CnC Foren

CnC Foren (http://www.cncforen.de/index.php)
-   Off-Topic (http://www.cncforen.de/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Sind Ossis potenzielle Kindsmörder oder nur sittlich verwahrlost? (http://www.cncforen.de/showthread.php?t=75181)

RoteZora 27-02-2008 12:46

Sind Ossis potenzielle Kindsmörder oder nur sittlich verwahrlost?
 
Lt. dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt Böhmr liegt die Schuld an gehäuften Kindstötungen in Ostdeutschland an der DDR-Abtreibungspolitik. Er vermutet, "für manche" sei Babymord "ein Mittel der Familienplanung". Siehe auch Spiegel.de

Zumindest glaubt er doch nicht, wie der frühere brandenburgische Regierungschef Manfred Stolpe, dass die Ostdeutschen sittliche verwahrlost sind. (ist das jetzt gut oder wie?)

Finde ich, ist eine prima Ausrede für die eigenen Versäumnisse der jeweiligen Landesregierung.

Eigentlich hatte ich gedacht, dass das fast 20 Jahre nach der Wiedervereinigung ein alter Hut wäre. Aber irgendwie scheint es so, dass diese Denkungsweise nicht einschläft sondern eher wohl gepflegt wird.

In deiner Heimat läuft etwas nicht richtig? Na da haben wir es mal wieder. Typisch... Wessis/Ossis (bitte einsetzen, wie es beliebt/zu passen scheint).

Ist eine prima faule Ausrede, für Probleme die ich nicht angehen will/kann und so viel billiger!


Für den Fall, dass Jemand den Titel in den falschen Hals bekommen haben sollte, ich bin nicht der Ansicht! ;)

Sayajin00 27-02-2008 13:08

also du machst so ein heikles thema auf ob wohl es dich nicht sonderlich interessierst und machst auch so eine aussage in dein thema rein.(du bist nicht der meinung? das ist eine ausrede)
also wirklich, dafür solltest du auch mal eine zeitlang gebannd werden.

RoteZora 27-02-2008 13:15

Wenn mich das Thema nicht interessieren würde, hätte ich es nicht aufgemacht. ;)

Ehrlich gesagt, regt mich auf, wenn so ein Ministerpräsident von oben herab ein solches Urteil fällt, statt mal darüber nachzudenken, ob es nicht an einer verfehlten Familienpolitik liegen kann.

Es ist immer leichter den Splitter im Auge des anderen zu sehen, dann muss man sich nicht um den Balken im eigenen Auge kümmern. ;)

@Sayajin00
Lies meine Posts noch einmal genau durch. Wenn du was nicht verstanden hast, frag einfach noch mal nach. ;)

Sayajin00 27-02-2008 13:18

ich habe das schon verstanden das der ministerpresiedent der ddr die schuld gibt.
aber deine überschrift ist echt nicht in ordnung, wenn du die noch editieren kannst mach das bitte ;)

das mit dem sittlich verwarlost finde ich ganz schön übertrieben, wir sind mit sicherheit die jenigen die am meisten grillen und somit auch einen sehr sozialen charakter haben, also als ich klein war haben wir das immer mit der gesammten hausgemeinschaft gemacht. aber auch jetze mache ich das noch sehr gerne und oft mit freunden.

RedBasti 27-02-2008 13:48

Beruhige dich ein wenig, Sayajin. Der Threadtitel wird nicht geändert, Zora wird nicht gebannt und das Automatch Event wird auch nicht angehalten. :p

Ich bin ehrlich gesagt ein wenig ratlos was das Thema angeht. Faktisch sind Kindstötungen in den neuen Bundesländern weit häufiger als in den alten. Allerdings ist die Wiedervereinigung eigentlich zu lange her um das es eine Folge der DDR-Politik sein könnte. Schließlich haben heutige junge Mütter die DDR maximal noch als Kind erlebt - was für eine Prägung seitens der Familienpolitik nicht ausreichen dürfte.

