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Psycho Joker 29-04-2005 00:44

Es jährt sich der glorreiche Tag des Tyrannozids!
 
Horcht auf!

An diesem 29. April jährt sich nun zum 60. Male der glorreiche Tag, an dem italienische Partisanen ihrem Volk seine Freiheit und Würde zurückeroberten, indem sie gegenüber dem faschistischen Tyrannen Benito Mussolini zum Instrument der Rechtschaffenheit wurden. So zog das italienische Volk eigenhändig einen Schluss unter dem dunkelsten Kapitel seiner Geschichte, indem es sich auf eine seiner ältesten und rühmlichsten Traditionen besann - die schon Caius Iulius Caesar in den Iden des März 44 v.Chr. zum unfreiwilligen Exitus verhalf - und sich seines Unterdrückers durch das Mittel des Tyrannenmordes entledigte.

Ich sage: Hut ab! Möge die selbsterstrittene Freiheit ewig fortdauern und der unausrottbare Freiheitsdrang des italienischen Volkes noch vielen Tyrannen zum Verhängnis werden!


Politische Evolution all'italiana:

Aus agitierendem, faschistischem Giftzwerg
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...Mussospeak.jpg

wird schön drapierte Leiche mit "stylischem" Fascho-Zepter
http://www.exordio.com/1939-1945/photos/Mussolini3.jpg


So stimmt denn alle mit ein in den Ruf: Tod allen Tyrannen!!

Tassahak 29-04-2005 14:38

Lang lebe die Freiheit!

Junker 29-04-2005 14:50

Nur dass Cäsar nicht vom Volk selber sondern von einem Teil des Senats ermordet wurde und dies auch kein Wechsel brachte. Es blieb beim Kaiser und es kam nicht die von den Verschwörern gewünschte Republik zurück. Auch kämpften in der Folgezeit römische Legionen gegen andere römische Legionen, um Machtansprüche oder einfach nur um Rache. Daher ist dieser Mord nicht direkt mit dem von Mussolini zu vergleichen. ;)

Junker

Psycho Joker 29-04-2005 17:25

Caesar wurde von denen ermordet, die in der Lage waren ihn zu ermorden. Das eifnache Volk hätte ihm nichts anhaben können. Es kam nur deshalb zum Bürgerkrieg, weil die Caesarmörder nach Caesars Tod passiv blieben und auf die Selbstregeneration der Republik hofften. Insofern hast du natürlich Recht, denn der Tyrannenmord an Mussolini war so gesehen erfolgreicher als der an Caesar.

Ich habe es mehr angeführt, weil es wohl historisch der erste bedeutende Tyrannenmord auf italischem Boden war. Die Tarquinier wurden ja seinerzeit nur aus der Stadt verjagt.

witchdingsda 30-04-2005 13:26

caesar=tyrann? wie kommst du zu diesem schluss?

Psycho Joker 30-04-2005 18:26

Er hat eine Republik gestürzt, sich als Alleinherrscher eingesetzt und seine Gegner verfolgt und vernichtet? Was soll er denn sonst gewesen sein? :)

RedBasti 01-05-2005 07:45

Nun gut, Caeser hat aber auch die Hälfte aller Kandidaten für Beamtenämter (Ausnahme war das Konsulat) vom Volk wählen lassen. Außerdem hat er sich gegen die Korruption eingesetzt, indem er Verbrechen (wie z.B. Mord) auch mit Kapitalsverlust ahnden ließ. Der Erpressung überführte Senatoren verloren ihren Rang. Es wundert also nicht das er bei den Senatoren nicht sehr beliebt war. Man sollte außerdem nicht vergessen, dass Marius und Sulla bei ihren Machtergreifungen weit brutaler (ich erinnere nur an die Proskriptionslisten) waren und erstmal die gesamte Opposition ausgerottet haben. Die Republik war schon vor Caeser nicht mehr Träger der Macht, das hat man durch das Wirken Marius und Sullas erkennen können. Ceaser setzte nur fort was diese beiden begonnen hatten.
Erstochen wurde er weil das Gerücht entstand man wolle ihm die Königswürde antragen. Das wäre natürlich ein Rückfall und würde die Errungenschaften vergangener Jahrhunderte zunichte machen.

witchdingsda 01-05-2005 08:23

man muss eben auch die zeit sehen. es gab das ganze mittelalter hindurch viel schlimmere herrscher und dementsprechend war caesar seiner zeit schon um einiges vorraus.

