warum eine Mars-Kolonialisierung Probleme bereite könnte:
1.)Zunächst einmal herrschen auf dem Mars, soweit ich weiß hauptsächlich Temperaturen unter Null, weil dei Mars-Athmosphäre zu dünn ist, um Wärme, sprich Infrarot-Strahlung zurück zur Oberfläche zu strahlen (Treibhauseffekt). Wo allerdings Temperauturen über Null herrschen, verdampft Wasser wegen des Geringen athmosphärischen Drucks von nur 6hPa fast sofort (Niedriger Luftdruck=Niedriger Siedepunkt).
Hier nochmal der exakte Temperaturbereich in Äquatornähe: +26 bis -111°C (Temperaturen im Äquatorbereich heißt, wenn man sich von diesem entfernt, wird es noch kälter, im Winter sogar an den Polen dauerhaft unter 78,5 Grad, um die übrigens hauptsächlich aus Trockeneis bestehenden Polkappen gefroren zu halten.)
Eine weiterere, wichtige Konsequenz der dünnen Athmosphäre sind die fast völlig ungefilterten gefährlichen Strahlungen wie UV- und atomaren. ==> keiner kann ohne einen irsinnig teuren Raumanzug eine Station verlassen.
2.) Von Zeit zu Zeit treten heftigste Stürme auf, die wohl jeder nicht stark abgesicherten menschlichen Siedlung innerhalb kürzester Zeit den Garaus machen würde. (==> stark befestigte Siedlung = zusätzliches Gewicht, das befördert werden muss = ein paar 100 Milliarden mehr)
3.) Auf dem Mars herrscht eine Anziehungskraft, die etwa 38% derer der Erde entspricht. Dies führt dazu, das die jeweils unterbeanspruchten Muskeln und Knochen sehr schnell an Substanz abbauen. Dies hat zur Folge, dass ein "Marstourismus" wohl sehr wenig Anklang finden wird, wenn er wochen- oder gar monatelange Aufenthalte beinhalten würde (ein Zweitageaufenthalt wird sich wohl nicht lohnen), weil die Marsheimkehrer, wenn sie sich auf dem Mars nicht die Zeit mit ausdauerndem Belastungstraining verbracht haben erst mal mindestens monatelang bettlägerig wären. Der Typ, der vor ein paar Monaten einen Ausflug mit der Sojus ins All machte, (ihr erinnert euch, der erste "Weltraumtourist") musste erst monatelange medizinische Tests hinter sich bringen, nur um wenige Tage ins All zu dürfen.
Zu der Rubrik: Gibt es noch Leben auf dem Mars?
Meine klare Antwort: Nein. Der Mars hat vor mehreren Milliarden Jahren die von Astronomen als "belebbaren Streifen" bezeichnete Zone verlassen, die Leben theoretisch ermöglichen würde. Ich habe hier gelesen, auf anderen Planeten würden völlig andere Naturgesetze herrschen als auf der Erde. Nein! Bisher gibt es keine Anhaltspunkte für eine solche Annahme, weil die Wissenschaftler nur das als Naturgesetz bezeichnen, was allgemeingültig ist. Sicher bestreiten die wenigsten, das es weitere Universen geben könnte, in denen andere "Naturgesetze" herrschen, aber der Mars ist in seiner Eigenschaft als Planet so weit von eines anderen Universums so weit entfernt, wie ein Atom in seiner Funktion von der des Menschen entfernt ist: Er ist ein Bestandteil des Ganzen, relativ zu diesem also ein kleines, fast unbedeutendes Teilchen, dem kein Sonderrecht eingräumt wird.
Ich weiß nicht mehr, wer das mit dem nach oben fließenden Regen gepostet hat, mit ihm wette ich aber, das dieser genauso in die uns bekannten Naturgesetze einfügt, wie ein mit Helium gefüllter Ballon.
Zu der Sache mit den alternativen Antrieben:
1.) Atomarer Antrieb: Fast unmöglich bis unmöglich einen solchen zu etablieren, geschehen doch die meisten bis alle Unfälle in der Raumfahrt beim Starten und Landen. Stellt euch mal den fetten Fallout vor wenn ein Raumschiff in einer Höhe von ein paar Kilometern explodiert. Na danke, danach wird's mit den Weltraumambitionen erst mal für lange Zeit ein Ende haben.