RoteZora 27-02-2008 17:15

Wir sind uns hier wohl alle einig. ^^

Ehrlich gesagt habe ich mich über die Pauschalisierung, dieser "hohen Politiker", wenn sie denn welche sind, ziemlich geärgert. Das, obwohl ich definitiv kein Ossi bin. In der DDR war es wohl für Frauen einfacher einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen als in der BRD. Aber eine legale Abtreibung als Vorstufe zum Babymord anzusehen, halte ich für eine Frechheit.

Aber es wundert mich, dass außer uns dreien da offensichtlich kaum einer was zu sagen hat oder eine Meinung. Das finde ich wirklich schade. :(

Der_Mosch 27-02-2008 21:20

Zitat:

Zitat von Sayajin00 (Beitrag 1515897)
das mit dem sittlich verwarlost finde ich ganz schön übertrieben, wir sind mit sicherheit die jenigen die am meisten grillen(...)

Nichtgriller sind Kindermörder!

Extinction 27-02-2008 21:58

also ich finde sowas echt krass....bin zwar ein wessi aber solch themen wo sowas behauptet wird find ich einfach nur krank...!damit werden wieder heftigste diskusionen geführt wo nix bei raus kommt und somit bleibt der hass zwischen ossis und wessis bestehen und/oder weitet sich aus.

es gibt bestimmt auch genug kinderstörungen im westen zb im ruhggebiet wegen der ganzen kohle usw bloß das wird nciht so offenherzig gesagt.

wenns nach mr gehen würde soltle sich der nette herr einfach mal entschuldgen sowas behaupten/sagen zu wollen

Der_Mosch 27-02-2008 22:04

Zitat:

Zitat von Extinction (Beitrag 1516018)
es gibt bestimmt auch genug kinderstörungen im westen zb im ruhggebiet wegen der ganzen kohle usw bloß das wird nciht so offenherzig gesagt.

Wir brauchen aber die Kohle zum grillen!

SailedAway 27-02-2008 22:16

denke nicht, dass das verwalosen lassen seiner Kinder bzw. das töten irgendwas damit zu tun hat, ob man nun in einer Ost- oder einer Westzone aufgewachsen ist. Diese Menschen gibt es Überall. Nur ist es wie so oft in den Medien so, dass man sich wenn ein Thema eine gewisse Brisanz hat, besonders darauf stürtzt. So ist es im moment vielleicht mit der Kinderverwahrlosung im Osten Deutschlands. Würde man in NRW recherchieren, würde man denke ich genau so viele Fälle finden.

N8FALTER 28-02-2008 00:22

da wollte mal wieder ein politiker ins gespräch kommen, was er ja auch geschafft hat... ich messe dem überhaupt keine bedeutung bei

sicherlich kam auch mir als erstes der gedanke: "wie kann der bloss...unverschämtheit!!! ... *grrrr"

naja, jetzt kann er von allen gerügt werden, dann sagt er, dass er das ganz anders meint.... immerhin kennt man nun seinen namen.....

sch..politik

RoteZora 28-02-2008 00:30

Dann hoffe ich doch, dass die Leute seinen Namen auch wiedererkennen,
wenn er wieder auf dem Wahlzettel steht. Und dann vor ihrem Auge ein
imaginäres "never ever" auftaucht! :mad:

SailedAway 28-02-2008 00:33

naja ich weiss ja nicht wieviel druck die cdu da jetzt ausübt. könnte mir nach so einen auftritt aber auch durchaus ein abdanken vorstellen und das wäre meiner meinung nach auch richtig

N8FALTER 28-02-2008 00:39

jau... der typ kriegt ne fette entlohnung.... die cdu steht supi da...juchhu


ich bleibe bei sch... politik

Germane45 28-02-2008 01:26

Das eigentlich traurige bei der ganzen Sache ist nur, das uns der Name des Mannes in Erinnerung bleibt.

Wohl aber nicht jedem, in welchem zusammenhang.
Aber gerade die Wähler, die sich nur an den Namen, aber nicht mehr an den zusammenhang erinnern können, stellen auch eine Gefahr dar.