Psycho Joker 02-05-2005 00:53

Ja, Caesar war ein milder Tyrann (obwohl er niemanden am Leben ließ, der ihm gefährlich werden konnte; die Clementia Caesari bekamen nur die zu spüren, die für ihn ungefährlich waren). Caesar benötigte die Königswürde nicht, er war de facto König, da Dictator auf Lebenszeit. Das mit der angestrebten Königswürde war lediglich der Legitimationsvorwand für den Senat, weil Caesar das System im Prinzip ausgetrickst/umgangen hatte und sie keinen anderen legitimen Grund für den Tyrannenmord hatten.
Sicher wurde der Senat vorher schön durch den Bürgerkrieg von Marius und Sulla ausgehöhlt und es war wohl nur mehr eine Frage der Zeit bis er durch das Clientelwesen in der Armee (seit der Heeresreform des Marius) von einem Imperator gestürzt worden wäre. Ich bewundere Caesar als genialen Feldherrn und Politiker, aber Tyrann bleibt Tyrann. ;) Auch wenn er als Popolar aus dem Gefolge des Gracchus wohl der "wünschenswerteste" Kandidat für den Staatsstreich gewesen wäre. Zumindest wünschenswerter als der politisch völlig unbedarfte Pompeius.
Caesar hat ja überdies gegen Ende auch leicht die Bodenhaftung verloren. Wurde letztendlich auch vom schliechenden Gift des hellenistischen Herrscherkultes infiziert und ließ sich auch als Gott verehren. Daher auch sein Ausspruch "Caesarem se, non regem esse" ("Ich bin Caesar, nicht König"). Er wollte sozusagen langsam das Amt des oriental geprägten Gottkönigs einführen.


@Derksen: LOL nichts für ungut, aber man merkt, dass du einfach null Ahnung hast. ;) Was hat Mittelalter mit Caesar zu tun? Hitler war auch schlimmer als Caesar. Trotzdem war Caesar seiner Zeit nicht wirklich voraus. Er war nur jemand der die Zeichen seiner Zeit zu deuten wusste und ambitioniert genug war, nach der Herrschaft zu greifen.

raptorsf 02-05-2005 11:30

der Vergleich mit Caesar hinkt auch sonst, es gibt ernstzunehmende Theorien, dass Caesar selbst die Verschwörung gegen sich inszenierte, sein Tod also als indirekter Suizid anzusehen ist. ;)

Tassahak 02-05-2005 14:47

Jaja, genug geschwätzt. Würdigt das heldenhafte Volk Italiens!

Psycho Joker 02-05-2005 16:00

Zitat:

Zitat von raptorsf
der Vergleich mit Caesar hinkt auch sonst, es gibt ernstzunehmende Theorien, dass Caesar selbst die Verschwörung gegen sich inszenierte, sein Tod also als indirekter Suizid anzusehen ist. ;)

Oh ja, das macht auch sehr viel Sinn. Jahrelang einen erbitterten und blutigen Bürgerkrieg führen, um sich ein paar Jahre nach dem endgültigen Erfolg umbringen zu lassen. Klingt sehr vernünftig... typisch römischer Pragmatismus. :rolleyes:

RedBasti 02-05-2005 22:35

Zitat:

Zitat von Tassahak
Jaja, genug geschwätzt. Würdigt das heldenhafte Volk Italiens!

Erst wenn Berlusconi weg ist. :D

Tassahak 03-05-2005 18:44

Fratelli d'Italia,
l'Italia s'è desta,
dell'elmo di Scipio
s'è cinta la testa.
Dov'è la vittoria?
Le porga la chioma,
che schiava di Roma
Iddio la creò.