2.) Antimaterie: Ich hab die erwähnte Sendung nicht gesehen, ihre Macher sind sich wohl nicht darüber im klaren, dass die Teilchenphysiker stolz darauf sind, Antimaterie in Größenverhältnissen von ein paar Atomen für kleinste Sekundenbruchteile herzustellen. DENN:
Wie ihr vielleicht nicht wisst, entsteht die Energie die mit der Antimaterie erzeugt wird, durch ein aufeinanderprallen von einem Materie und einem Antimaterieteilchen, z.B.: Ein Elektron und ein Positron (das ist der Antimateriependant zum Elektron) treffen aufeinander und es entstehen zwei Photonen (Photonen sind Lichtbausteine).
Bei der Planung der Lagerung dieser Antimaterie kommt es folglich zu einem Problem: Wo willst du sie hineintun? Jedes stabile Material auf der Erde besteht aus Materie, wenn du diese mit einer Menge (also ein paar Moleküle wenn du gut bist) Antimaterie in Verbindung bringst, und das musst du fast zwangsläufig, "reagieren" Antimaterie und Materie zu einem Haufen Photonen, aber du hast nichts davon. [Ein nettes Gedankenexperiment: Was passiert, wenn du als Mensch mit Antimaterie in Berührung kommst? Ganz einfach: Du löst dich in Photonen auf. Nette Exekutierungsmethode...]
Übrigens: Wenn einer ein bisschen Antimaterie zu viel hat: Ich wüsste einen besseren Verwendungszweck als den Antrieb: Es ist laut Stephen Hawking (Wohl derzeit der Mann, der's in moderner Physik am meisten drauf hat) möglich, mit Antimaterie sogenannte "Wurmlöcher" im Raum-Zeit-Kontinuum zu erstellen, die ein [Untertreibung] etwas [/Untertreibung] schnelleres Fortbewegen ermöglichen würde, als ein schnöder Antrieb auf Antimateriebasis. Außerdem sollen Zeitsprünge möglich sein-
Ein weiterer Punkt: Die Zusammenarbeit zwischen allen Nationen der Welt, um den Mars zu erforschen, oder zu kolonialisieren.
Raumfahrt ist seit jeher ein Instrument, um Menschen stolz auf ihr Land, im Zweifel auf ihren Herrscher zu machen. (Warum, glaubt ihr, schneidet Bush die Marskolonialisierung erst so kurz vor der Wahl an? In Vier Jahren, nach seiner zweiten Amtszeit darf er dann nicht mehr kandidieren, und der im Zweifel demokratische neue Präsident bleibt auf 'nem neuen Rekordhaushaltsdefizit und 'nem Haufen Schulden sitzten, und Bush freut sich weil er seine Amtszeit genutzt hat, um sich und seine Freunde zu bereichern.)
Ich sehe, wenigstens in dieser Weltverfassung keine Möglichkeit, eine solche Kooperation herbeizuführen.
Zum Punkt der auf dem Mars eventuell zu findenden Bodenschätze:
Auf dem Mars wird nie jemand Öl suchen, weil Öl aus abgestorbener, zusammengepresster und und erhitzter Botanik besteht, die den Mars wohl nicht ganz ohne Spuren zu hinterlassen verlassen hätte.
Eins muss ich noch los werden: [*läster*]
Zitat:
Original von Stoned Warrior
@Verni: Ich würde mich trotzdem erst um die Probleme auf der Erde kümmern, bevor wir uns im Universum später mit den gleichen Problemen rumschlagen müssen und uns nichts anderes bleibt, als von Planet zu Planet zu siedeln, weil wir die jeweiligen Lebensräume durch unsere ausbeuterische Art zerstören...
Hm, wirklich sehr gutes Argument ...
Jedoch gibt es auf dem Mars andere Bedingungen als auf der Erde
|
Edit by Stoned Warrior: Das hab ich nicht gesagt!
Was sollen denn auf dem Mars für andere Bedingungen herrschen? Wenn, dann sind erst die auf dem Mars, die am wenigsten einen Blick auf andere Mitmenschen oder die Natur werfen, allein weil sie die einzigen sind, die über so viel Geld verfügen, und dies nicht für humanitäre Zwecke ausgeben. [/*läster]
Ich hoffe, ihr druckt euch mein Statement aus und lernt es auswendig
Für
konstruktive Kritik bin ich gern offen.