Bernd_XP 28-02-2008 22:36

Wer hat das Gesagt? ;) :D

Das Problem in den meisten bekannten Fällen ist, dass im zuständigen Amt die falsche Einschätzungen gemacht wurden, also Hinweisen nicht nachgeganen wurde bzw. mit falsch. Es ist schon traurig dass sich kein gangbarer weg zwischen Bürokratie und Aktionismus finden lässt in diesem Land :(
Dazu sollte man einige Dinge erwähnen: Erstens ist die Sensibilisierung der Medien jetzt da, also das phänomen bestimmt nichts neues. Zweitens gibt es in den Ämtern genauso auch überreaktionen bei denen dann - offensichtlich auf Anzeige eines genervten Nachbarn - gesunde Familienstrukturen zerlegt werden, wobei das eine sehr lasche Formulierung dafür ist...
Zuguterletzt sind die Probleme ja wirklich hausgemacht, auf den beruflich-gesellschaftlichen Ebenen herrscht meistens ein derartiger Druck, dass man davon ausgehen kann, dass gewisse "Auffälligkeiten" (und damit meine ich jetzt nicht nur Kindstötungen) einerseits provoziert und andererseits nicht wahrgenommen werden.

Sven 28-02-2008 22:46

Ich denke es sollte bei all dem unterschieden werden.
Zwischen verwahrlosten Wohnungen mit verwahrlosten Kindern - die gibt es zu gleichen Teilen überall im Bundesgebiet und ich sehe die Schuld eindeutig bei den Sozial- und Jungendämtern, weniger bei den Familien selber.

Und zwischen Müttern die ihre Säuglinge töten - und da ist die Lage eine andere. Hier treten die Fälle überproportional im Osten Deutschlands auf. Woran das liegt vermag ich mir nicht zu erklären. Vielleicht an der allgemein schwächeren 'Sozialstruktur'? Mehr Menschen die kein Einkommen haben und wo es dann bei jungen Müttern ohne Perspektive zu einer Kurzschlusshandlung kommt?

RoteZora 28-02-2008 23:19

Da bin ich deiner Meinung. ;)

Aber die schwache Sozialstruktur ist dann ja wohl das Aufgabengebiet der derzeitigen Politiker. Da fällt es schon leichter auf die vorherige Regierung zu schimpfen und die Schuld zuzuweisen.

Aber Herr Böhmer hat sich ja heute öffentlich enschuldigt. Er bedauere die Wirkung seiner Aussagen über Kindstötungen. "Ich möchte mich bei denjenigen Frauen und Müttern mit DDR-Biografie entschuldigen, für die das alles nicht zutrifft...." steht beim Spiegel nachzulesen.

Allerdings ist mir die etwas merkwürdige Wortwahl suspekt. Hat er sich jetzt bei Frauen und Müttern, die niemals abgetrieben haben entschuldigt oder bei denen die ihre Kinder nicht umgebracht haben? :confused:

Sven 28-02-2008 23:29

So lange ostdeutsche Politiker so argumentieren:
Zitat:

Der Bundestagsabgeordnete und gebürtige Sachse Manfred Kolbe[...]„Eine Verlagerung der GC konterkariere sämtliche Bemühungen um den Aufbau Ost"
wird sich nicht viel ändern.

KingAdler 01-03-2008 06:42

Zitat:

Zitat von Sayajin00 (Beitrag 1515897)
ich habe das schon verstanden das der ministerpresiedent der ddr die schuld gibt.
aber deine überschrift ist echt nicht in ordnung, wenn du die noch editieren kannst mach das bitte ;)

das mit dem sittlich verwarlost finde ich ganz schön übertrieben, wir sind mit sicherheit die jenigen die am meisten grillen und somit auch einen sehr sozialen charakter haben, also als ich klein war haben wir das immer mit der gesammten hausgemeinschaft gemacht. aber auch jetze mache ich das noch sehr gerne und oft mit freunden.