Stringiamoci a coorte!
Siam pronti alla morte,
siam pronti alla morte.
l'Italia chiamò.

Noi fummo da secoli
calpesti, derisi,
perché non siam popoli,
perché siam divisi.
Raccolgaci un'unica
bandiera, una speme:
di fonderci insieme
già l'ora suonò.

Uniamoci, uniamoci,
l'unione e l'amore
rivelano ai popoli
le vie del Signore.
Giuriamo far libero
il suolo natio:
uniti, per Dio,
chi vincer ci può?

Dall'Alpi a Sicilia
Dovunque è Legnano,
Ogn'uom di Ferruccio
Ha il core, ha la mano,
I bimbi d'Italia
Si chiaman Balilla,
Il suon d'ogni squilla
I Vespri suonò.

Son giunchi che piegano
Le spade vendute:
Già l'Aquila d'Austria
Le penne ha perdute.
Il sangue d'Italia,
Il sangue Polacco,
Bevè, col cosacco,
Ma il cor le bruciò.

Psycho Joker 03-05-2005 20:41

Bravo!

daabrippa 03-05-2005 20:56

Zitat:

Zitat von Psycho Joker
Trotzdem war Caesar seiner Zeit nicht wirklich voraus. Er war nur jemand der die Zeichen seiner Zeit zu deuten wusste...

Genau, das macht Ihn dann "dümmer" als andere und seiner Zeit hinterher. Weil er das wusste. Die anderen waren ihrer Zeit voraus, weil sie die "Zeichen der Zeit" nicht gedeutet haben? Oder wie versteh ich Deinen Satz? :rolleyes:

Tassahak 03-05-2005 21:19

Hör doch auf mit dieser Dummheit. Du interpretierst Halbsätze, die im Verhältnis zum Ganzen dermaßen unbedeutend sind, dass man beinahe im vorhinein annehmen könnte, wer dahinter steckt. Offensichtlich verstehst du nicht, was es für uns bedeutet, dass wir unserer Lasten selbst entledigt haben, und zwar schnell, präzise und effektiv. Also, verschwinde mit deiner ärmlichen Provokation!

Tod den Tyrannen! Viva Italia!

daabrippa 03-05-2005 21:29

Zitat:

Zitat von Psycho Joker
@Derksen: LOL nichts für ungut, aber man merkt, dass du einfach null Ahnung hast. ;) Was hat Mittelalter mit Caesar zu tun? Hitler war auch schlimmer als Caesar. Trotzdem war Caesar seiner Zeit nicht wirklich voraus. Er war nur jemand der die Zeichen seiner Zeit zu deuten wusste und ambitioniert genug war, nach der Herrschaft zu greifen.

Genau, das macht Ihn dann "dümmer" als andere und seiner Zeit hinterher. Weil er das wusste. Die anderen waren ihrer Zeit voraus, weil sie die "Zeichen der Zeit" nicht gedeutet haben? Oder wie versteh ich Deinen Satz? :rolleyes:

So besser? Meine Güte.

Psycho Joker 03-05-2005 21:36

Zitat:

Zitat von daabrippa
Genau, das macht Ihn dann "dümmer" als andere und seiner Zeit hinterher. Weil er das wusste. Die anderen waren ihrer Zeit voraus, weil sie die "Zeichen der Zeit" nicht gedeutet haben? Oder wie versteh ich Deinen Satz? :rolleyes:

Bitte stell dich nicht dümmer, als du bist.
Es ist ein großer Unterschied ob jemand die Zeichen seiner Zeit erkennt und darauf zu reagieren weiß, oder ob er seiner Zeit voraus, also ein Visionär oder Pionier ist. Caesar war weder ein besonderer politischer Visionär noch ein Pionier. Was er getan hat, gab's vorher auch schon, nur verstand er sich äußerst gut auf Militär und Politik.
Ihrer Zeit voraus waren Männer wie Archimedes oder Galileo Galilei.

daabrippa 03-05-2005 21:41

Danke für die Blumen.