aha !auch wenn ich zora für egoistisch halte,kann ich deine aussage hier keinesfalls unterstützen. Weiterhin frage ich mich,was grillen mit Gemeinschaft zu tun bzw. konkret zu diesem thema oder besser gesagt,der hier aufgeworfenen Problematik zu tun hat.
Solche Aussagen sind diskriminierend und schlicht und ergreifend unhaltbar.Ein weiterer trauriger Beweis für die übezogene,bzw. auf zu viele Sachverhalte sich erstreckende Immunität gewisser politischer Ämter oder Amtsstellungen im Parlament.
Kindstötungen? Zweifellos ein stagnierendes Problem in der BRD . Ein ganz armes Zeugnis meiner Meinung nach. Es verwundert nicht,dass sich der Gesetzgeber schon vor Jahren dazu berufen gefühlt hat, §217 StGB aufzuheben (Schlechterstellung von unehelichen Kindern bzw. niedriges Strafmaß für Mütter die uneheliche Kinder töten).
Meine Ansicht nach liegt diese Problem in der heutigen Struktur,oder besser gesagt in der schnellen Durchführung/Umstellung auf das Erziehungssystem der BRD. Positiv ist daran,dass die Eltern (Art.6 GG) sehr viel Einfluss auf die Erziehung ihrer Kinder haben und speziell z.B. im vorherrschenden Schulsystem Mitwrikungsrechte besitzen die man eben aus dem GG ableitet. Diese Freiheit besaßen die Eltern in der DDR nicht.Was widerum dazu führt,dass die "Erziehungsmaßnahmen",die von Eltern selbstverständlich durch Erziehung an die eigenen Kinde vermittelt werden,sich negativ in der späteren Erziehung ihrerer eigenen Kinder auswirken können.Das Erziehungssystem in der DDR war (nicht durch grillen!)von Grund auf ,auf eine gemeinschaftliche Koexistenz in nahezu allen Lebensbereichen ausgelegt und nahm den Eltern sehr viel Zeit und Arbeit bzgl. der Erziehung ihrer Kinder ab . Dies könnte meiner Ansicht zu einer Überforderung der Mütter führen.
Zudem darf man die heutigen,leider vorherrschenden,Scheidungsraten nicht außer Acht lassen,die speziell in den neuen Bundesländern (nein es heißt nicht mehr ehemalige DDR oder Ostdeutschland) zwar nicht so hoch sind wie in den alten Bundesländern,aber dennoch mit stärkeren sozialen Problemen gekoppelt sind,zu einem großen Problem bzgl. der oben angesprochenen Überforderung von Müttern maßgeblich beitragen.
Wenn man im Osten lebt verspürt man sehr deutlich diesen immer wiederkehrenden Kindertagesstättenwunsch. Dagegen ist an für sich nichts einzuwenden. Nur ob das Kindestötungen vorbeugt erscheint fraglich. Auf jeden Fall ist die Behauptung,dass "Ostdeutsche" diesbezüglich "anfälliger" wären oder das auf die DDR-Fürhung zurückzuführen ist,unhaltbar!
Die Politk sollte dieser Problematik mit äußerster Konsequenz entgegentreten und nicht die Ursachen in der Vergangenheit bzw. in einem längst untergegangen Regimes suchen.Deutschland schreit nach Kinder. Wieso mehr Kinder, wenn wir nicht einmal in der Lag sind,uns um die bereits existierenden zu kümmern?
Mir erscheint das Handeln der Politik in diesem Bereich nicht schlüssig.Und nochmal an dieser Stelle:
Grillen hat mit dieser Problematik überhaupt nichts zu tun. Ich freue mich ja,dass du eine so schöne Kindheit hattest und sich die DDR deinem Geborgenheitsverlangen angenommen hat,nur Gemeinschaft kann nicht durch "Würstchenfressen" und "saufen" erzeugt werden .

Tj-Visce 01-03-2008 12:49

An das Topic hätte man doch auch eine Umfrage anhängen können ;)

RoteZora 01-03-2008 14:30

Willst du etwa abstimmen ob sie eher das ein oder das andere sind? :rolleyes:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:12 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.7.3 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.