Aber könnte man Hitler dann nicht auch als Visionär und seiner Zeit voraus bezeichnen - Stichwort "Globalisierung"? Ist nur ne Frage, also nicht gleich wieder alle ausflippen hier. Chill!!

/e Für die Antwort natürlich auch danke.

Psycho Joker 03-05-2005 21:52

Nein, was war denn an Hitler visionär? Der effiziente Völkermord?

Zur Globalisierung: Wenn du das, was Hitelr betrieben hat, mit Globalisierung gleichsetzen willst, dann muss ich dich auch da enttäuschen. Schon unter Alexander dem Großem und später im Römischen Reich gab es so etwas wie das, was du an Hitler als "Globalisierung" bezeichnen würdest. Also die Vereinigung weiter Teile Europas bzw. der östlichen Welt (unter Alexander) unter einer gemeinsamen Herrschaft.

Globalisierung im eigentlichen Sinne ist auch nichts neues. Schon im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert war die Weltwirtschaft global so vernetzt wie erst wieder in den 80ern und 90ern.

Nihil novi sub sole in dieser Beziehung.

daabrippa 03-05-2005 21:55

Guter Punkt.

Und ich meinte nicht den Völkermord. Nur um die "Nazi" Schreier hier zu beruhigen.

Raskolnikow 03-05-2005 22:01

Nun, Deppkasper, was meintest du denn dann? Ich glaube, du meintest gar nichts und wolltest nur vermittelst einer Geistreichigkeit das letzte Wort haben. Aber das wird dir nicht gelingen! Ätsch.

daabrippa 04-05-2005 08:23

Top Beitrag @Raskolnikow. Bist mein Held. Darf ich Dein Freund sein?

Falls es in Deinem überlegenen Brain noch Platz hat. Neben Völkermord hat Hitler auch noch ne Art von "Globalisierung" betrieben. Man nannte das damals 2. Weltkrieg. Aber das wußtest Du bestimmt alles - wie den Rest ja sicher auch. :rolleyes:

/Edith lässt noch fragen, welche der vielen "Geistreichigkeiten" (was immer das ist) Du gemeint hast.

Raskolnikow 04-05-2005 10:38

Nein, hat er nicht.

daabrippa 04-05-2005 10:59

Und jetzt eventuell nochmal in ganzen Sätzen sprechen damit der Deppkasper auch was versteht? Na wie wärs? Du schaffst das. Wenn der erste Satz erstmal raus ist geht das ganz von selbst. Mal probiern? Gib Dir nen Ruck Held!

Franz Ganz 04-05-2005 11:19

Unter Globalisierung versteht man den Prozess der zunehmenden weltweiten Vernetzung der nationalen Märkte und Gesellschaften auf Grund technischen Fortschritts in den Bereichen Information, Kommunikation, Transport und Verkehr sowie der zunehmenden Liberalisierung des Welthandels.

Was hat das jetzt mit dem 2. Weltkrieg zu tun????

daabrippa 04-05-2005 12:33

Zitat:

Prozess der zunehmenden weltweiten Vernetzung der nationalen Märkte und Gesellschaften auf Grund technischen Fortschritts in den Bereichen Information, Kommunikation, Transport und Verkehr...
1. Also ein "Heute D und morgen die ganze Welt" ist in gewisser Weise schon ne "Vernetzung von nationalen Märkten", oder?

2. Stichwort Autobahn, Fliegerei etc. ;)

3. technischer Fortschritt, gilt ne Me-262 oder sowas als technischer Fortschritt?

Wie kommst DU auf den 2. Weltkrieg? Hab ich was davon geschrieben?

/E +g

SoerenS 04-05-2005 12:35

Ja, hast du.

daabrippa 04-05-2005 12:42

Und wo? :confused: Die Rede war von Hitler. Nicht dem 2. Weltkrieg.


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